Auch Deutschlands Stromversorgung ist gefährdet

29. April 2025
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Blackout in Spanien und Portugal! Die Meldung beherrschte den gestrigen Tag. Von den Medien weitgehend unbeachtet: Am 23.04 um 1:00 Uhr wehte kein Wind, und verständlicherweise schien auch keine Sonne. Der Anteil der Stromerzeugung durch Solar- und Windkraftanlagen lag bei 0. Lediglich Wasserkraft und Biomasseanlagen erzeugten die knapp 7 GW Strom aus erneuerbaren Energien. Nachgefragt wurden jedoch 50 GW.

Die fehlenden 43 GW wurden fast ausschließlich durch konventionelle Energieträger (Kohle und Gas) sowie den Import aus dem Ausland gewährleistet. Ein Kohleausstieg würde in diesem Szenario mutmaßlich zu einem Blackout führen, da die europäischen Nachbarländer keine Stromlücke von 43 GW füllen können.

Sollten die deutsche Stromversorgung in diesem Szenario nicht ausfallen, wird es zumindest zu einem deutlich steigenden Strompreis führen: Zum einen müssen weiterhin massiv Gaskraftwerke gebaut werden, die zugleich nicht mit günstigem russischem Gas betrieben werden sollen, zum anderen steigen die Preise für den Import des Stroms in solchen Situationen drastisch an: Denn selbst wenn im „Business as usual“-Szenario importierter europäische Strom nicht automatisch teurer als einheimischer „grüner“ Strom ist, führen solche extremem, kurzfristigen Knappheiten natürlich zu steigenden Preisen: Im vergangenen Jahr schnellte der Preis für importierten Strom mitunter auf über 200 €/MWh – fast drei Mal mehr als der durchschnittliche Stromhandelspreis von 78,51 €/MWh. Diese Preise treten gerade zu Zeiten enormer Nachfrage auf, wenn es zu sogenannten Dunkelflauten kommt, also weder die Sonne scheint noch der Wind weht. Denn nicht nur in Deutschland entsteht eine Stromknappheit, sondern in allen Ländern, die stark auf Erneuerbare Energien.

Entgegen der Behauptungen zahlreicher Politiker der Linken, über Grüne und SPD bis in die FDP und CDU hinein, lässt sich diese Stromknappheit natürlich nicht durch einen Ausbau der Wind- und Solarkraft beheben. Ob 10, 100 oder 10.000 Windräder stillstehen, macht für die Stromerzeugung keinen Unterschied.

Redaktion

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4 Comments Schreibe einen Kommentar

  1. Was haben Ars…- und Kuchenbacken gemeinsam? Lediglich backen. So ähnlich ist es mit dem hier dargestellten Situation hier um 1:00 Uhr nachts und den Ereignissen um 12:33 Uhr Mittags in Spanien. Der Ausfall einer Verbundleitung nach Frankreich fĂĽhrte zur Ăśberlastung der restlichen Leitungen nach Frankreich, die das spanische Ăśberangebot an Solarstrom ins europäische Verbundnetz aufnahmen und dadurch ĂĽberlastet wurden und abschalteten. Dadurch wurde Spanien zum Inselbetrieb mit immensem Ăśberangebot und dadurch Ăśberfrequenz, was zum Abschalten der Solarenergie fĂĽhrte und ein plötzliches Fehlen von 15 GW verursachte, der nicht ausgeglichen werden konnte, zur Unterfrequenz und damit zu Lastabwurf bis zum Blackout fĂĽhrte. Völlig andere Situation.

  2. Die tatsächliche Ursache des Blackouts ist zumindest öffentlich bisher noch nicht bekannt. Und der Ausbau der Erneuerbaren macht nur Sinn, wenn wir parallel Speichermöglichkeiten und ’ne ordentliche Steuerungsvernetzung dazu bauen – wobei hier sicher in der Gesamtkostenabschätzung die Häuslebauer mit Solar und ’nem Batteriepuffer gar nicht so schlecht fahren dĂĽrften. Gibt bereits erste Firmen, die das dann gebĂĽndelt am Strommarkt vermarkten. Und ja – konventionelle Reservekapazitäten brauchen wir trotzdem … wenn in einer Dunkelflaute dann der Strom halt mal mehrere 100€/MW kostet, ist das erstmal noch nicht unbedingt ein Problem – entscheidend ist ja der durchschnittliche Preis ĂĽbers Jahr.

    Wahrscheinlicher: Wir werdens in Deutschland wieder tot-regulieren – und sowohl in den öffentlichen Verwaltungen als auch in den ĂĽblichen GroĂźkonzernen ’ne Menge unnĂĽtzer Leute mit durchfĂĽttern.

  3. So’n Quatsch. Bei Gaskraftwerken sind die Investitionen relativ gering, lediglich das verbrannte Gas ist der Kostentreiber. Solche Kraftwerke als Backup wenn das Gros des Stromes aus Erneuerbaren kommt, ist allemal gĂĽnstiger allen Strom fossil zu erzeugen.

  4. Ich ging davon aus, der iberische Blackout hatte seine Ursache durch ein massives Ăśberangebot, welches nicht rechtzeitig reguliert werden konnte und damit die Frequenz zusammenbrach.

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