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Fallende Mieten in Argentinien – Milei wirkt

7. Oktober 2024
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Viel belächelt und viel beschimpft trat Javier Milei seine Präsidentschaft in Argentinien mit einem klaren Versprechen an: „Es lebe die Freiheit.“ Und das meinte er wörtlich. Kaum im Amt, schaffte er zahlreiche Vorschriften und Regulierungen ab und ließ den Markt eigenständig agieren. Das Ergebnis ist für den eingefleischten Libertären wenig überraschend, für die bundesdeutsche Medienlandschaft jedoch umso bemerkenswerter.

Der argentinische Wohnungsmarkt war vor der Amtszeit Mileis in einem desolaten Zustand. Die Mieten waren in wenigen Jahren um ein Vielfaches gestiegen, das Angebot an Wohnungen war äußerst knapp, da kaum neuer Wohnraum geschaffen wurde. Der „Kettensägen-Präsident“ ging rigoros gegen die Regulierung des Wohnungsmarktes vor, und die Folgen sind bereits jetzt sichtbar: Das Angebot an Mietwohnungen stieg schlagartig um fast 200 Prozent, während die Mieten um 40 Prozent sanken. Wie konnte sich die Lage so schnell entspannen?

Das zentrale Problem auf dem argentinischen Wohnungsmarkt war das Gesetz, dass Vermieter die Mieten nur in staatlich festgelegten Stufen an die schnell wachsende Inflation anpassen durften. Ein solcher Eingriff des Staates sorgt jedoch nicht für dauerhaft niedrige Mieten. Stattdessen führt er zu hohen Anfangsmieten, mit denen Vermieter versuchen, die verbotene Inflationsanpassung zu kompensieren. Grund für die hohen Anfangsmieten sind also nicht die Gier der Vermieter, sondern die erzwungene Spekulation einen Mietpreis so anzusetzen, dass Mieter ihn gerade noch so bezahlen können – die hohen Inflationsraten der Folgejahre des Mietverhältnisses ihn aber nicht viel zu billig werden lassen.

Ein ähnliches Phänomen zeigt sich in Deutschland. Zahlreiche Vorgaben und Regulierungen wie Mietpreisbremse, Mietendeckel, Gentrifizierungsrichtlinien, Bauvorschriften, Energieeffizienzanforderungen und viele weitere Eingriffe des Staates schaffen vor allem eines: Unsicherheit für Vermieter und Investoren. Wenn ein Marktteilnehmer nicht mehr klar einschätzen kann, welche Renditen er zukünftig erzielen wird, da sich staatliche Vorgaben jederzeit ändern können, wird er in anderen Bereichen investieren – das Risiko eines möglichen Verlustes ist schlicht zu groß. Wohnungsbau- und Vermietung wurde dadurch extrem unattraktiv gemacht.

Diese negative Anreizstruktursorgt dafür, dass immer weniger Investoren aber auch private Hauseigentümer den Schritt in den Wohnungsmarkt wagen, der Neubau bricht ein, das Angebot sinkt und die Mieten steigen infolge der klassischen Angebots-Nachfrage-Dynamik. Nicht erst seit gestern: Deutschland steht seit Jahrzehnten vor dem Problem, dass der Wohnungsmarkt durch unzählige staatliche Vorgaben verknappt wird, während gleichzeitig eine erhöhte Nachfrage durch jährlich steigende Migration erzeugt wird. Ein unlösbares Dilemma? Nicht unbedingt.

Milei erkannte genau diese Zusammenhänge und entschied sich für den einzig gangbaren Weg: Deregulierung. Mehr Planungssicherheit und weniger staatliche Einmischung fördern Investitionen und schaffen ein größeres Angebot, was wiederum die Preise senkt. Deutschland könnte von Mileis Politik lernen. Anstatt noch mehr staatliche Eingriffe zu wagen, sollte es den Mut haben, sich für mehr Freiheit zu entscheiden – für mehr Milei. Denn eines ist klar: Mileis Politik hat die Debatte um die Rolle des Staates und des freien Marktes neu entfacht und liefert handfeste Ergebnisse, die die Argumente des Libertarismus bestätigen – insbesondere nach Jahrzehnten der sozialistischen Misswirtschaft. Viva la libertad, carajo!

Junges Freiheitsbuendnis

Das Junge Freiheitsbündnis ist der Albtraum für jeden Staatsfanatiker. Für uns zählen individuelle Freiheit und Eigenverantwortung und nicht die träge Verwaltung des „Nanny-Staates“. Wir sind die Rebellion gegen Steuern, Vorschriften und die endlose Bürokratie und entzünden das Feuer des Libertarismus und verbrennen die alten, verstaubten Ideen des Sozialismus.

2 Comments

  1. @Hans.S||
    Ja dann ist doch alles ganz einfach Hans !
    Nachdem keiner mehr Wohnungen bauen will weil deren Verknappung ohne Mehrleistung mehr Einkommen bringt PLUS deinem Superparagraphen , müsstest du doch nur auch eine Wohnung bauen . Dann könntest du mitnaschen an dem Kuchen.

    …..und das beste daran : eine Wohnung zu bauen ist sehr günstig .Denn die Bauwirtschaft hat ja sehr wenig Aufträge momentan weil keiner neue Wohnungen bauen möchte. Denn wie du schreibst werden die phösen Vermieter ohne Neubauten reicher.

    Ich rate jedem einmal einen genauen Blick auf den Mietvertrag zu werfen.
    SEHR bis verdammt wenig bleibt dem Vermieter nach Abzug aller Beiträge, Steuern , Verwaltungskosten , Versicherungen und Durchlaufkosten.
    Warum investiert du denn nicht in Betongold ?
    Deine Ausführungen lassen vermuten das die Ausführung einfach und günstig ist und eine Amortisierung in wenigen Jahren erreicht werden kann bzw. bereits nach Fertigstellung . Wenn man verkauft.

    Alles gut.
    Wenn genug Wohnraum vorhanden ist , zieht der Paragraph auch nicht mehr.

  2. Der BRD-Unrechts- und Schandparagraph 558 BGB ermöglicht die Erhöhung der Miete anhand einer sogenannten „Vergleichsmiete“ (wozu der Vermieter sogar weitere in seinem Eigentum befindliche Wohnungen heranziehen kann, bei denen er zuvor selbst die Mieten erhöht hat), ohne daß sich an den Leistungen des Vermieters etwas verbessert oder etwa seine eigenen Kosten steigen würden, er kann das einfach so, nur mit der perversen Begründung: „§ 558 BGB“, tun. Und das Geld steckt sich der Vermieter einfach so ein, und das, wie gesagt, ohne die Leistung für den Mieter zu erhöhen oder von dem Geld wenigstens neue Wohnungen bauen zu müssen. Wozu auch sollte die Gesamtheit der Vermieter neue Wohnungen bauen, wenn sie mit der gleichen Menge an Wohnungen das Gleiche und noch viel mehr „verdienen“ bzw. aus den Mieter heraussaugen kann? Solche Leute unterstützen natürlich ein Regime, welches Millionen von Illegalen ins Land schleust und diese dann auf den Wohnungsmarkt losläßt, wodurch sich natürlich der Marktpreis der Wohnungen erhöht. Daß unter solchen Umständen die Abschaffung der Mietpreisbindung oder ähnliche Maßnahmen zu einer Senkung der Mieten führen soll, ist ja wohl nicht anzunehmen!

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