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Deutsche ohne Eigenheim

16. Juni 2021
in 2 min lesen

51 Prozent der Deutschen leben in den eigenen vier Wänden – wohingegen 49 Prozent zur Miete wohnen. Das macht uns EU-weit zu dem Land mit dem geringsten Wohneigentum.

Zwar ist die Wohneigentumsquote in den letzten 30 Jahren von 38 Prozent angestiegen, allerdings hat sich bereits eine Trendumkehr eingestellt. Nach Angaben der ARD sei die Wohneigenumsquote von 2018 auf 2019 erstmals wieder gesunken. Hauptgrund für das neuerdings sinkende Wohneigentum ist der bröckelnde Wohlstand der jungen Generation.

Junge Menschen ohne Wohneigentum

Die heutigen Senioren lebten aufgrund des enormen Wohlstandes der 70er Jahre in den eigenen vier Wänden, wohingegen junge Leute wieder häufiger zur Miete leben. Dafür sind fünf Gründe verantwortlich:

  1. Die angespannte Wirtschaftslage und eine Nullzinspolitik sorgt für eine Konsum- statt einer Sparerkultur,

  2. Die Flucht vom platten Land in die Städte und Vorstädte verunmöglicht das erste Eigenheim.

  3. Die Vermögenspreisinflation bei Immobilien im Zuge der Zentralbankpolitik steigt seit Jahrzehnten rasant an. Häuser und Eigentumswohnungen werden immer teurer, da Anleger in Sachwerte fliehen.

  4. Die Zahl der jungen Singles ist deutlich größer als noch vor einigen Jahrzehnten. Alleinstehende haben geringere Anreize, “ins Häuschen” zu kommen als Paare und Familien

  5. Junge Menschen haben Angst davor, sich endgültig festzulegen und niederzulassen. Die (Wohn)Kultur geht zu mehr Flexibilität. Man will schnell seine Zelte abbrechen können.

Der europäische Vergleich

In Punkto Wohneigentum ganz weit vorne liegen die osteuropäischen Staaten Rumänien, Slowakei, Ungarn und Litauen mit über 90 Prozent Wohneigentum.

Durch das Ende des Kommunismus wurden fast alle Wohnungen und Häuser privatisiert. Eine hohe Wohneigentumsquote klingt auf den ersten Blick besonders gut, auf den zweiten Blick muss man Abstriche machen. Zwar leben mehr Leute in den eigenen vier Wänden, allerdings sind die Wohnungen und Häuser oft in katastrophalem Zustand und können nicht selbst renoviert werden.

Aber auch in den westlichen Staaten sind Woheigentumsquoten zwischen 60 und 80 Prozent normal. Hinter Deutschland liegt nur noch die Schweiz mit 42 Prozent Wohneigentum.

Sozialismus sorgt für mehr Sozialismus

Das beste Rezept gegen steigende Mieten ist noch immer das Eigenheim. Durch die Immobilienblase, die maßgeblich durch die sozialistische Zentralbankenpolitik verursacht wurde, können sich aber viele Leute das Eigenheim nicht mehr leisten. Damit begünstigt man Großinvestoren und Immobilienunternehmen, die wiederum neue Wohnungen bauen und damit den Prozentsatz der Mieter weiter erhöhen. Leider nutzt die politische Linke die Kritik an steigenden Mieten für sozialistische Experimente wie Mietendeckel und sozialen Wohnungsbau.

Über Nacht kann man die Deutsche nicht in ihr Eigenheim bringen – ein erster Schritt wäre es aber, eine Kultur zu Fördern, die Eigentum wieder wertschätzt und im Sinne eines “my Home is my Castle” propagiert. Das wiederum ist von politischer Seite nicht gewünscht. Abhängige Wähler sind immer besser als unabhängige Wähler mit Haus und Grund. Erstere brauchen schließlich die Politik, um ihre Interessen durchzusetzen.

Überblick über die europäischen Wohneigentumsquoten: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/155734/umfrage/wohneigentumsquoten-in-europa/

Redaktion

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