Dunkel
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Prime Blue, CC 4.0. (https://de.m.wikipedia.org/wiki/Datei:MJKr01695_Daniel_Funke_und_Jens_Spahn_(NRW-Empfang,_Berlinale_2020)_cropped.jpg)

….unsäglicher Scheiß!

1. Juli 2020
in 2 min lesen

von Gerd Breternitz

Man muß Arzt und niedergelassen sein, um mit der sogenannten “Kassenärztlichen Vereinigung” zu tun zu haben. Hier geht es konkret um die KVN, die Kassenärztliche Vereinigung Niedersachsen. Zunächst muß man die KVN in Schutz nehmen, denn viel von dem Mist, den die KVN verarbeitet, stammt natürlich von unserer Bundesregierung, die den gesetzlichen Rahmen liefert.

Trotzdem: Es ist nicht nur die Abrechnung an sich, die es in sich hat, nein, es fängt schon mit dem Internetauftritt der KVN an…
Um sich einzuloggen, hat der Arzt einen Benutzernahmen und ein Paßwort, mit dem er sich über das System des KV-FlexNet (mit KVN-PINCard) oder das Netz der TI (mit Konnektor) einloggt.

Also drückt er nach dem Benutzernamen und dem Paßwort auf die KVN-PINCard und gibt noch eine 10-stellige Ziffer ein. Dann erscheint der Hinweis, daß man noch ein Zusatzprogramm CITRIX herunterladen soll obwohl man das schon auf dem Rechner hat. Es sieht dann so aus, als ob erst mal nichts passiert und man daran denkt, CITRIX herunterzuladen – aber nein, insgeheim rattert der Computer minutenlang und man ist drin. Aber es kann auch sein, daß Netscale Gateway ein Update braucht, dann dauert es nun endlos lang, da ja auch die Internetverbindung bei uns auf dem Landegerade mal 1-3 MB fertigbringt.

Dann wird das Update installiert und plötzlich scheint es als ob Windows die Chance nutzt, gleich ein Update von Windows mitzuinstallieren, was dann schon mal eine halbe Stunde dauert. Danach kann der Arzt seinen Benutzernamen und sein Paßwort und den PIN-Code erneut eingeben und wieder rattert CITRIX oder Netscale Gateway und wieder wird der Download von Citrix neu angeboten … aber man ist dann doch drin.

Die Seite ist so übersichtlich, daß der Arzt schon einige Erfahrung braucht, um an die richtigen Stellen zu kommen. Dann ist aber unter Umständen die vorgeschriebene Zeit schon abgelaufen, um Korrekturen vorzunehmen und der Arzt wird mit Honorarabzug bestraft, weil er vielleicht eine Abrechnungsziffer nicht richtig eingetragen hat. Es reicht auch, wenn z.B. ein Patient von der Bundeswehr kommt, der anders abgerechnet wird, oder dass die zahlreichen Unterspalten nicht korrekt ausgefüllt sind und vor allem wenn Normalfall “00” steht und nicht “24” für Überweisung.Viel solcher Schnickschnack verwirrt und führt zu Geldeinbußen, was ja offenbar so gewollt ist – mach es kompliziert, dann sparen die Krankenkassen!

Schlimmer ist es noch, wenn sich der Arzt über das Netz der TI (mit Konnektor) einwählt, denn dann wird er als angeblich freier Beruf und Selbständiger von der Regierung unter Strafandrohung gezwungen, sich an die Telematik anschließen zu lassen, so daß in Zukunft alle Patientendaten im Internet umherschwirren und dort, wie bereits geschehen, leicht gehackt werden können. Das soll alles der Verbesserung des Gesundheitswesens dienen, dient wahrscheinlich aber anderen profitorientierten Zielen und wurde von Herrn Spahn mit Staatsgewalt gegen alle Widerstände durchgedrückt.

So haben sich jetzt mittlerweile vielleicht 80% der Praxen anschließen lassen, nachdem es am Anfang gar nicht möglich war, weil die Industrie die Geräte nicht liefern konnte, die gebraucht wurden. Jetzt, nach kurzer Zeit, haben wir den Salat: Die TI und der Konnektor haben eine flächendeckende Störung, die immer noch nicht behoben wurde und man hat sich über die Übernahme der Kosten gestritten. Die Ärzte, die nicht mitmachen, werden wie kleine Kinder mit 2,5% Honorarabzug bestraft, was schon mal 1.000€-3.000€ pro Jahr kosten kann. Trost: Man spart somit bei der Einkommensteuer!!!

Gastautor

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