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Blättersterben von seiner schönsten Seite

9. März 2021
in 2 min lesen

Das Sommerloch liegt in weiter Ferne und ich kriege jetzt schon wieder das kalte Kotzen: Die Welt steht still und ist von einem Thema dominiert: Corona. Sucht man doch verzweifelt nach anderen Bereichen des „öffentlichen Lebens“, wird es schnell noch schlimmer.

„F.A.Z“, „SZ“, ZEIT und co. schreiben nur Müll. Angefangen bei Meghan Markle und der britischen Königsfamilie über einen neuen Golfer, der den Sport verändert (350-Meter Schläge!) bis hin zu Smudos „Corona-App“ (schon wieder Corona).

Das Handelsblatt setzt auf „Print“, schreibt die „Süddeutsche“, freilich hinter einer „PayWall“, weshalb man das „neue Konzept“ des Handelsblattes leider nicht studieren kann. Ein bisschen Recherche ergibt, dass auch hier wieder nur Müll geschrieben wird: „Meedia“ erklärte nämlich 2019, dass lediglich das „Handelsblatt“ keine Auflagenverluste verzeichnet. Der Grund läge bei den E-Abos, mit denen man die Auflagenverluste ausgleichen konnte.

Also wird man schon selbst bei solchen Kleinlichkeiten angelogen. Weiter geht’s bei der Konkurrenz: Julian Reichelt von der BILD soll ein schlimmer Finger sein und Frauen „ausgenutzt haben“. Auch hier finden sich weder pikante Details noch handfeste Anschuldigungen, sondern nur irgendwelche Frauen, die irgendwas behaupten, weil sie vermutlich ihren Traumjob nicht bekommen haben.

Springer „ermittle“ jetzt gegen Reichelt und die Berichte darüber tropfen vor dem traurigen Versuch der Systempresse, am Weltfrauentag einen handfesten „Skandal“ zu erfinden, um den halbtotgerittenen Gaul der „sexuellen Belästigung“ wieder aus dem Stall zu zerren.

Die Süddeutsche schafft es, auch bei weiteren Artikeln den gleichen Klepper zu besteigen. „Sexismus sei fest im Schulsystem verankert“ oder „Selbstverpflichtung bringe nichts“ zum Thema Frauenquote. Fast alle Artikel bei „SZ“ gehen in diese Richtung und sind unfassbar stinklangweilig. Wen wundert es da noch, dass die „Süddeutsche“ innerhalb von acht Jahren fast ein Viertel ihrer Leser verloren hat? Und mit diesen desaströsen Zahlen steht sie nicht alleine da…

Jedes Quartal veröffentlicht die „Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern“, kurz „IVW“, neue Zahlen über die Auflage unsere Konkurrenz. Und jedes Quartal kann man sich als Teil der oppositionellen Medien freuen. Hier die Zahlen von 2020/3 im Vergleich zum Vorjahr. In einem Satz: Die etablierte Printlandschaft geht den Bach herunter:

Spiegel: -9 Prozent

Stern: -16,3 Prozent

Bunte: -18,2 Prozent

Focus: -28,1 Prozent

Cicero: -22,8 Prozent

BILD: -14,2 Prozent

Süddeutsche: -6,1 Prozent

Frankfurter Allgemeine Zeitung: -11,8

Die Welt: – 36,9 (!) Prozent

Das ist Blättersterben von seiner schönsten Seite. Neidlos anerkennen muss man, dass es „alternative“ Blätter sehr wohl schaffen, gegen den Branchentrend anzuschwimmen. Was nämlich nahelegt, dass nicht der Branchentrend ursächlich ist, sondern eher der Niedergang verkalkter Medienstrukturen.

Das „Katapult-Magazin“, die „taz“ und der „Freitag“ legen auf linker Seite zu, auf rechter Seite „boomen“ Tichys Einblick (+27,9 Prozent) und CATO (+22,2 Prozent). Die KRAZ, würden wir uns herablassen, bei solchen Marktforschungen mitzumachen, läge Ende 2020 bei gut 100 Prozent plus. Tendenz steigend, also: Abo abschließen! https://shop.kraut-zone.de/

Florian Müller

Der Sklaventreiber-Chef hat diverse Geschwätzwissenschaften studiert und nach eigenen Angaben sogar abgeschlossen. Als geborener Eifeler und gelernter „Jungliberaler“ freundete er sich schnell mit konservativen Werten an – konnte aber mit Christentum und Merkel wenig anfangen. Nach ersten peinlichen Ergüssen entdeckte er das therapeutische Schreiben in der linksradikalen Studentenstadt Marburg, wurde Autor für die „Blaue Narzisse“ und „eigentümlich frei“. Ende 2017 gründete er mit Hannes die Krautzone.

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Kampf gegen Staatsmedien und linken Einheitsbrei