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Deswegen wird die AfD bald in die Regierungsverantwortung kommen

27. Juni 2024
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Ich glaube, dass jeder Mensch nur sich selbst gehört und dass daher auch die Früchte seiner Arbeit allein ihm gehören – wenn ich etwas von den Früchten seiner Arbeit abhaben will, dann muss ich das in Form von Handel und Dienstleistung erreichen, nicht durch Zwang. Ergo halte ich Zwangsabgaben für illegitim und wünsche mir ein Deutschland, in dem Wettbewerb zwischen den Kommunen herrscht und der Staat nicht territorialer Endrichter, sondern Dienstleister ist, der seine Bürger als seine Kunden und nicht als Steuersklaven begreift.

Folglich bin ich ganz bei Hans-Hermann Hoppe, der gegen Ende seines Vortrags im Rahmen der 2020er ef-Konferenz auf Usedom sagte: „Die AfD ist nicht unser Freund.“

Ich glaube aber, dass die AfD relativ bald an die Macht kommen wird. Das hat im Wesentlichen folgende Gründe: Die deutschen Wähler können sich einen durch Gebühren statt Zwangsabgaben finanzierten Dienstleistungs-Staat nicht vorstellen und haben das tiefsitzende Bedürfnis, regiert zu werden

Aber sie können sich ein Deutschland ohne folgende Phänomene vorstellen:

Gruppenvergewaltigungen, deren Täter milder bestraft werden als Menschen, die die Täter beleidigen.

Es gibt 173 steuerfinanzierte Lehrstühle für Genderforschung, aber Rentner müssen Flaschen sammeln und werden dafür bestraft.

Deutschland rutscht auf Platz 24 der wettbewerbsfähigsten Staaten ab und verspielt seine wirtschaftliche Zukunft.

Stark steigende „Sozialabgaben“ und dadurch weiteres Absinken der Kaufkraft der arbeitenden Bevölkerung.

Und so weiter, und so fort. Wer mehr Beispiele will, muss nur die Augen aufmachen. Man muss sich auch nicht für die strukturellen Gründe dieser Sachverhalte interessieren, um zu erkennen, dass es mit der BRD immer schneller bergab geht. Und noch arbeiten viele Babyboomer, das große Desaster aus Demographie und umlagefinanzierten Sozialsystemen kommt erst noch.

Das alles spielt der AfD in die Karten. Denn Millionen von Wählern ist bewusst, dass die AfD diese Verhältnisse nicht herbeigeführt hat. Das waren die anderen Parteien. Denn um Macht missbrauchen zu können, muss man sie ja erstmal haben. Natürlich wird die AfD ihre Macht ebenfalls missbrauchen, sobald sie sie hat. Das liegt in der Natur der Sache. Aber aus Perspektive der Wähler, die brav ihre Stimme an die Parteien abgeben, gibt es ja nur zwei Möglichkeiten: Wieder eine der Parteien wählen, die den Niedergang herbeiregiert haben – oder eine Partei wählen, die bisher noch nie regiert hat und auf die man daher noch naive Hoffnungen projizieren kann.

Hoppe bringt es im oben verlinkten Vortrag auf den Punkt: Im Kampf zwischen internationalen Sozialisten und nationalen Sozialisten gewinnen die nationalen Sozialisten – weil die Menschen ihre Ressourcen lieber „nur“ mit ihrem „Volk“ als mit der ganzen Welt teilen. Und offenkundig steht die AfD für ein nationaleres Umverteilen als die Altparteien. Es ist banal: Wenn die verfügbaren Ressourcen abnehmen, wächst der Anreiz, das Umverteilen zu reduzieren – je kleiner der Kuchen, desto weniger sattmachende Stücke sind möglich. Die AfD wird an die Macht kommen, weil es den Menschen in Deutschland bald wirtschaftlich schlecht genug dafür gehen wird und sie nicht verstehen, dass die AfD sich nur graduell von den für diesen Zustand verantwortlichen Parteien unterscheidet. Das ist schade, da das Zwangssystem dadurch noch etwas länger am Leben gehalten wird.

Max Reinhardt

Max Reinhardt arbeitet in Hyperborea an einem geheimen Forschungsprojekt zur Entwicklung einer Zeitmaschine, um die Geburt von Karl Marx, Karl Lauterbach und weiterer Sozialisten zu verhindern. Nebenbei schreibt und trainiert er und ruft entgegen behördlichen Anordnungen zu gemeinschaftlichen Wanderungen auf.

11 Comments

  1. Ich würde die AfD jetzt nicht in den Bereich der nationale Sozialisten verorten. Noch immer ist sie eine Partei mit sehr unterschiedlichen Grundausrichtungen. Sozialistisch im Sinne Marx ist sie keinesfalls. Sie ist eine Alternative zu allen anderen Parteien, weil sie die eigenen deutschen Interessen als einzige in den Vordergrund stellt.

  2. „weil […]sie nicht verstehen, dass die AfD sich nur graduell von den für diesen Zustand verantwortlichen Parteien unterscheidet. Das ist schade, da das Zwangssystem dadurch noch etwas länger am Leben gehalten wird.“

    Stimmt. Aber ein über mehrere Jahre deutlich ausgebremstes Zwangssystem ist immer noch besser als eines das ungehindert weiter voranpreschen kann.

