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Das WEF in Davos – Schrödingers Verschwörungstheorie

25. Januar 2023
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Vergangene Woche hielt das Weltwirtschaftsforum sein Treffen in Davos ab, bei welchem unsere politische Führungskaste einmal im Jahr zusammenkommt, um gruseligen Scheiß von sich zu geben, der, wenn er als Befürchtung anstatt als Hoffnung formuliert wird, eine Verschwörungstheorie ist. Eine „neue Weltordnung“ und wie auf eine solche hinzuarbeiten sei wurde mal wieder diskutiert, diesmal unter anderem seitens des pakistanischen Außenministers, woraufhin sich Medien beklagten, dass „eine Flut von Verschwörungstheorien“ in den sozialen Medien folgte. Gemeint war, dass es Leute gab, die diese Forderung ominös oder kritikwürdig fanden.

Der ehemalige britische Premierminister Tony Blair verlangte nach einer „digitalen Infrastruktur“, die erfassen könnte, „wer geimpft und wer ungeimpft“ sei.

„Geimpft gegen was?“ will man da fast schon fragen, da der Corona-Gaul allmählich endgültig totgeritten scheint. Nun, keine Sorge, denn in Davos weiß man schon: Die nächste supergefährliche Krankheit lauert direkt um die Ecke. „Höher als 50 Prozent“ sei die Wahrscheinlichkeit, dass „innerhalb der nächsten 15 Jahre“ die nächste Pandemie ähnlicher oder schlimmerer Ausmaße ansteht.

Nostradamus hat gesprochen. Welches Vögelchen oder welcher Flugsäuger ihm das wohl geflüstert haben wird, blieb unklar. Covid sei aber auch alles andere als vorbei („far from over“).



Wo wir schon bei Vorhersagen sind: Das alte Lieblingsthema von Schwab, in die Gehirne der Menschen implantierte Mikrochips, durfte natürlich auch nicht fehlen. Einmal sprach er selbst von der Möglichkeit, dass in zehn Jahren jeder ein solches Implantat im Schädel hat, welches die Gehirnwellen und damit die Gefühlswelt messen könnte.

Eine weitere Sprecherin sagte voraus, dass in der Zukunft Gehirnchips helfen werden, „komplexe Gedanken zu dekodieren“.

Nützlich werden könnte das zum Beispiel bei dem Projekt, mittels Diskurskontrolle einer Polarisierung der Gesellschaft entgegenzutreten. Ein weiterer Sprecher präzisierte seine Zensurwünsche: „… und übrigens, dabei geht es nicht nur um Fehlinformationen, sondern auch um polarisierende Informationen“.

An der Buchstabenfront verkündet eine WEF-Frau: „Wir (LGBT-Personen) müssen in alle Geschichten inkludiert werden. Daran haben wir mit Hollywood schon sehr eng zusammengearbeitet.“

Ich bin aber sehr beruhigt, dass diese von niemandem gewählten Bond-Schurken-Cosplayer nur auf die Filmbranche Einfluss nehmen und nicht auf unsere wichtigsten Politiker wie Scholz oder von der Leyen, die jedes Jahr brav zu diesen Treffen dackeln. Alles andere wäre ja auch eine Verschwörungstheorie. Also, wenn man’s schlecht findet. Es wäre fabelhaft, wichtig und weltoffen oder eben eine Verschwörungstheorie.

Eine lange Liste ist das inzwischen geworden von Sachen, die gleichzeitig wahr und unwahr sind, je nachdem, wie man sie so findet. Die neue Weltordnung. Die Verschwulung. Der große Austausch/demografische Wandel. Wenn man sich freut, dass die Weißbrote zunehmend verschwinden, ist es wahr und super, wenn man das Geringste daran auszusetzen hat, sollte man den Aluhut absetzen. Das Senken der Geburtenraten. Wenn man sich freut, dass endlich immer weniger Frauen von ihrer Karriere abgehalten werden und immer weniger neue kleine CO2-Schleudern das Klima verpesten können, weil die Menschen endlich verantwortlich handeln und sich mit Tamagotchis begnügen, ist es super, wenn nicht – Ihr könnt es Euch denken. Diese Aufzählung könnte inzwischen ganze Bücher füllen.

Shlomo Finkelstein

Shlomo Finkelstein wollte immer schon irgendwas mit Hass machen. Seit 2015 erstellt er als "Die vulgäre Analyse" Videos, und seit 2019 zusammen mit Idiotenwatch den Podcast "Honigwabe".

Belltower News schreibt über ihn: "Da er vorgibt, sein Hass sei rational begründet, sind besonders junge Menschen der Gefahr ausgesetzt, die Thesen für bare Münze zu nehmen und sich so zu radikalisieren."

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