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Namibia

17. Dezember 2020
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Namibia ist trotz seiner beeindruckenden Natur kein Garten Eden – es gehört zu den trockensten Gebieten der Erde und die Massenbesiedlung ist nur durch die Wasserversorgung aus Eiszeit-Grundwasserreservoirs möglich. Ein Bad im Meer ist bei durchschnittlichen 16 Grad Wassertemperatur mehr als erfrischend, weil der kalte Benguelastrom vor der Küste entlangläuft.

Der Staat Namibia wurde erst 1990 auf dem Land gegründet, welches bis dahin bekannt war als Deutsch-Südwestafrika. Doch wie kam es dazu? Es begann mit einem Handel, bei dem der Bremer Kaufmann Adolf Lüderitz 1883 von Josef Frederiks, dem Stammesführer der Nama (damals genannt „Hottentotten“), eine Bucht für 100 britische Pfund in Gold und 200 Gewehre sowie einige Monate später den 140 km langen Küstenstreifen zwischen Lüderitzbucht und dem Grenzfluss zum heutigen Südafrika für 500 Pfund und 60 Gewehre erwarb.

Zumindest dieser erste Handel ist nach heutigen Maßstäben mindestens moralisch fragwürdig, wahrscheinlich aber als betrügerisch zu bewerten, denn Lüderitz‘ Vertragspartner war sich wohl nicht im Klaren, wie groß das Gebiet des Küstenstreifens tatsächlich war, da ihm das Maß der englischen Meilen zwar bekannt war, im Vertrag aber die deutsche geographische Meile verwendet wurde, die aber fast fünfmal so lang war.

Im Jahr darauf, 1884, sah Lüderitz seine Besitzungen durch britische Ansprüche bedroht und er ersuchte Bismarck um Hilfe, welcher Deutsch-Südwestafrika dann, als erste Kolonie überhaupt, unter den Schutz des Deutschen Reichs stellte. Dies bedeutete zwar einen neuen Umgang mit außereuropäischen Gebieten in deutschem Besitz, Bismarck gab seinen kolonial-kritischen Kurs damit jedoch nicht vollständig auf und das, obwohl es im Deutschen Reich lautstarke Interessengruppen gab, welche sich für einen Kolonialismus nach dem Vorbild von England stark machten…

Daniel Meyer

Baujahr 1979, war, seitdem er denken kann, ein politischer Mensch, der ohne große Schwankungen in seiner Ausrichtung auskam und sich heute als patriotisch-libertär einordnet. Für einige Jahre hatte er in der FDP eine parteipolitische Behausung, die er jedoch aufgrund der Baufälligkeit der Baracke verlassen musste. Meyer ist Technik-Freak, was ihm in seiner beruflichen Laufbahn zu einer gutbürgerlichen Existenz verhalf. Wenn er nicht arbeitet, ist er zuvörderst Familienvater und betätigt sich gerne sportlich. Grundlage seines Erfolgs muss das Mana sein, welches er aus seiner ethnokulturellen Identität zieht.

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