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Der Pott bleibt libanesisch!

21. Juni 2023
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In Essen und Castrop-Rauxel toben derzeit schwere Straßengefechte zwischen libanesischen und syrischen Clans. Am Freitagabend alleine kämpften in Essen 300 mit Eisenstangen und Messern bewaffnete Libanesen gegen etwa 200 Syrer um „die Vormacht auf der Straße“, wie es ein Polizeisprecher ausdrückte. Unzählige wurden und werden noch verletzt, darunter auch Polizisten, Dutzende landeten, teils lebensgefährlich verwundet, im Krankenhaus.

Einer von ihnen ist ein Libanese, der von Syrern offenbar in Tötungsabsicht mit einem Messer attackiert wurde, weshalb die Mordkommission derzeit ermittelt. Dieser Fall hob die Fehde auf eine neue Eskalationsstufe, und es begann über die Clanstreitigkeiten hinaus ein genereller ethnischer Konflikt, wie einer der Aufständischen der „Bild“ mitteilte:

„Damit haben die Syrer es immer schlimmer gemacht. Jetzt heißt es Sippe gegen Sippe, alle gegen alle. Der in Castrop-Rauxel lebensgefährlich mit dem Messer verletzt wurde, ist nämlich einer von uns. Wir können uns das nicht bieten lassen, alle libanesischen Familien stehen zusammen. Einer unserer Paten hat per WhatsApp aufgerufen, den Syrern jetzt einmal klarzumachen, wer das Sagen hat und wie brutal wir sein können.

Seinen Anfang nahm der Bandenkrieg denkbar unschuldig: Kinder der verfeindeten Familien spielten im Hof eines Hauses, in dem Angehörige beider Clans leben. Das Spielen uferte in eine Schlägerei aus, der sich rasch immer mehr Erwachsene anschlossen und sie dann auf die Straßen zunächst Castrop-Rauxels und dann Essens trugen.

Momentan befürchten die Behörden, die Gefechte könnten sich auf noch weitere Großstädte im Umkreis ausweiten, da die Kombattanten versuchen könnten, der inzwischen immensen Polizeipräsenz in Essen auszuweichen: Ein Helikopter kreist über der Stadt, und Hundertschaften der Polizei samt Hundestaffeln und Spezialeinheiten sind im Einsatz; ganze Straßenzüge mussten abgesperrt werden.

Bei „WDR aktuell“ spricht man währenddessen von „rivalisierenden Gruppen“, die sich in die Haare gekriegt hätten, in etwa so, als wäre ein Revierderby zwischen Dortmund- und Schalke-Anhängern aus den Fugen geraten. NRW-Innenminister Reul präzisierte das auf „Männerhorden”, denen man klarmachen müsse, dass hier Recht und Ordnung herrschten.

Gregor Golland, stellvertretender CDU-Fraktionsvorsitzender im NRW-Landtag, schloss sich diesem Tenor an und verschärfte ihn ein wenig, um trotz aller Unterwürfigkeit als Opposition zum linksgrünen Kurs zu larpen:

„Wir müssen diese eskalierenden Parallelgesellschaften klar benennen und mit unserem Rechtsstaat jetzt konsequent bekämpfen!“


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Mit anderen Worten also: Großzügig wird uns erlaubt, das Grundproblem vage anzuerkennen, aber nicht die Wurzel des Problems: die schieren Zahlen der Migranten, die immer zu solchen Zuständen führen würden, es sei denn, wir schraubten den Autoritarismus auf China-Level hoch, und das für alle, nicht nur für die demografischen Problemherde, versteht sich. Mehr Migranten importieren – innere Sicherheit kollabiert – autoritärer werden – noch mehr Migranten holen, und immer so weiter.

In der Gegenöffentlichkeit hat sich ein schwarzhumoriger Blick auf diese importierten ethnischen Konflikte breitgemacht, mit dem man das Ganze wie eine Art Fußballspiel betrachtet: „Team Libanon oder Team Syrien?“, so lautet eine Umfrage des Twitter-Nutzers „Siegvarg“, bei der momentan bei knapp 3.000 abgegebenen Stimmen die Libanesen klar führen, mit 67,4 Prozent gegenüber 32,6 Prozent, die die Syrer anfeuern.

Der sarkastische Grundkonsens: Die Libanesen sind schon länger hier, das hier ist also immer noch ihre Heimat! Sie haben daher jedes Recht, das Land ihrer Vorfahren gegen die aufmüpfigen syrischen Neuankömmlinge zu verteidigen. Ich bin schon gespannt, gegen wen man in 20 Jahren dann aufgrund ähnlicher Erwägungen den Syrern die Daumen drücken kann.

Um mit einem Silberstreif am Horizont zu enden: So langsam sickert selbst in die dicken NRW-Kartoffelschädel tröpfchenweise die Realität ein. In den neuesten Umfragen verbesserte sich die AfD dort um ganze sechs Prozentpunkte auf inzwischen 15 Prozent. Bundesweit schwanken wir inzwischen ja stabil zwischen 19 und 20 Prozent, sprich einem Fünftel. Die Hoffnung auf ein Aufwachen der Leute durch die sich rapide verschlechternden Umstände scheint bislang nicht nur Wunschdenken gewesen zu sein.

Shlomo Finkelstein

Shlomo Finkelstein wollte immer schon irgendwas mit Hass machen. Seit 2015 erstellt er als "Die vulgäre Analyse" Videos, und seit 2019 zusammen mit Idiotenwatch den Podcast "Honigwabe".

Belltower News schreibt über ihn: "Da er vorgibt, sein Hass sei rational begründet, sind besonders junge Menschen der Gefahr ausgesetzt, die Thesen für bare Münze zu nehmen und sich so zu radikalisieren."

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