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Mit der Kartoffeldöner-Bratwurst zur hundertprozentigen Impfquote

22. September 2021
in 2 min lesen

Wir sind ja bekanntlich inzwischen impfmüde geworden, was eine nette Umschreibung dafür ist, dass alle, die gegen Corona geimpft sein wollen, es inzwischen sind, alle, denen es nicht wirklich wichtig ist, aufgrund von Druck in Beruf und alltäglichem Leben ebenso, und alle, die jetzt noch nicht geimpft sind, nur noch wenige Gängelungen davon entfernt sind, ein paar Sandsäcke und ein schweres Maschinengewehr hinter ihrer Wohnungstür zu postieren, falls die letztens erst wieder im ARD geforderte gesetzliche Impfpflicht beginnen sollte, Formen anzunehmen.

Daher ging man, zusätzlich zu Betretungsverboten im öffentlichen Raum, sozialem Druck und Angriffen auf den Lebensunterhalt Ungeimpfter, ja nebenbei auch noch einen anderen Weg: die Bratwurst. Mittlerweile als Impfbestechung der Wahl zur Legende geworden. Ein wenig „tümelnd“, wenn nicht gar völkisch ist das ja schon, wenn man die Rückgewinnung der Grundrechte mit solch einer urdeutschen Spezialität versüßt. Daher hatte man für Schüler in Baden-Württemberg eine zeitgemäßere Idee: Dönergutscheine.

Solche Gutscheine wurden auch schon in Berlin verteilt, in Köln wiederum sperrte man einen kleinen Bereich vor dem Dom ab, auf dem man für den Zeitraum des Piekses die Sehenswürdigkeit genießen konnte, ohne von etwas penetriert zu werden, das breiter als einen Millimeter ist.

An der Rosa-Parks-Schule in Herten lockte man über 100 Kinder mit der Versprechung von Eis zum Impfen; ob die Impfung in einem weißen Van stattfand, ist unklar. In Österreich griff man zu etwas reiferen Methoden: In einer Dornbirner Sozialeinrichtung wurde der Stich mit einem Päckchen Zigaretten belohnt. Wer etwas Härteres zum Qualmen bevorzugt, sollte über einen Trip nach New York nachdenken: Dort entblößt man den Oberarm im Austausch für Marihuana.

Doch meine endgültige Erleuchtung erlangte ich, ganz ohne die Hilfe psychoaktiver Substanzen, bei meinem letzten Besuch im Rewe-Supermarkt: die Kartoffeldöner-Bratwurst. Ganz unschuldig lag sie da im Kühlregal, wohl ohne selbst zu ahnen, dass sie die Macht besäße, all unsere Omis zu retten.

Erfunden vom Libanesen Hani Alhay, steht sie für Völkerverständigung und eine bunte Zukunft, wie Alhay auch selbst mehrfach betonte. Offenbar brachte ihn ein Plakat mit der Aufschrift „Kartoffeln statt Döner“, das er auf einer Pegida-Demo sah, auf die Idee. „Warum Kartoffeln statt und nicht mit Döner“, so soll er sich immer wieder gefragt haben.

Und dank seines mutigen Einsatzes haben wir jetzt endlich die Antwort: Weil das schmeckt wie Oma unterm Arm. Gewürzt mit orientalischer Tränendrüse gewann er trotzdem den Wettbewerb „Die leckerste Idee Deutschlands“ damit, und nun liegt sie überteuert in Supermärkten im ganzen Land.

Machen wir sie also zur Universal-Impfbestechung, denn damit schlagen wir gleich drei Fliegen mit einer Klappe: Wir werden die Scheiße los, fangen sowohl Döner- als auch Bratwurst-Fans damit ein, und jeder, der sich nicht einmal dafür impfen lassen will, ist nicht mehr bloß Sozialschädling, sondern schlicht und ergreifend ein Nazi. Die wahrscheinlich kommende rot-rot-grüne Regierung hätte also auch sofort eine praktische Liste zur Hand, auf der fast alle erfasst sind, die… na ja, noch besonders viel Bildung und Sensibilisierung bedürfen.

Shlomo Finkelstein

Shlomo Finkelstein wollte immer schon irgendwas mit Hass machen. Seit 2015 erstellt er als "Die vulgäre Analyse" Videos, und seit 2019 zusammen mit Idiotenwatch den Podcast "Honigwabe".

Belltower News schreibt über ihn: "Da er vorgibt, sein Hass sei rational begründet, sind besonders junge Menschen der Gefahr ausgesetzt, die Thesen für bare Münze zu nehmen und sich so zu radikalisieren."

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