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Oscars – Angebot regelt Nachfrage

29. April 2021
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Haben Sie die Oscars gesehen, lieber Leser? Haben Sie die Preisverleihung verfolgt? Live? In Farbe? Nein? Kein Problem, ich auch nicht. Die Kollegen aus der Redaktion ebenfalls nicht. Was interessiert es uns, wenn sich eine Clique schmieriger Selbstdarsteller gegenseitig auf die Bühne ruft, um sich dann einen Goldjungen zu überreichen.

Na gut, das ist jetzt etwas überspitzt. Natürlich hatten die Oscars über Jahrzehnte ihre Berechtigung. (Unvergessen ist etwa die verdiente Abräumorgie der “Herr der Ringe“-Trilogie.) Unter den Preisträgern finden sich nach all den Jahrzehnten immer wieder sehenswerte Überraschungen. Es gibt Geschmack, über den sich nicht streiten lässt.

Aber am Ende des Tages zelebriert ein Geschäftszweig eben das, was er am besten kann: Selbstdarstellung. Es war also nur logisch und folgerichtig, dass linke Ideologen die renomierteste Filmpreisverleihung der Welt kapern würden.

Wo lässt sich das Schmierentheater aus Minderwertigkeitskomplexen, Rassismus und Schuldzuweisungen derart melodramatisch inszenieren, wie auf der Bühne, vor der versammelten Filmelite des Westens.

Hollywood mag einer der Orte sein, an denen Fiktion und Realität miteinander verschwimmen. Der Sessel vor dem heimischen Fernseher hingegen entpuppt sich dabei ausgerechnet als tiefreaktionäre Auffangstellung.

Das Desinteresse an der Preisverleihung ist kein amerikanisches Phänomen. Auch hierzulande scheint es alleine die Praktikanten gewisser gar-nicht-mal-so-diverser Redaktionen zu interessieren, welche Schauspieler mit dem richtigen Rassenachweis einen Preis abgeräumt haben.

Obwohl oder weil die diesjährige Oscarverleihung als die totale, ultimative, endsieggewisse Diversitätsoffensive angekündigt wurde, schaltete der rechte Lümmel den Flimmerkasten gar nicht erst ein.

Die Zuaschauerzahlen sprechen jedenfalls eine deutliche Sprache…

Das ist sie, die Magie von Angebot und Nachfrage.

Friedrich Fechter

Nachdem sich Fechter von den beiden Chefs die Leitung der Netzredaktion hat aufquatschen lassen, musste er mit Enttäuschung feststellen, dass die Zeiten von Olymp-Schreibmaschinen und reizenden Vorzimmerdamen vorbei sind. Eine Schreibmaschine hat er sich vom hart erarbeiteten Gehalt trotzdem gekauft. Und einen antiken Schreibtisch. Auf irgendwas muss man im Hausbüro schließlich einprügeln können, wenn die faulen Kolumnisten wieder ihre Abgabefristen versemmeln…

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