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Judith Butler – Canceln oder gecancelt werden

8. April 2024

Unser öffentlicher politischer Diskurs wird von Tag zu Tag absurder.
Der Tesla-Chef Elon Musk solidarisierte sich kürzlich auf X mit dem Thüringer AfD-Abgeordneten Björn Höcke, da dieser am 18. April wegen Volksverhetzung vor Gericht steht. Warum? Einfach nur, weil er sich in einer Rede während des Wahlkampfs 2021 erlaubte, „Alles für unsere Heimat. Alles für Sachsen-Anhalt. Alles für Deutschland“ anzufügen.

Die „Harry Potter“-Autorin J. K. Rowling, die vor wenigen Jahren noch eindeutig die Homosexualität ihres eigens erschaffenen Charakters, des Hogwarts-Schulleiters Albus Dumbledore, verteidigte, kritisierte in den letzten Jahren vermehrt die globalistische Trans-Agenda. Nun löste sie erneut einen Shitstorm aus, da sie das neue „Hate Crime“-Gesetz in Schottland angriff, welches Menschen, die selbsternannte Transpersonen misgendern und ihre empfundene sexuelle Identität nicht berücksichtigen, zu Straftätern macht und sie im Zweifel mit einer Haftstrafe belegen kann.

In einem längeren Beitrag wies sie auf mehrere verurteilte Sexualstraftäter hin, welche sich als Frauen fühlten, und beendete den Beitrag mit: „Verhaftet mich.“

Und nun wird Judith Butler, eine selbsternannte nicht-binäre, jüdische Philosophin und Feministin aus den USA, die Gründermutter, äh, „Gründerperson“, des Gendermainstreamings und Autorin von „Gender Trouble“, von der woken linken Bubble gecancelt. Wegen angeblich antisemitischer Äußerungen und Solidarisierung mit islamistischem Terror in Israel soll ihr nun der im Jahr 2012 von der Stadt Frankfurt am Main verliehene Adorno-Preis aberkannt werden. Dafür sprach sich am vergangenen Dienstag der „Verband Jüdischer Studierender Hessen“ aus. Auch das Studentenparlament der Goethe-Universität Frankfurt forderte den Entzug des Preises. Der Antisemitismus-Beauftragte des Landes Hessen, Uwe Becker von der CDU, unterstützte diese Forderung und fügte noch hinzu, dass man Butler aufgrund ihrer anhaltenden antisemitischen Einstellung diesen Preis überhaupt nie hätte verleihen dürfen.

Stein des Anstoßes in der neuerlichen Debatte um Butler war eine Äußerung ihrerseits im März in Paris. Dort soll sie den Angriff der Hamas auf israelische Zivilisten als „bewaffneten Widerstand“ bezeichnet haben. Schon zu Beginn des Krieges im Gaza-Streifen geriet sie unter Kritik, weil sie kurz zuvor Mitunterzeichnerin des Briefes „Philosophy for Palestine“ war. Sie verurteilte anschließend zwar den Angriff auf Israel, betonte dabei aber, dass man die ganze Geschichte dahinter und eben auch die Geschichte der Palästinenser seit 75 Jahren nicht vergessen solle.

Uwe Becker begründete seine Einstellung zu Butler wie folgt: Da sie selbst nach dem schlimmsten Massenmord an Jüdinnen und Juden seit der Schoah ihre Hetze fortsetzt, braucht es jetzt ein klares Zeichen. Ihr Hass und ihre Hetze gegen Israel sind unerträglich und sind mit einem derartigen Preis nicht zu vereinbaren, so Becker. Die Feministin sei seiner Auffassung nach ein Musterbeispiel für den Judenhass in der Kunst- und Kulturszene. Das Bemerkenswerte dabei: Während Butler tatsächlich jüdische Wurzeln hat, auf eine jüdische Schule ging und auch heute noch dem jüdischen Glauben angehört, ist Becker katholischer Christ. Dennoch scheint er sich besser mit Judenfeindlichkeit auszukennen als eine echte Jüdin. Typisch deutsch eben.

Doch ohne Butler jemals in Schutz nehmen oder gar glorifizieren zu wollen, schließlich ist sie maßgeblich für die Aufweichung der Geschlechter und die aktuelle Transagenda verantwortlich. Es ist beachtlich, dass die linke woke Distanzierungsorgie sie nicht mehr verschont. Wenn selbst queer-feministische, nicht-binäre, jüdische Philosophen nicht mehr woke genug scheinen, ist das Ende sicher nicht mehr weit.

Reinhild Boßdorf

Reinhild ist bei der Fraueninitiative "Lukreta" aktiv und betreibt einen eigenen YouTube-Kanal. Ihre Themen sind moderner Feminismus, importierte sexuelle Gewalt und Weiblichkeit. Sie bewegt sich meist in heteronormativ-sexistischen Kreisen, backt gerne Kuchen und wird von linken Steuergeldprofiteuren als “unauffällig, aber zentral für das rechte Netzwerk” beschrieben. Nach Bestnoten aus der Redaktion entschied Sie sich schließlich für dieses Profilbild.


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