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Die Forderung nach Remigration wird heute akzeptiert

15. September 2022
in 3 min lesen

Die Schwedendemokraten haben 20,6 Prozent (plus 3,1 Prozentpunkte) erzielt und erhalten 74 Sitze im Schwedischen Reichstag. Hättest du so ein starkes Ergebnis vor einigen Jahren vermutet?

Ja, tatsächlich. Die Realität ist die größte „Rote Pille“ – es war also nur eine Frage der Zeit, bis die Schwedendemokraten diesen Zuspruch erhalten werden. Zudem ist es unwahrscheinlich, dass sich die Dinge in Schweden bessern werden, also werden auch die Schwedendemokraten mehr und mehr Stimmen von Bürgern erhalten, die ein geordnetes und bodenständiges Schweden wollen. Der Erfolg der SD ist direkt an die Verschlechterung der Gesellschaft geknüpft.

Glaubst du, dass die Wahlen manipuliert waren? Gab es berechtigte Sorgen von Seiten der rechten Opposition?

Manipuliert vermutlich nicht, aber es gibt immer ein gewisses Risiko, dass es zu Unregelmäßigkeiten kommt – was auch bereits 2018 im Raum stand. Was viel wichtiger zu betonen ist, ist der extreme Hass gegenüber Nationalisten (auch den Schwedendemokraten), den dass das gesamte Establishment und insbesondere die Medien in den letzten Jahrzehnten an den Tag gelegt haben. Die Dinge ändern sich glücklicherweise langsam, aber bis vor kurzem konntest du noch für deine politische Haltung deinen Job verlieren oder gesellschaftlich geächtet werden.

Dadurch wurde die Debatte zu Gunsten der Linken verzerrt. Die eigentliche Manipulation der Wahl ist die Feindseligkeit des Establishments. Da die meisten Lehrer linksorientiert sind, sind die Schulen zudem ziemlich anti-nationalistisch. In mehreren Schulen haben sie zum Beispiel meine Videos gezeigt und davor gewarnt, dass ich die Leute „radikalisiere“. Ich beschwere mich aber nicht, da ich auf diese Weise mehr Abonnenten bekomme!

Wie war die politische Mainstream-Propaganda in Schweden? Volle Breitseite gegen die Schwedendemokraten? Oder gab es Medien, die langsam ihre Meinung geändert haben und auch neutral über die SD berichtet haben?



Voller Angriff auf die Schwedendemokraten, aber im Vergleich zu den Angriffen im Jahr 2010 war dieses Jahr recht harmlos. Der Unterschied zwischen 2022 und 2010, was die öffentliche Meinung über die Schwedendemokraten angeht, ist enorm.
Als die Schwedendemokraten 2010 zum ersten Mal in den Reichstag einzogen, brach der gesamte Mainstream zusammen und es herrschte eine aggressive (antinationale) Atmosphäre. Da die schwedischen Mainstream-Medien in den letzten Jahrzehnten so linkslastig waren, gab es eine große Nachfrage nach neutralen und rechtsgerichteten Perspektiven. Daher sind unsere alternativen Medien recht gut entwickelt, mit vielen Nachrichtenseiten, die über kontroverse Themen berichten.
Dadurch sind auch die Mainstream-Kommentatoren in ihren Analysen neutraler und vernünftiger geworden. Sagte man im Jahr 2010, dass man die Schwedendemokraten gewählt hatte, war es ein todsicherer Weg, gesellschaftlich geächtet zu werden. Im Jahr 2022 ist es in den meisten Situationen nicht einmal mehr umstritten. Die Verschiebung des Overton-Fensters ist bemerkenswert und schnell erfolgt. Damit verbunden ist, dass die Forderung nach Remigration heute viel akzeptierter ist als vor 12 Jahren.

Was glaubst du ist der Grund, dass noch immer so viele Schweden bei den Sozialdemokraten (30,4 Prozent; plus 2,1) bleiben? Schließlich haben sie das politische Chaos doch angerichtet…

Für viele ältere Menschen ist Politik eine Religion, und sie wollen ihrer „Mannschaft“ treu bleiben. Außerdem sind die Sozialdemokraten in den ärmeren Gegenden immer noch sehr beliebt. Der Norden Schwedens war schon immer eine Bastion dieser Partei. Die Sozialdemokraten werden auch von gewissen Einwanderergruppen gerne gewählt – hauptsächlich wegen der Sozialhilfe …

Waren die Themen Sozialstaat, Steuersenkungen und wirtschaftliche Liberalisierung bei der Wahl von Bedeutung? Schweden hat immer noch eine der höchsten Steuerquoten der Welt.

Die steigenden Lebenshaltungskosten waren sicherlich ein heißes Thema (Lebensmittel und Gas zum Beispiel). Aber ich würde sagen, dass die größten Sorgen der meisten Menschen die Einwanderung und die Sicherheit sind; daher das gute Ergebnis für die Schwedendemokraten.

Die Schwedendemokraten haben ihre politische Ideologie in den letzten Jahren und Monaten mehr und mehr in die Mitte verlagert. Sind sie noch eine patriotische Alternative oder werden sie vom Establishment geschluckt?

Mit Ausnahme ihrer Einwanderungspolitik sind sie im Grunde nur eine weitere Mainstream-Partei geworden. Dennoch sind die SD eine Partei, die für das schwedische Volk besser ist als die anderen Mainstream-Parteien, weil sie eine härtere Haltung zur Einwanderung einnimmt – was das größte Problem für Schwedens Zukunft darstellt. Eine Partei, die kriminelle Einwanderer zurückschicken will, ist sicherlich besser als Parteien, die das nicht tun.

Erwartest du die erste konservative Regierung mit allen vier „rechten“ Parteien? Oder wird der konservative Block die Schwedendemokraten wie vor vier Jahren fallen lassen und in der Opposition bleiben?

Zum jetzigen Zeitpunkt ist es noch zu früh, das zu sagen. Die Schwedendemokraten sind jetzt in einer viel stärkeren Position als in den vergangenen Jahren. Ich erwarte, dass sie die Politik spürbarer beeinflussen werden, auch wenn keiner ihrer Politiker eines der höheren Ämter bekleiden wird. Wir können in den kommenden Monaten auch einige Intrigen und realpolitische Verhandlungen erwarten.

Viele Deutsche blicken skeptisch auf eine mögliche Wende in den westlichen Staaten. Glaubst du, dass die politische Rechte die Zukunft ihres Landes noch retten kann? Oder ist es bereits zu spät?

Es ist nie zu spät für etwas. In unserer hochgradig globalisierten Welt ist eine groß angelegte Remigration keineswegs ein Ding der Unmöglichkeit. Mit genügend engagierten Menschen an den richtigen Stellen ist immer ein Wandel möglich. Schließlich hat auch die Linke auf diese Weise in kurzer Zeit einen so extremen Wandel im Westen herbeigeführt.

Es ist vor allem eine Frage der Einstellung: Wenn wir glauben, dass wir dem Untergang geweiht sind, sind wir dem Untergang geweiht. Wenn wir glauben, dass wir gewinnen, können wir gewinnen.


Redaktion

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