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Der „geistig verwirrte Einzeltäter“ – jetzt auch in Würzburg

28. Juni 2021
in 2 min lesen

Die Sonne scheint, der Sommer ist da und bundesweit werden die Corona-Maßnahmen gelockert. Die Innenstädte wirken auf einen Schlag wieder lebendig. Die Leute sind auf den Straßen unterwegs. So auch in Würzburg am vergangenen Freitag, wo die frisch zurückgewonnenen Freiheiten gleich mehreren Frauen zum Verhängnis wurden.

In der Haushaltswaren-Abteilung des Woolworth am Barbarossaplatz bedrohte Abdirahman J. gegen 17 Uhr eine Verkäuferin , die ihm die Messer zeigen sollte. Er schnappte sich jenes mit der längsten Klinge und erstach die 49-Jährige kurzerhand.

Zwei weitere Frauen tötete der 24-jährige Somalier noch in der Filiale. Unter den Toten befindet sich eine junge Mutter, die den Angriff von ihrem Kind abwenden wollte und eine Rentnerin. Alle drei Frauen starben durch Stichverletzungen am Hals und im Nacken.

Außerhalb des Ladens verletzte der Ostafrikaner durch Messerstiche sieben weitere Personen, größtenteils schwer, darunter fünf Frauen, einen 16-jährigen Jugendlichen und ein 11-jähriges Mädchen.

Offenbar hatte der mutmaßliche Täter es gezielt auf Frauen abgesehen. Während der Tat soll Abdirahman „Allahu Akbar“ gerufen haben. In seinem Zimmer in einer Obdachlosenunterkunft stellte die Polizei außerdem einen Gebetsteppich und ISIS-Propagandamaterial sicher. Doch natürlich ist das Tatmotiv weiterhin unklar, so berichtet es auf jeden Fall die ARD.

Der junge Mann konnte noch in Nähe des Tatorts gestellt werden, da ihn mehrere Passanten mit Gartenstühlen und Besenstielen „hetzten“ wie es zeitweise in einem Onlineartikel des Münchner Merkur zu lesen war. Die Polizei brachte ihn mit einem Schuss ins Bein zu Fall und nahm ihn anschließend fest.

Am gestrigen Trauergottesdienst nahm auch der bayerische Ministerpräsident Markus Söder teil und mahnte, dass diese „hasserfüllte Tat“ auf keinen Fall mit Hass oder Rache zu beantworten sei. Der Täter habe zwar einen Migrationshintergrund, aber da einige der mutigen Passanten ja auch einen hätten, gleiche sich das sozusagen wieder aus.

Doch Würzburg ist kein Einzelfall und auch diese Tat hätte verhindert werden können, wenn es denn gewollt gewesen wäre. Im Zuge der Asylkrise reiste J. 2015 nach Deutschland ein und stellte in Chemnitz einen Asylantrag. Dieser wurde zwar abgelehnt, aber dennoch erhielt der gebürtige Somalier subsidiären Schutz und durfte sich legal in der Bundesrepublik aufhalten.

Schon zuvor war er auffällig geworden. Bereits im Januar hatte er bei einem Streit in seinem Wohnheim mehrere Leute mit einem Küchenmesser bedroht, wurde zwischenzeitlich für einige Wochen in eine Psychiatrie eingewiesen, wo er auch Anfang Juni nochmal einen Tag verbrachte. Trotzdem blieb all das konsequenzlos und nun mussten drei Frauen mit ihrem Leben dran glauben.

Doch was wäre die BRD, wenn sich nicht gleich wieder schlaue Füchse wie jene vom Bund der deutschen Kriminalbeamten (BDK) eine gute Präventionsmaßnahme überlegt hätten, nämlich den Ausbau der psychiatrischen Behandlungskapazitäten. Laut Bundeschef der Polizeigewerkschaft seien knapp ein Drittel aller Einzeltäter zwischen 2000 und 2015 psychisch krank gewesen.

Natürlich stellt sich die Frage, welcher psychisch gesunde Mensch drei Frauen umbringt und sieben weitere Personen verletzt, aber sicherlich fehlt es in erster Linie an psychiatrischen Behandlungsmöglichkeiten im besten Fall vor und nach der begangenen Tat.

Wieder einmal mussten mehrere Menschen mit Leib und Leben für die verfehlte Asylpolitik der Bundesrepublik bezahlen. Anstelle von Grenzkontrollen oder einem geregelten Modell zur Einwanderungspolitik wird um den heißen Brei geredet. 33,7 Prozent aller erfassten Tatverdächtigen im Jahr 2020 haben laut PKS keine deutsche Staatsangehörigkeit. Trotzdem ist auch Würzburg nur ein weiterer „Einzelfall“.

Es wird beschwichtigt und von besonders couragierten Journalisten und Medienmenschen mit Hanau-Vergleichen relativiert – und somit das Leid und ewige Traumata etlicher Menschen mit Füßen getreten.

Reinhild Boßdorf

Reinhild ist bei der Fraueninitiative "Lukreta" aktiv und betreibt einen eigenen YouTube-Kanal. Ihre Themen sind moderner Feminismus, importierte sexuelle Gewalt und Weiblichkeit. Sie bewegt sich meist in heteronormativ-sexistischen Kreisen, backt gerne Kuchen und wird von linken Steuergeldprofiteuren als “unauffällig, aber zentral für das rechte Netzwerk” beschrieben.

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