    Und was wäre die Alternative? Es hat sich vielfach gezeigt daß so ziemlich jede Organisationsform über kurz oder lang von immer denselben Gestalten unterwandert und für eigenen Zwecke instrumentalisiert wird, je größer desto ungehinderter.

  3. Hören Sie mal, „Dennis“, Sie und ich, wir sind nicht per „Du“, denn Konfuzius hat gesagt: „Habe keine Freunde, die deiner nicht würdig sind.“ Und daran halte ich mich!

  4. Wir haben hier wohl ein Israel Hasser oder nicht Hans SS. Ausserdem ist Israel kein
    Apartheidsstaat da leben auch viele Araber mit selben Rechten wie die Israelis und
    Für dich sind wohl alle Israelis Mörder für mich ist die AFD nicht wählbar weil sie nichts
    Anderes als eine Putin Partei ist wenn nicht sogar eine Chinesische Partei .

  5. Die für Deutschland und die Deutschen ebenso nutzlose wie schädliche Speichelleckerei der Netanjahu-Trompete AfD vor dem illegal auf dem Territorium der tatsächlich semitischen Palästinenser errichteten Apardheid-, Geldwäsche- und Landräuberstaat „Israel“ und ihre völlig einseitige Parteinahme für die Mörder des palästinensischen Volkes machen diese Partei für mich genauso unwählbar wie die im BRD-Bundestag vertretenen antideutschen Volkstodparteien. Für Weidel & Co. geht es jetzt nur noch darum, in irgend einer Landes- oder Bundesregierung einen gutbezahlten Ministerposten abzugreifen – mit Kompromissen, die, wenn sie mit irgend einem dieser völlig wertlosen Parteigebilde geschlossen werden, gar nicht anders als faul sein können. In den ganzen Monaten der Diskussion, ob „man“ nun mit der AfD koalieren könne oder solle usw., kam jedenfalls von der AfD niemals die Aussage, z.B. mit der zutiefst in alle BRD-Verbrechen verstrickten CDU/CSU nicht zu koalieren – entweder habe man die absolute Mehrheit und könne allein regieren (und dann alles richtig machen: Grenzen zu, Remigration im großen Stil, Bestrafung der BRD-Verbrecher usw.) oder man habe sie eben nicht, dann könne ja die Wählermehrheit, wenn dies nun einmal ihr sehnlichster Wunsch sei, gern die Segnungen der multikriminellen Gesellschaft oder vielleicht sogar die eines großen Krieges mit Rußland genüßlich ausbaden. – Ein solch konsequentes Statement habe ich vermißt.

  6. Der libertäre Wahnsinn ist Fleisch vom Fleische der materialistisch-individuellen Geisteskrankheit, die die Grundlage der kapitalistischen Wirtschaftsordnung bildet und den Menschen von allen äußeren und inneren Zwängen emanzipieren möchte.
    Aus Landsleuten, Volksangehörigen Konsumenten und Dienstleister machen, die „niemanden gehören“ und niemanden verpflichtet sein sollen, das ist moderner Kapitalismus (≠Marktwirtschaft) .

    Nur ein soldiarischer Patriotismus ist heute in der Lage, die individualistische Gesellschaft der Auflösung wieder zu einer Gemeinschaft zu formen.

    Deswegen müssen wir danach streben, die AfD in der Propagierung dieser Idee zu unterstützen, die AfD muss sich vom neoliberalen Ballast befreien.

    Und ja, Zwang, sowohl innerer, als auch äußerer Zwang, ist notwendig und gut.

  7. @Eichelhäher
    Ich sehe jetzt keinen notwendigen Zusammenhang zwischen einer kollektiven Dimension von Identität und einer Zwangsumverteilung der Arbeitsfrüchte.

  8. „Ich glaube, dass jeder Mensch nur sich selbst gehört und dass daher auch die Früchte seiner Arbeit allein ihm gehören“

    Libertäre leben nicht in der Realität, wenn sie die Tatsächlichkeit der kollektiven Dimension von Identität als notwendigen Teil des Menschens als sozialem Wesen nicht begreifen (wollen).

  9. Ich finde die Idee der Zeitmaschine hervorragend und würde mich an dere Konstruktion sofort beteiligen. Auch ihren Text finde ich sehr gut und weitestgehend trffend – aber…
    Irgendwie kommt er mir wie eine Fernsehserie vor, die ganz toll startet und dann – irgendwie nicht weitergeht. Was bringt sie zu der, zugegebenerweise teilweise richtigen Aussage, das es mit der AfD nicht besser, nur anders wird? Warum wird das Zwangssystem nur länger am Leben gehalten?

    Ich lese die Krautzone Artikel immer gern, weil sie immer ein spannendes anderes Bild zeichnen. Ich bin auch ein regelmäßiger Leser der Apollo Artikel. Deswegen hae ich auch mit Spannung diesen Artikel angefangen zu lesen, aber er hört einfach auf. Was wären den echte alternativen zu dem jetzigen Zustand? Nur so ein paar Ideen vieleicht….?

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