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Goldpreis – Push it to the limit!

8. März 2022
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Der Ukrainekrieg wirbelt die Märkte gehörig durcheinander. Die Hochphase von Aktien und ETFs nähert sich dem Ende – stattdessen schießt der Preis für Rohstoffe, insbesondere Rohöl und Silber, aber auch das begehrte Anlagegut Gold, in schwindelerregende Höhen.

Während der politische Mainstream die älteste Währung der Welt 2020/2021 im Wochentakt verteufelte und als idiotisch und ewiggestrig darstellte – aber auch die börsenfreundlichen Anleger aufgrund einer durchschnittlichen Performance eher auf Aktien, Immobilien und Bitcoin setzten –, kann niemand mehr den Erfolg des wertvollen Edelmetalls wegdiskutieren. Aktuell rast der Goldpreis auf 2.000 US-Dollar pro Feinunze zu und wird aller Voraussicht nach in den nächsten Tagen auch den historischen Höchststand von 2.060 US-Dollar (August 2020) knacken. In Euro wurde der alte Rekord von 1.750 Euro längst gebrochen. Die Feinunze steht bei 1.850 Euro – damit ist Gold (in Euro) so teuer wie nie zuvor. Auch hier wird der Aufwärtstrend weiter anhalten.

Der schlechte Ruf des Goldes in den vergangenen Jahren hat mehrere Gründe: Zum einen die bereits angesprochene negative Berichterstattung institutioneller Akteure, die eine Flucht aus dem Euro aktiv verhindern wollten – oder sich einfach nur traumtänzerisch die Augen zuhielten und unsere „Friedenswährung“ in den Himmel lobten. Die konstant niedrige Inflationsrate trotz massiver Ausweitung der Geldmenge tat ihr Übriges: Der Euro wirkte noch bis in den vergangenen Herbst als relativ sicherer Hafen. Diese Zeit gehört aufgrund einer steigenden Inflationsrate von über fünf Prozent der Vergangenheit an. Dass sich aktuell nur wenige Berichte über den Rekord des Edelmetalls finden, offenbart erneut ein fragwürdiges Verständnis der Mainstream-Medien, die noch immer nicht wahrhaben wollen, dass der Euro bald Geschichte sein könnte. (Anmerkung: Mittlerweile berichten am 7. März einige Anlageportale fast zeitgleich über das Rekordhoch, während die Mainstream-Blätter aber noch schweigen.)

Aber auch realwirtschaftlich hatte das Gold es in den letzten beiden Jahren nicht einfach: Die Börse kletterte unaufhaltsam von Hausse zu Hausse – und gerade die „Anfänger-ETFs“ wie der MSCI World erlaubten es unerfahrenen Investoren, ordentliche Gewinne zu erzielen, die aufgrund der wahnwitzigen EZB-Zinspolitik bei „klassischen“ Anlagen wie Sparbuch, Festgeld oder Lebensversicherungen nicht möglich gewesen wären. Wirft man einen Blick auf den MSCI World und vergleicht ihn mit dem Goldpreis, stellt man aber überrascht fest, dass (natürlich abhängig vom Beobachtungszeitraum) die beiden Anlageklassen fast identische Zuwächse erzielten. Der MSCI World fiel vergangene Woche von plus 75 Prozent (in fünf Jahren) auf „nur“ noch plus 57,4 Prozent. Der Goldpreis erreicht mit der jetzigen Hochphase ein Plus von 59,7 Prozent und schlägt damit den bekannten Index des weltweiten Aktienmarktes.

Zur Erinnerung: Der Ukrainekrieg erschüttert erst seit einer Woche die Märkte, und die Inflation in den USA (über sieben Prozent) und der EU (über fünf Prozent) begann auch erst vor einigen Monaten. Sollte die Krise in den nächsten Monaten weiter anhalten oder sich verschärfen, könnte Gold zu schwindelerregenden Höhen aufsteigen – da werden auch die Zentralbanken mit ihren Marktmanipulationen nichts mehr dran ändern können. Seit Jahren ist bekannt, dass die großen Notenbanken, allen voran die Fed, mit schockartigen Goldkäufen und vor allem ungedeckten Verkäufen den Goldpreis manipulieren, indem sie künstlich das Angebot ausweiten.

Der explosionsartige Preisanstieg von Gold in den letzten Wochen, aber auch die anhaltende Inflation, zeigen jedoch eindeutig, dass die Währungstrickser über keine Instrumente mehr verfügen, den Markt weiter zu beeinflussen. Denn der signalisiert: Die Anleger flüchten aus den Währungen, aber auch vor allem aus den Aktien ins sichere Edelmetall. Inwiefern man jetzt noch einsteigen sollte, ist eine Glaubensfrage: Geht die Krise weiter oder erst richtig los? Oder werden sich die Märkte in den kommenden Monaten wieder normalisieren?

Florian Müller

Der Sklaventreiber-Chef hat diverse Geschwätzwissenschaften studiert und nach eigenen Angaben sogar abgeschlossen. Als geborener Eifeler und gelernter „Jungliberaler“ freundete er sich schnell mit konservativen Werten an – konnte aber mit Christentum und Merkel wenig anfangen. Nach ersten peinlichen Ergüssen entdeckte er das therapeutische Schreiben in der linksradikalen Studentenstadt Marburg, wurde Autor für die „Blaue Narzisse“ und „eigentümlich frei“. Ende 2017 gründete er mit Hannes die Krautzone.

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