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Die LGBTQkraine – Wie viel Demütigung sind die Panzer wert?

20. September 2023
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Damals, als Kritik an der geopolitischen Machtausweitung und kulturellen Zersetzung, die die Vereinigten Staaten in alle Welt tragen, noch links war, sang die Band Rammstein in ihrem Song „Amerika“ einige Zeilen, die gerade im Hinblick auf den Ukrainekrieg resonieren: „Wenn getanzt wird, will ich führen, – Auch wenn ihr euch alleine dreht. – Lasst euch ein wenig kontrollieren. – Ich zeige euch, wie es richtig geht“, und schlussendlich: „Und wer nicht tanzen will am Schluss, – Weiß noch nicht, dass er tanzen muss“. Derselbe Prozess kultureller Subversion, der in diversen anderen osteuropäischen Staaten wie Ungarn, Polen oder Tschechien in der Kuschelvariante vorangetrieben wird, indem man versucht, westlich-wokes Gedankengut über Unis und Medien in junge Köpfe zu pflanzen, läuft in der Ukraine auf Hochtouren, denn nichts auf der Welt ist umsonst – vor allem nicht westliche Ballermänner im Wert von 100 Milliarden Euro.

Dass der ukrainischen Führung vollkommen klar ist, was im Gegenzug von ihr erwartet wird, und zwar nichts unterhalb der absoluten Unterwerfung ihrer Gesellschaft unter „westliche Werte“, signalisierte sie alle paar Monate mit immer beachtlicheren Gesten: Zunächst beschloss man im August vergangenen Jahres, die Anfertigung von Pornografie zu erlauben, und zeigte sich offen für die Homoehe, die dort eigentlich verfassungsmäßig ausgeschlossen ist. Stolz präsentierte man über die sozialen Medien schwule, crossdressende und transsexuelle Soldaten der verzückten westlichen Presse, für die es sogar schon eine eigene Gewerkschaft im ukrainischen Militär gibt: Die „Unicorn Union“, nur echt mit Einhorn-Insignien direkt unter der ukrainischen Flagge auf der Militäruniform.

Die goldene Clownsnase setzten sie den jungen Männern, die gerade reihenweise gegen den Iwan durch den Fleischwolf gedreht werden, aber erst letzten Monat auf: Die ukrainischen Streitkräfte bekamen einen neuen Sprecher. Einen amerikanischen Journalisten, der zunächst in die Ukraine gereist war, um über den Krieg zu berichten, und sich dann, kurzfristig, den ukrainischen Streitkräften anschloss. So weit, so eigenartig, dass man ausgerechnet einen Ausländer zum Sprecher der Armee macht. Der einzige Grund dafür ist aber erst das, was dem Ganzen die Würze verleiht: Der Journalist nennt sich Sarah Ashton-Cirillo und tut so, als wäre er eine Frau.

Der Amerikaner ging in einem Video viral, in welchem er leicht verwundet mit einer flammenden Rede als ukrainischer Nationalist LARPte:

„Wir sind die Ukraine, und am Ende wird Putin sterben! (…) Slawa Ukrajini!“

Die Führung in Kiew erkannte die Chance, dem Westen zu schmeicheln, indem sie ihren Streitkräften mit ihm als Gesicht den Flair vom Christopher Street Day verlieh, und voilà: Die ukrainische Armee hatte einen neuen Sprecher. In Moskau dürfte man sich totgelacht und gleichzeitig die Möglichkeit beim Schopf ergriffen haben, diese groteske Besetzung propagandistisch auszuschlachten, bediente Selenskyj hier doch gleich zwei Hauptangriffswinkel der russischen Öffentlichkeitsarbeit: die Ukraine als Satellitenstaat der USA sowie deren Degenereszenz. „Seht her, hierfür kämpft ihr“ hätte sich als Spruch für ein Flugblatt angeboten, auf welchem wir links Selenskyj auf homoerotischen Schnappschüssen aus seiner Komikerkarriere und rechts „Sarah“ als seinen Armeesprecher sehen.



An einem alten Bekannten von uns hat sich „Sarah“ übrigens direkt einen Narren gefressen: In dem guten Monat, den er uns schon, na ja, unterhält, veröffentlichte er bereits mehrere Videos über Gonzalo Lira/Coach Red Pill, den YouTuber, der nach eigener Aussage in ukrainischer Gefangenschaft gefoltert wurde und momentan für seine antiwestlichen Videos vor Gericht steht. Nicht nur hielt er eine dramatische Ansprache über den Einsatz des ukrainischen Geheimdienstes, der ihn laut „Sarah“ bei seinem Fluchtversuch nach Ungarn stets auf dem Radar hatte …

… er gab kürzlich bekannt, sogar beim Prozess gegen ihn persönlich ausgesagt zu haben.

Ob es dabei um seelische Qualen aufgrund transphober Aussagen in alten Videos von Gonzalo ging oder man dem Triumph der freien Demokratie über den herzkranken 55-jährigen YouTuber nur noch mal etwas mehr Nachdruck verleihen wollte, verriet „Sarah“ leider nicht:

„Ich kann nur sagen, dass ich für die Staatsanwaltschaft ausgesagt habe und Gonzalo der Beschuldigte ist.“

Kürzlich beglückte er uns mit noch einer weiteren Videobotschaft in Anlehnung an den Fall: „Die russischen Teufel werden noch viel lauter mit den Zähnen knirschen und ihre tollwütigen Münder überschäumen, wenn die Welt sieht, wie einer der Lieblingspropagandisten des Kremls für seine Verbrechen bezahlt. Und er ist nur der Erste. Die Propagandisten der russischen Kriegsverbrecher werden alle gejagt und Gerechtigkeit an ihnen vollstreckt werden“, zischelt er in seiner üblichen Imitation einer Frauenstimme mit blondem Bob-Haarschnitt in die Kamera.

So sieht die Öffentlichkeitsarbeit einer Armee aus, deren Moral massiv darunter leiden dürfte, von einem geschminkten Zirkusclown repräsentiert zu werden, um ihren westlichen Sponsoren zu gefallen. Nun möge man sich einmal vorstellen, was für ein grotesker Zirkus uns hier erwarten würde, sollten wir jemals militärisch in diesen oder einen anderen großen Krieg verwickelt werden.

Shlomo Finkelstein

Shlomo Finkelstein wollte immer schon irgendwas mit Hass machen. Seit 2015 erstellt er als "Die vulgäre Analyse" Videos, und seit 2019 zusammen mit Idiotenwatch den Podcast "Honigwabe".

Belltower News schreibt über ihn: "Da er vorgibt, sein Hass sei rational begründet, sind besonders junge Menschen der Gefahr ausgesetzt, die Thesen für bare Münze zu nehmen und sich so zu radikalisieren."

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