Stell dir vor du liegst unter einem Haufen Sand, Kies und Steinen begraben. Nur ein Arm und dein Kopf gucken noch raus. Du bekommst Luft, kannst aber nicht aufstehen. Nur deinen einen Arm kannst du bewegen. Unglücklicherweise befindest du dich derart gefangen auf einer Straße; in den Bergen, direkt hinter einer scharfen Kurve. Es kann also jederzeit ein Fahrzeug um die Kurve kommen und dich zerquetschen. Was tun?
Du kannst nur deinen einen Arm bewegen. Das einzig sinnvolle Vorgehen besteht darin, so schnell wie möglich deinen zweiten Arm zu befreien und dann mit vereinten Kräften beider Arme so viel Steine, Kies und Sand von dir runter zu schaufeln, dass du dich befreien kannst. Und das dauert.
In der Patsche
Auf dir liegt eine chaotische Mischung aus Sand, Kies und Steinen. Manche Steine sind relativ groß und schwer, so dass du sie mit einem Arm nur unter großer Anstrengung von deinem anderen Arm herunter bekommst. Du musst konzentriert arbeiten und Kraft aufwenden, mit bloßem Gerüttel und Geschüttel ist es nicht getan.
Und selbst wenn du die großen Steine losgeworden bist, ist die schiere Masse von kleinen Steinen, Kies und Sand noch so schwer, dass du mühselig Schritt für Schritt kleine Mengen Schutt von dir entfernen musst um der Freiheit näher zu kommen.
Während jederzeit ein Fahrzeug um die Kurve kommen kann. Vielleicht ein LKW. Wobei selbst ein Kleinwagen Matsch aus dir machen würde. Und dennoch: Panik hilft nicht. Nur Konzentration und Anstrengung helfen.
Du kannst noch so oft versuchen, dich gegen das Gewicht des Schutts aufzurichten, du kannst noch so oft versuchen, dich freizustrampeln – es wird dir erst gelingen, wenn du mühselig genug Sand, Kies und Steine von dir runter geräumt hast.
Mach endlich was!
Wenn du diese Tatsache nicht akzeptierst und dich immer wieder sinnlos aufbäumst – dann verschwendest du nur deine Energie und reduzierst deine Überlebenschancen. Umso mehr Zeit und Energie du mit sinnlosem Aufbäumen verschwendest, desto weniger Zeit und Energie stehen dir fürs mühsame Freischaufeln zur Verfügung.
Und nur das mühsame Freischaufeln kann dich retten. All die Kieselsteine und all die Sandkörner wiegen für sich genommen so gut wie nichts – und doch hast du gegen alle auf einmal keine Chance. Nur wenn du dieser Wahrheit ins Auge siehst und akzeptierst, dass du dich mühsam in kleinen Schritten befreien musst, nur dann hast du überhaupt eine Chance.
Natürlich dauert das und natürlich kann jederzeit ein LKW um die Kurve kommen und dich zerquetschen. Doch ändert dieses Risiko irgendetwas daran, dass du atmen und einen Arm bewegen kannst? Auf was wartest du also? Fang endlich an zu schaufeln.
Und falls du nicht weisst wo, dann fang bei der Frage an, was du eigentlich täglich in dich hineinschaufelst! Du bist was du isst — das gilt sowohl für körperliche aus auch geistige Nahrung. Hast du deine Ernährung im Griff? Bist du mit deinem Körperfettanteil zufrieden? Hast du deinen Medienkonsum im Griff? Was schaufelst du täglich in dich rein? Gute geistige Nahrung bezüglich körperlicher Ernährung gibt es im neuen KRAUTZONE-Podcast!
Der Text erschien zuerst im Sonnenwolf Newsletter. Kostenlose Anmeldung und die letzten Ausgaben: www.dersonnenwolf.de