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Affenpocken – Corona in Regenbogenfarben?

25. Mai 2022
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Affenpocken, die sich beinahe ausschließlich unter Schwulen verbreiten, eine Woche vor dem heißgeliebten Stolzmonat – wie beliebig ist das? „Beliebig“ ist ein gutes Wort, um den Lauf der Dinge gerade zu beschreiben. Wir waren doch gerade noch alle ukrainische Nationalisten, das war spaßig. Slawa Ukrajini und so. Jetzt sind wir schwule Affen. Man fühlt sich wie in einer Fernsehserie, deren Story einen emotional nicht mehr so recht abholen will, weil die Autoren schon vor langer Zeit die Lust daran verloren haben und sich nur noch immer abstrusere Wendungen aus dem Arsch ziehen, die das Ganze in eine Aura der Künstlichkeit und Beliebigkeit hüllen.

Diese ganze Affenpocken-Geschichte ist wirklich bizarr. Nach den ersten Erkenntnissen der momentanen Infektionswelle im Westen müsste man jetzt, so man diese Krankheit als ernst zu nehmende Bedrohung einschätzt, reihenweise die heiligsten Kathedralen des Zeitgeistes dichtmachen, also degenerierte Bumsbuden; was man in Großbritannien sogar momentan im Falle einiger Läden, die direkt mit den dortigen Infektionen in Verbindung gebracht werden, macht.

Dennoch lieben die Medien diese neue Seuche, schreiben rauf und runter darüber. Hat sich während Corona einfach eine Art Reflex eingestellt, alles Krankheitsmäßige von allen Dächern zu schreien, als gäbe es kein Morgen? Oder giert man schon nach den nächsten identifikationsstiftenden Symbolen und Akten wie Impfung oder Maske, jetzt, wo Corona langsam totgeritten scheint? Impfungen waren jedenfalls recht fix wieder im Gespräch, Bayerns Gesundheitsminister nahm, während er sich für die sofortige Bestellung von Vakzinen gegen die Affenpocken aussprach, sogar schon das Wort „Impfpflicht“ in den Mund, zwar entwarnend, aber das hatten wir ja auch schon mal. Und es zeigt noch mal mehr, was sich in den Köpfen getan hat, dass es sich nun offenbar schickt, anlässlich einer Krankheit, von der die meisten Leute vor einer Woche noch nie etwas gehört hatten, ansatzlos über körperliche Zwangsmaßnahmen zu sinnieren.

Verblüffender waren die Äußerungen des Bundesgesundheitsministers: Lauterbach hat sich spezifisch an Schwule gewandt, um diese vor den Gefahren des „anonymen Sex“ zu warnen. Junge, Junge. Jetzt geht es ja langsam schon tragenden Säulen unserer freien Demokratie an den Kragen. Dammbrüche dieser Art versucht man daher von medialer Seite natürlich im Keim zu ersticken, so brachte man das RKI mit der üblichen Empörungstaktik dazu, seine Aufforderung an schwule Männer, medizinisch wohl als „MSM“ abgekürzt, sich im Falle ungewöhnlicher Ausschläge auf der Haut direkt an einen Arzt zu wenden, von seiner Seite zu entfernen. Der WHO entlockte man das Mantra „Das ist keine Schwulenkrankheit“. Googelt man nach den Affenpocken und ihrer bisherigen Hauptrisikogruppe, landet man als Erstes bei einem Haufen Artikel, die vor Stigmatisierung und Diskriminierung warnen. Der Geschäftsführer der Deutschen Aidshilfe sieht sogar schon die nächsten „Hetzjagden“ am Horizont, wie es sie in den 80er Jahren aufgrund der exorbitanten Verbreitung von HIV unter Schwulen gegeben habe.

Wenn die Affenpocken dauerhaft eine große Nummer werden und nicht in den nächsten paar Wochen wieder aus dem öffentlichen Bewusstsein verschwinden, wird ein interessanter Spagat auf die Medien zukommen: Man wird vermitteln müssen, warum die Straßen Berlins Ende Juli unbedingt zu einer großen Sexparty der hauptsächlichen Verbreitungsgruppe der Krankheit werden müssen, gegen die man ansonsten wieder einmal scharfe Maßnahmen fordert. Aber im Spagat ist man ja geübt, wie 2020 etwa bei der Unterbrechung aller Corona-Vorsicht deutlich wurde, damit dieselben Straßen sorglos mit BLM-Demonstranten geflutet werden konnten.

Eine etwas gruselige Komponente hat das Ganze auch noch: Die „Nuclear Threat Initiative“ führte vergangenes Jahr in Zusammenarbeit mit der Münchner Sicherheitskonferenz eine Übung durch, in der eine Affenpocken-Pandemie simuliert wurde. So weit, so unspektakulär, simuliert wird schließlich alles Mögliche. Der Ausbruchszeitpunkt in der Übung lässt einen aber schon ein wenig aufhorchen: 15. Mai, also vor anderthalb Wochen. Wenn wir hier wirklich gerade den Corona-Nachfolger beobachten sollten, hätte das schon ein gewisses Geschmäckle. Also, für so Leute wie uns. Interessieren würde das ansonsten auch dann keine Sau.

Shlomo Finkelstein

Shlomo Finkelstein wollte immer schon irgendwas mit Hass machen. Seit 2015 erstellt er als "Die vulgäre Analyse" Videos, und seit 2019 zusammen mit Idiotenwatch den Podcast "Honigwabe".

Belltower News schreibt über ihn: "Da er vorgibt, sein Hass sei rational begründet, sind besonders junge Menschen der Gefahr ausgesetzt, die Thesen für bare Münze zu nehmen und sich so zu radikalisieren."

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