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Tesla in Deutschland – Ein Hauch von Reindustrialisierung

30. Juni 2021
in 2 min lesen

Brandenburg. Er hat es wieder getan. Erneut hat Elon Musk die Grenzen des Möglichen gegenüber dem vermeintlich Unmöglichen ein gutes Stück weit verschoben. Was also dieses Mal? Die Besiedlung des Mars, die Elektrifizierung Afrikas oder die Entsalzung der Meere? Alles Kinderkram.

Er hat als weltweit bekannter Unternehmer den technikhassenden Dunstkreis aus „Grüner Liga“ und „Nabu“ vor einem typischen deutschen Verwaltungsgericht besiegt. Ein Eilantrag gegen die vom Landesumweltamt genehmigte technische Prüfung von Anlagen aus dem Bereich Lackiererei, Gießerei und Karosseriebau wurde abgelehnt.

Ein seltener Sieg für die wirtschaftspolitische Vernunft. Als Elon Musk vor einigen Jahren verkündete, seine erste europäische Niederlassung ausgerechnet im Technik- und wirtschaftsfeindlichen Deutschland errichten zu wollen, konnte man sich als Aktionär erst mal die Frage stellen, wie nah Genie und Wahnsinn bei ihm wirklich beieinanderliegen.

Tatsächlich hat er den Deutschen nach rund 16 Jahren selbst gewähltem und international gut sichtbarem Merkelwahnsinn wirtschaftspolitisch einen unschätzbaren Dienst erwiesen. Trotz Eurorettung, Energiewende, Klima- und Bürokratiewahn, sowie zunehmend eskalierender Bürgerkriegszustände und der Coronatyrannei einmal ganz zu schweigen, traut sich ein internationaler Investor der Spitzenklasse nach wie vor inmitten der deutschen Provinz eine moderne Hochleistungsfabrik zu errichten.

Der Vorgang wirft ein bezeichnendes Licht auf die aktuellen politischen Zustände. Deutschland als Land der Dichter und Denker kann sich rühmen, der Menschheit mit dem Verbrennungsmotor die wahrscheinlich wichtigste Erfindung ihrer Geschichte beschert zu haben (Feuer und Elektrizität sind wohl eher im Bereich der Entdeckungen zu verorten).

Darauf zurückgehend erfreuen sich Fahrzeuge aus westdeutscher Produktion seit Jahrzehnten zu Recht eines weltweit einmaligen Rufes, auch wenn diese oft nicht mehr oder nur teilweise in Deutschland gefertigt werden. So befindet sich beispielsweise die größte Fabrik der besonders bei osmanischen Mitbürgern beliebten BMW-Marke nicht in Bayern, sondern in den USA. Fahrzeuge für den hiesigen Markt fallen entsprechend unter die horrenden EU-Zölle.

Nur, wie geht man hierzulande mit diesem stolzen Erbe um? Mit Neid, Missgunst, Verbrämung. Kein noch so künstlich aufgeblasener Dieselskandal erscheint zu weit hergeholt, um nicht gegen diese führende Wirtschaftsbranche zu stänkern. Interessanterweise wurde das E-Auto demgegenüber lange Zeit als Lieblingsspielzeug grüner Mittelalterreaktionäre präsentiert. Bis Elon Musk eben 2019 plötzlich ernst machte und zehntausende neue Arbeitsplätze in Deutschland versprach.

Nun lief der Dunstkreis sogenannter Naturschützer plötzlich Sturm gegen die geplante Fabrik in Brandenburg. Mal mussten Nadelbäume geschützt werden, die ursprünglich zur Papierproduktion angepflanzt wurden, mal ging es um Eidechsen, wieder ein anderes Mal befürchtete man einen zukünftigen Wassermangel. Nur, die üblichen Verbündeten aus Politik (Keniakoalition in Brandenburg), Medien und auch Justiz schienen nicht in gewohnter Einigkeit mitmarschieren zu wollen.

Was könnte passiert sein? Die Vorgänge zeigen einmal mehr, worum es der deutschen Linken tatsächlich geht. Um die neidzerfressene Beseitigung alles Guten, Schönen und auch Erfolgreichen. Solange das E-Auto nichts taugte, wurde es als antideutsche Waffe entsprechend propagiert. Nachdem es sich als ernstzunehmende Alternative zu der verhassten, etablierten Autoindustrie erweist, nimmt man schleunigst Abstand.

Nur scheinen einige Linke tatsächlich an die eigenen Lügen zu glauben und wollen hier gutwillig den Fortschritt begleiten. Ein Lehrstück der Doppelmoral und ein Hoffnungsschimmer, dass erfolgreiches innovatives Unternehmertum auch in den nächsten zehn Jahren in Deutschland noch möglich sein könnte.

Allerdings rechtfertigt kein noch so überzeugender technologischer Fortschritt eine einseitige, politische Vorzugsbehandlung einer bestimmten Branche. Für Konservative und Libertäre gilt nach wie vor die Durchsetzung im freien Wettbewerb als Maß aller Dinge. Entsprechend muss auch das E-Auto, insbesondere Tesla, sich im Wettstreit um freiwillig zahlende Kunden ohne politische Unterstützung durchsetzen.

Allerdings sollte man sich als Konservativer auch nicht mit staatlichen Mitteln gegen eine ernstzunehmende Neuerung stellen, bloß weil die Grünen sie einst empfohlen hatten, als sie sie noch fälschlicherweise für eine Totgeburt hielten.

Hinweis in eigener Sache: Der Autor ist Tesla-Mikroaktionär.

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