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Kampf gegen kritische Blogger

9. Februar 2021
1 min lesen

Als Schriftsteller des patriotischen Lagers bekommt man so einiges über Politik mit. Dies natürlich auch dank der patriotischen Medien, für die man selbst schreibt. So hätte ich zum Beispiel ohne den Artikel „Wie im Kommunismus“ in der Zur Zeit nie davon erfahren, dass der Blogger Walter E., der die Webseite „hartgeld.com“ betreibt, vom System verfolgt wird.

Demnach wurde er für Aussagen über die ehemalige Grünenchefin Eva Glawischnig 2018 wegen angeblicher übler Nachrede zu drei Monaten und einer Zahlung von 2.200 Euro verurteilt. Das ist ganz schön heftig, aber es kommt noch schlimmer. Weil Walter E. in seinen Zukunftsprognosen von einem möglichen Volksaufstand ausgeht und auch die Möglichkeit einer Wiederherstellung der Monarchie nicht ausschließt, steht er nun wieder vor Gericht.

Ein Exempel?

Die Staatsanwaltschaft sieht in seinen Worten eine „gefährliche Drohung“ gegen die grüne Justizministerin Alma Zadic in Österreich. Ein angeblicher Gutachter behauptet beim Angeklagten „eine höhergradige geistig-seelische Abnormität“ erkannt zu haben. Deswegen will man ihn wohl lebenslang einweisen; jedenfalls wenn es nach dem Gutachter geht.

Das klingt für meine Ohren mehr als fragwürdig. Ob dieser den Betroffenen überhaupt persönlich gesprochen hat oder es sich um eine Ferndiagnose wie damals bei Ludwig II handelt, ist mir nun nicht bekannt. Aber eine solche Diagnose bei jemandem zu stellen, der offenkundig lediglich die Regierungen kritisiert und lediglich seiner Wut mit Worten Luft macht, erinnerte den Zur Zeit Autor Henrik Bergtann doch sehr an die Methoden aus kommunistischen Diktaturen.

Einer nach dem Anderen

Und auch ich finde es mehr als besorgniserregend, wenn Andersdenkende unter fadenscheinigen Gründen weggesperrt werden. Man fühlt sich dabei ein wenig an das Zitat von Martin Niemöller erinnert:

„Als die Nazis die Kommunisten holten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Kommunist. Als sie die Gewerkschaftler holten, habe ich geschwiegen, ich war ja kein Gewerkschaftler. Als sie die Juden holten, habe ich geschwiegen, ich war ja kein Jude. Als sie mich holten, gab es keinen mehr, der protestieren konnte.“

Was ich damit sagen will: Man muss nicht mit allem übereinstimmen was Blogger wie Herr E. sagen, aber man sollte dafür kämpfen, dass sie für ihre Kritik nicht eingesperrt werden. Denn sobald die politisch korrekten Gutmenschen mit ihm fertig sind, nehmen sie sich den Nächsten vor und irgendwann ist man selbst dran.

Die Entwicklung in unserem Land ist mehr als bedenklich, aber ein jeder kann etwas dagegen tun. Zum Beispiel gegen das protestieren, was die Etablierten mit Männern wie Herrn Walter E. vorhaben. Denn wer weiß, wer als Nächstes dran ist?

Gastautor

Hier schreiben unsere Gastautoren, bis sie sich in unserer klebrigen Mischung aus Hass und Hetze verfangen, und schließlich als regelmäßige Autoren ein eigenes Profil bekommen.

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