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Meine persönliche Glaskugel und das Impfen

19. Mai 2021
in 3 min lesen

Am 16. Mai hat sich eine mir nahestehende Person gegen Corona impfen lassen. Bisher geht’s ihr gut und ich kann nur hoffen, dass es auch so bleibt. Dass die betreffende Person das tat, hat mich nicht überrascht, denn schließlich gehen Ideologie und Impfwilligkeit Hand in Hand. Ideologie vor Selbstdenken und vor allem auch vor Verantwortung. Denn genau darum geht’s hier: Um Verantwortung.

Wer sich einen völlig neuartigen Impfstoff injizieren lässt, der schon allein aufgrund seiner Neuartigkeit noch nicht in seinen Langzeitwirkungen erforscht sein kann, geht ein gewisses Risiko ein. Dieses Risiko zu bewerten obliegt demjenigen, der es auf sich nimmt. Jeder Mensch hat das Recht dazu, sich als Versuchskaninchen zu engagieren. Dein Körper ist dein Eigentum und du kannst damit machen, was du willst.

Wer trägt hier welche Verantwortung?

Gleichzeitig haben die meisten Menschen Verantwortung für andere Menschen. Beispielsweise haben Eltern Verantwortung für ihre Kinder und für ihre eigenen Eltern. Genauso haben spätestens erwachsene Kinder auch Verantwortung für ihre Eltern. Oder für ihre Geschwister, und so weiter, es ließen sich viele weitere Beispiele finden. Unabhängig von der konkreten Beziehung ist eins immer gleich: Die Verantwortung, die wir tragen, sollten wir in unsere Entscheidung einbeziehen.

Unter normalen Bedingungen ist das auch jedem intuitiv klar. Beispielsweise würden es die aller meisten Menschen für verantwortungslos halten, wenn eine junge Mutter sich für eine klinische Medikamentenstudie als Testperson anmeldet, während ihr Kind voll und ganz auf sie angewiesen ist.

Doch wir leben nicht unter normalen Bedingungen. Heute spielt Verantwortung gegenüber Angehörigen nur noch eine untergeordnete Rolle. Heute kommt es darauf an, dem sozialen Druck gerecht zu werden.

Ach komm, ich mach es doch…

Deswegen lassen sich Menschen, die bereits mehr als 12 Monate der sogenannten Corona-Pandemie ungeimpft und unbeschadet überstanden haben, eine Substanz injizieren, von der niemand wissen kann, was sie langfristig im Körper anrichtet. Ganz egal dass laut Paul Ehrlich Institut bereits 524 Menschen im direkten Zusammenhang mit einer Corona-Impfung gestorben sind und ganz egal, dass viele Wissenschaftler eindringlich vor der Impfung warnen und den sofortigen Stopp der Impfkampagne fordern.

Ganz egal, immer rein mit dem Zeug. Warum seinem Immunsystem vertrauen, wenn man auch Pharmakonzernen vertrauen kann?

Unter normalen Bedingungen würde die Mehrheit es ablehnen, einen Impfstoff am eigenen Leib zu testen, dessen Anlass eine Krankheit ist, die für die meisten nicht unmittelbar lebensbedrohlich ist. Und unter normalen Bedingungen würde man diejenigen schräg angucken, die sich als Versuchskaninchen hergeben – insbesondere, wenn sie Verantwortung für Angehörige haben. Aber weder sind die Bedingungen normal, noch geht es hier um Gesundheit.

… alles andere wäre auch zu anstrengend

Am Abend, einige Stunden nach der Impfung der oben genannten Person, bekam ich überraschend Besuch von einer zweiten mir nahestehenden Person. Sie bzw. er wollte nur etwas abholen, doch offenbarte mir plötzlich, dass er sich auch impfen lassen werde, sobald er könne. Damit hatte ich nicht gerechnet und meine spontane Reaktion war heftig.

Es entspann sich ein recht geladenes Gespräch, in dessen Verlauf er mir schließlich auch offen und ehrlich die Gründe für seine Impfabsicht darlegte: Bequemlichkeit.

Keine Lust zu recherchieren, keine Lust auf die Einschränkungen, keine Lust auf Ausgrenzung, keine Lust auf Anstrengung. Und außerdem seien Vera Lengsfeld, Roland Tichy, Boris Reitschuster und wie sie alle heißen einfach unsympathisch und daher unglaubwürdig. Fertig.

So einfach geht das. Es kommt nicht auf die Warnungen der Wissenschaftler und Ärzte an, sondern darauf, ob der der darüber berichtende Journalist sympathisch ist. Argumente oder sorgsame Abwägungen waren gestern, heute ist Sympathie. Also rein mit dem Zeug – weil wenn alle geimpft sind, wird ja alles endlich wieder wie es war. Man könnte anhand dieser geradezu archetypischen Naivität verzweifeln – oder die Chance darin sehen.

Der Staat lehnt sich zurück, seine Arbeit ist getan

Und die Chance in der sich hier offenbarenden Psychologie ist, dass hinreichend viele Menschen so bereitwillig machen, was das System will, dass es aus Perspektive des Systems auf eine Hand voll Abweichler schlicht nicht mehr ankommt. Wozu harte und teure Repressionsmaßnahmen ergreifen, wenn die Masse dumpf blökend bereits auf etwas sozialen Druck hin wie gewünscht reagiert? Wozu sich dann noch die Ausbeutungsrendite mit den erheblichen Kosten radikaler Repressionsmaßnahmen verhageln?

Meine persönliche Glaskugel sagt, dass uns Lockdowns und Co. noch viele Jahre begleiten werden – harten Impfzwang oder die Internierung von Abweichlern erwarte ich hingegen nicht. Schlicht und einfach wegen der Kosten. Am Ende des Tages geht es immer um die Ausbeutungsrendite – und die ergibt sich aus dem Verhältnis von Einnahmen zu Repressionskosten.

Und da man die Masse relativ leicht auf Kurs hält und die Kosten für die Kontrolle der sagen wir mal 20 % Abweichler jedoch exponentiell steigt, erzielt man die beste Ausbeutungsrendite nicht bei 100 %, sondern bei 80 % Kontrolle.

Das ist dann das Social Credit System und die fortwährende Gehirnwäsche, aber das ist nicht die Abholung zur Zwangsimpfung oder die Internierung im Umerziehungslager. Der Scheiß ist einfach zu teuer.

Max Reinhardt

Max Reinhardt arbeitet in Hyperborea an einem geheimen Forschungsprojekt zur Entwicklung einer Zeitmaschine, um die Geburt von Karl Marx, Karl Lauterbach und weiterer Sozialisten zu verhindern. Nebenbei schreibt und trainiert er und ruft entgegen behördlichen Anordnungen zu gemeinschaftlichen Wanderungen auf.

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