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Der Wahnsinn von Berlin

20. November 2020
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Um der Demokratie die letzte Ehre zu beweisen, sind Tausende Menschen am Mittwoch früh nach Berlin gefahren. Auch ich war mit anderen vor Ort. Schon bevor wir zur eigentlichen Kundgebung am Brandenburger Tor gehen konnten, fing die Polizeischikane an: Die Berliner Polizei riegelte die Straße des 17. Juni ab mit der unfassbaren Begründung, die Maximalteilnehmerzahl auf der Kundgebung sei schon erreicht.

Einige Menschen haben versucht die Polizeikette zu durchbrechen, worauf die Polizei dann mit Gewalt und Festnahmen reagierte. Der Witz daran: Man konnte drei Meter rechts durch den Park einfach an den Polizisten vorbei laufen, was dann auch alle getan haben. Das war die erste Aktion der Polizei, um den Frieden zu stören. Auf dem Weg zum Brandenburger Tor kamen immer mehr Menschen hinzu, wie immer alles bunt gemischt: Deutsche und Migranten von jung bis alt. Wo da jetzt die ganzen Rechtsradikalen Schläger gewesen sein sollen, wovor im Vorfeld gewarnt wurde, erschließt sich mir bis heute nicht.

Am Tor angekommen hat eine Menge zu „Fight For Your Right“ von den Beastie Boys getanzt. Das geht einigen Konservativen nicht in den Schädel, sie wünschen sich eine gewaltsame Revolution. Ich fand aber, besser hätte es nicht passen können! Den Menschen wird durch diese sinnlosen Maßnahmen alles genommen, was Spaß macht und genau deswegen sollte man es tun! Weiter ging es dann in Richtung Wasserwerfer, die Innensenator Geisel eigentlich nicht einsetzen wollte. Ohne irgendeine Provokation seitens der Demonstranten wurden sie eingesetzt, zudem sprühte die Polizei mit Reizgas. Die Masse blieb bis auf eine Hand voll Provokateure friedlich.

Wir haben uns dann nach mehrfachem Einsatz von Wasser & Reizgas zurückgezogen. Von hinten rückten zwei weitere Wasserwerfer nach, also insgesamt vier, die Geisel versprach nicht einzusetzen. Was ein Tag! Die Bilder davon gingen um die Welt und werden politisch hoffentlich einige Probleme mit sich bringen. Das alles, um gegen Menschen vorzugehen, die Grundrechte verteidigen, Wahnsinn!

Miró Wolsfeld

Miró begann im Zuge der Montagsmahnwachen sich für Politik zu interessieren und Dinge zu hinterfragen. Anschließend wechselte er von den eher linken Mahnwachen ins libertäre Lager und startete mit seinem YouTube-Kanal UNBLOGD durch, der mittlerweile zwei Mal gelöscht wurde. Miró ist nach dem katalanischen Maler Joan Miró benannt und lebt in der Eifel.

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