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Gute Nachrichten für Thüringer Freunde des Spielplatzes

16. November 2022
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Das Land Thüringen gedenkt den Besitz von Kinderpornografie von einem Verbrechen zu einem Vergehen herunterzustufen. Angestrebt wurde die Gesetzesänderung, wie man sich denken kann, von den Grünen, der Rest will wohl mitziehen. Der Grund, den sie dafür angeben, klingt fadenscheinig: Das bisherige Gesetz würde „auch die Falschen treffen“. Aha. Und deshalb passt man es so an, dass es immer noch die Falschen trifft, nur halt weniger hart, genauso wie auch die Richtigen. Sie sprechen von Lehrern, die Schülern ihr Handy abnehmen und für den Besitz von Kinderpornos verknackt werden könnten, so sich auf diesem Handy anzügliche Bilder der Kinder befinden. Da gibt es eigentlich so eine Stellschraube namens „Ausnahmeregelung“, die diese tatsächlich Falschen dann durch das Netz fallen lassen würde, anstatt sie weiter zu bestrafen, nur halt weniger hart. Es riecht nach Vorwand, es riecht nach alten grünen Bestrebungen im neuen Gewand. Es riecht danach, dass man Kinderpornos (im ersten Schritt) zu so etwas Ähnlichem wie Gras machen will: Die Dealer bestrafen, die Konsumenten mit einem Klaps auf die Finger (Mindeststrafe unter einem Jahr auf Bewährung) wieder auf die Gesellschaft loslassen, besonders (in beiden Fällen) auf die Kinderspielplätze, wo man das Objekt der Begierde vorfindet.

Einige sind aufgrund dieser Entwicklung schockiert, ich frage mich: Warum eigentlich? Klarer, als die Grünen es seit Jahrzehnten gemacht haben, worauf das hier alles hinauslaufen soll, kann man es doch gar nicht machen. Renate Künast, von 2005 bis 2013 Vorsitzende der Grünen-Fraktion und bis heute ein hohes Tier in der Partei, konnte sich 1986 beispielsweise bei Beschuldigungen eines CDU-Politikers im Bundestag, pädophile Handlungen legalisieren zu wollen, den zustimmenden Zwischenruf nicht verkneifen: „Komma, solange keine Gewalt im Spiel ist!“. Was hier Sache ist, ist doch klar: Die Grünen haben ihre Großoffensive zur Legalisierung von Pädophilie in den 80ern und 90ern erfolglos aufgesteckt, um dann exakt dasselbe zu sagen wie Marty McFly, nachdem sein „Johnny B. Goode”-Cover beim Publikum aus seiner Elterngeneration nicht auf Gegenliebe stieß: „Ihr seid wohl noch nicht so weit, aber eure Kinder werden es lieben!.



Jetzt leben wir nun einmal in einer Gesellschaft, die politisch von den Grünen dominiert wird. Klar, sie müssen es noch verklausulieren mit ihrer „Lehrer, die Handys abnehmen“-Augenwischerei. Klar, sie können es nicht von heute auf morgen legalisieren, sondern müssen das begleitet von beruhigenden Worten etappenweise machen. Ich will die Bedeutung von der Sache in Thüringen aber auch nicht übertreiben: Das ist nur ein kleiner Zeh, der ins Wasser getaucht wird, um die Temperatur zu testen. Das Problem ist nur: Das Wasser ist warm. Dass sie das irgendwann machen würden, war ja vorgezeichnet: Ihr politisches Vorfeld, allen voran die Öffentlich-Rechtlichen, versucht sich jetzt schon seit Jahren an der Entstigmatisierung des Themas. „Pädosexuell“, im Kontrast zu „pädokriminell“, womit sie die körperliche Ausübung der Neigung meinen, wurde schon von mehreren Formaten als neues, unbelastetes Label getestet, unter anderem bei den Jugendformaten „STRG_F“ und „Y-Kollektiv“. „Wir sind ein Paar und pädophil“ prangt auf dem Thumbnail eines Videos von „Die Frage“, ebenfalls ein Funk-Format. Man übt sich in Humanisierung, dem Etablieren einer neuen Wahrnehmung bei der jüngeren Generation, zuerst sollen wir den Menschen sehen und erst dann den Pädophilen.

Es erinnert in gruseliger Manier an die Normalisierung von Homo- und Transsexualität, wie auch immer man die jetzt bewerten mag. Ein kluger Mann aus Uganda sagte zu diesem Thema mal: „We say sodomy – they say gay. We say sin, they say human right”, und so kritisch man dessen Einstellung zur Homosexualität auch sehen kann, ein Funken Wahrheit steckt in seiner Beobachtung schon drin: Zuerst ändert sich das Vokabular, dann ändern sich die Werte der Gesellschaft. Und warum sollte es bei den Spielplatzconnaisseuren auf lange Sicht anders sein?

Shlomo Finkelstein

Shlomo Finkelstein wollte immer schon irgendwas mit Hass machen. Seit 2015 erstellt er als "Die vulgäre Analyse" Videos, und seit 2019 zusammen mit Idiotenwatch den Podcast "Honigwabe".

Belltower News schreibt über ihn: "Da er vorgibt, sein Hass sei rational begründet, sind besonders junge Menschen der Gefahr ausgesetzt, die Thesen für bare Münze zu nehmen und sich so zu radikalisieren."

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