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Die Trans-Agenda als Chance

4. Mai 2022
in 3 min lesen

Es gibt nicht viel, was einen dieser Tage optimistisch stimmen kann. Die nächste sinnstiftende Massenpsychose scheint den Leuten erfolgreich eingeimpft worden zu sein, diesmal mit blau-gelbem Anstrich, der vorangegangene totalitäre Fiebertraum im Ärztekittel hat wenige bis gar keine Konsequenzen für die Verantwortlichen gehabt, und all die Probleme, die wir seit Jahren bemängeln, haben sich verschärft, ohne breiteren politischen Widerstand auf den Plan zu rufen. Doch wirklich alle? Nein. Denn es stellt sich heraus, dass die Leute es echt nicht mögen, wenn man sich „Stella“ oder so nennt und dann Frauen zur besten Sendezeit im Fernsehen die Schädelbasis bricht. Das finden sie dann irgendwie nicht mehr so atemberaubend und mutig.

An der Trans-Front beginnen wir gerade die tatsächlichen Resultate der Geschlechterabschaffung zu sehen: In New Jersey können Männer seit Kurzem auch ohne Schnipp-Schnapp in den Frauenknast, Vergewaltigungen und mehrere Schwangerschaften folgten. Im Sport jagt eine Demütigung biologischer Frauen durch Männer mit breitem Kreuz und ulkigen, halb ausgedacht klingenden Mädchennamen die nächste, und Kinder werden, wie in der letzten Kolumne beschrieben, immer früher und vehementer auf den Pfad der chemischen Kastration gelenkt. Dieser Wagen hat keine Bremsen mehr, und er fängt gerade erst so richtig an, Gas zu geben.

Das bringt mich zum ersten Punkt: Das Transen-Ding ist aus meiner Sicht mittelfristig gewinnbar, zumindest was die Köpfe und Herzen der Menschen angeht. Politisch wird sich da lange nichts am Kurs ändern, das ist klar, aber das kann uns in Sachen Meinungsbildung sogar eher akzelerationistisch in die Karten spielen. Sieht man sich soziale Medien aller möglichen Couleur an, fällt auf, dass überall, wo nicht mit ganz besonders heiligem Eifer zensiert wird, die Leute die Schnauze gestrichen voll von diesem grotesken Zirkus haben, und zwar sowohl was die Konsequenzen für richtige Frauen angeht, als auch bezüglich der Indoktrinierung der Jüngsten.

Es ist ein Kampf genau, wie wir ihn gerade brauchen: Die Erfolgsaussichten sind nicht übel, und was es zu gewinnen gibt, ist wertvoll. Denn die zentrale Frage, die sich hier langsam wieder der Öffentlichkeit stellt, nachdem sie Jahrzehnte unter einem betäubten, egalitären Schlummer begraben war, ist die des Geschlechts. Was ist überhaupt eine Frau? Eine Frage, die Verfechter der Ideologie, die wir hier in Aktion sehen, nicht beantworten können, wie etwa Matt Walsh vor einigen Monaten bei Dr. Phil veranschaulichte.

Was ist eine Frau? Wie wir gerade sehen, ja offenbar nicht dasselbe wie ein Mann. Nun, vielleicht sollte sich das ja auch in der Gesellschaft abbilden. Vielleicht braucht es das, zumindest tut es das ja offenbar auf dem Sportplatz und im Knast, diesen Mikrokosmen der Gesellschaft. Man könnte hier den Türöffner zu genau dieser Neuverhandlung der Geschlechterrollen in der Hand halten, sobald die Trans-Agenda von der Bühne gejagt wurde. Und damit zu vielen Kernproblemen der Gesellschaft: Geburtenraten, Entmännlichung, Promiskuitivität, das Übergeben der Erziehung der eigenen Kinder in die Hände des Staates, all das hängt da dran.

Zunächst muss aber natürlich die Trans-Debatte entschieden nach Hause geholt werden. Dafür braucht es eine klare, schwer angreifbare Linie: Biologische Zwitter sind ausgenommen und irrelevant, alles andere ist Geisteskrankheit und darf nicht bestärkt werden. Die Lüge als Gesellschaft aus Feigheit getarnt als Nettigkeit mitzuspielen, war der Anfang vom Ende, und das Einfordern von Zugang zu Frauensport, -knast und -haus war an diesem Punkt vorprogrammiert. „Ja, wir tun so, als wäre er eine Frau, außer wenn das mal tatsächlich wichtig werden sollte“ ist keine konsistente Position und wird uns immer wieder mit dem Gesicht voran in derselben Clownshölle landen lassen, die wir gerade betreten. Man sollte die eigene Position nicht unnötig verkomplizieren in einer Welt, in der „No Borders No Nation“, „Kein Mensch ist illegal“ und „Love Is Love“ das letzte Jahrzehnt metapolitisch geprägt haben.

Man darf auch nicht vergessen: Es geht hier um die psychische und körperliche Unversehrtheit der kommenden Generationen. Nach aktuellen Studien beschreiben sich zwischen 39 und 21 Prozent der Generation Z in Amerika selber als „queer“, also nicht heterosexuell. Das ist so weit abseits von allem, was sich evolutionsbiologisch und durch das Wegfallen eines gesellschaftlichen Stigmas erklären ließe, es ist grotesk. Dass soziale Ingenieurskunst aus Medien, Bildung und Thinktanks einen derart durchschlagenden Erfolg haben würde, hätte vor einigen Jahrzehnten wohl selbst der hartgesottenste Untergangsprophet kaum geglaubt. Die Trans-Agenda ist nicht nur ein Kampf, der sich gewinnen lässt, es ist ein Kampf, der gewonnen werden muss.

Shlomo Finkelstein

Shlomo Finkelstein wollte immer schon irgendwas mit Hass machen. Seit 2015 erstellt er als "Die vulgäre Analyse" Videos, und seit 2019 zusammen mit Idiotenwatch den Podcast "Honigwabe".

Belltower News schreibt über ihn: "Da er vorgibt, sein Hass sei rational begründet, sind besonders junge Menschen der Gefahr ausgesetzt, die Thesen für bare Münze zu nehmen und sich so zu radikalisieren."

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