Gendersternchen, feminin angepasste Sprache oder die Verbannung mancher Wörter aus dem allgemeinen Wortschatz – das sind die wichtigen Veränderungen, die wir brauchen, um eine Welt der „awareness“ ohne Rassismus oder Sexismus zu schaffen.
Dafür setzt sich auch die BiPoC-Aktivistin Ruth Huntstock aus Kassel ein. Seitdem die „Black Lives Matter“-Proteste nach dem Tod George Floyds auch in Deutschland stärker wurden, hat sie ein besonderes Ziel vor Augen: Die Umbenennung der Mohren-Apotheken.
Nach Wien, Kassel und Wolfsburg heizte sie erneut einen Erfolg ein. Über ihre Petition für die Umbenennung der Mohren-Apotheke in Kassel wurde das ZDF auf sie aufmerksam. Das Format „Terra Xpress“ versucht das Thema Alltagsrassismus in der Bundesrepublik aufzugreifen.
Dabei fanden sie einen willigen Apotheker aus Bonn, der schon seit geraumer Zeit aufgrund des diskriminierenden Namens seiner Apotheke in Selbstzweifeln versank.
Bereits im Jahr 2019 hatte er sein Logo verändert und nun filmte das ZDF wie er den Schriftzug auf seiner Apotheke entfernte und mit „Apotheke am KAP“ (Konrad-Adenauer-Platz) austauschte.
Zu diesem Anlass reiste auch Ruth Huntstock mit ihrer Familie an und sah genüsslich zu, wie sich ein Traditionsunternehmen der politischen Korrektheit unterwarf und ein Apotheker für seinen Mut feiern ließ. Und das alles wurde auch noch GEZ-finanziert aufgenommen.
Ein wahrer Erfolg, dass in Zeiten von Corona-Einschränkungen, Kontaktsperren und Freiheitsberaubung auch die kleinen Dinge gewürdigt werden, um unsere Welt der Vielfalt und Toleranz weiter zu verteidigen.