Asylvester – „Weitgehend friedlich“

3. Januar 2025
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Liebe Leser, zunächst wünsche ich Ihnen allen ein frohes neues Jahr, und ich hoffe, dass Sie eine besinnliche Weihnachtszeit verbracht haben. Als Redakteur in ein neues Jahr zu starten, bedeutet in deutschen Gefilden, zunächst die Schadens- und Verlustmeldungen der Silvesternacht zusammenzustellen. Gottlob konnte uns die staatsnahe Presse versichern:

Beziehungsweise:

Screenshot: „FAZ“

Upsidupsi, aber ansonsten „weitgehend friedlich“. Wer sich bei dieser Rabulistik an die Berichterstattung rund um die Rassenunruhen zum Gedenken an George Floyd (Ruhe sanft, süßer Prinz) erinnert fühlt, liegt absolut richtig.

https://twitter.com/FiatMoneyEater/status/1874784003137442249

Es gibt ein Klientel, dem rundherum Narrenfreiheit zugestanden wird, wobei „Narrenfreiheit“ hier bedeutet, dass Millionen deutscher Narren den Machtkomplex aus Politik, Medien, Kultur und Justiz mit der Kraft ihres Stimmzettels dabei unterstützen, die Freiheit ihrer deutschen Mitbürger (und natürlich auch ihre eigene) auf Kosten des asozialen, tribalistischen, viehisch verrohten Verhaltens obiger Exempel zu beschneiden. Und so dauerte es dann auch nicht lange, bis der besagte Machtkomplex mal wieder die Leier des Böllerverbots anstimmte – aber warum denn, möchte man fragen: Silvester war doch „weitgehend friedlich“?

Screenshot: rbb

„Was kann der Mensch gegen solch tollkühnen Hass ausrichten?“, mag man hier eingedenk des weihnachtlichen „Herr der Ringe“-Marathons König Théoden zitieren. Auf Éomers Reiter wartet man vergebens, also bleibt dem aufgewühlten Michel eigentlich nur das, was Rechtsextremismusexperten die „Verbreitung von Hass und Hetze im Internet“ nennen würden.

Das gedenke ich an dieser Stelle aber nicht zu tun und wechsle zu einem unverfänglichen Thema. Vielleicht etwas mit Kultur, ja?

https://twitter.com/baerndte/status/1874540656976441832

Komm, lassen wir es gut sein. Liebe Leser, ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende.

Friedrich Fechter

Nachdem sich Fechter von den beiden Chefs die Leitung der Netzredaktion hat aufquatschen lassen, musste er mit Enttäuschung feststellen, dass die Zeiten von Olymp-Schreibmaschinen und reizenden Vorzimmerdamen vorbei sind. Eine Schreibmaschine hat er sich vom hart erarbeiteten Gehalt trotzdem gekauft. Und einen antiken Schreibtisch. Auf irgendwas muss man im Hausbüro schließlich einprügeln können, wenn die faulen Kolumnisten wieder ihre Abgabefristen versemmeln…

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  1. „Weitgehend friedlich“ – „mostly peaceful“, so kommentierte auch ein Reporter 2020 die Unruhen rund um George Floyds Exitus, die eine US-Politikerin doch tatsächlich als Summer of Love verkaufen wollte. Gleichzeitig brannten im Hintergrund der Übertragung ganze Gebäude und bewaffnete Milizen spielten Sheriff in der Capitol Hill Autonomous Zone (CHAZ). Und knapp 5 Jahre später taucht diese vermalledeite Formulierung jetzt auch bei uns zu Sylvester auf – bravo! Jetzt hält man es schon für einer Schlagzeile wert, darauf hinzuweisen, dass am Schlachtfeld Berlin überwiegend Deutsche beteiligt sein sollen. Wow, wie wahrscheinlich ist das wohl in der Bundeshauptstadt? Aber, sind da auch Vornamen bekannt?
    Wir sind auf einem ganz üblen Weg hier….
    Prost Neujahr!

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