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Klamauk kommt im Dreierpack

1. September 2021
in 2 min lesen

Vor allem im Bereich der Comedy schwören viele Autoren ja bekanntlich auf die Dreierregel und in den letzten Wochen schien die Realsatire vor unserer Haustür diese Regel zu imitieren. Vor knapp drei Wochen gab Merkel bekannt, „vor allem Ortskräfte“ würden aus Afghanistan evakuiert werden.

Von den 3.600 Afghanen, mit denen die Bundeswehr seitdem ihre Airbusse füllte, waren es am Ende mit rund 100 nur knapp drei Prozent Ortskräfte, zuzüglich 360 Familienangehörige. Die restlichen 3.140 waren nach Lust und Laune zusammengewürfelte Afghanen, die sozusagen zum ersten Mal in ihrem Leben so richtig “Schwein hatten”.

Drei bereits in Deutschland straffällig gewordene abgeschobene Asylbewerber, die sich unter die „zu Schützenden“ mischten, wurden bislang bekannt und stellten, frisch wieder in der Wahlheimat gelandet, prompt drei neue Anträge auf Asyl. Zwei von ihnen sind verurteilte Vergewaltiger.

Die 3G-Regeln sind omnipräsent, und während Ministerpräsident Weil in Niedersachsen schon laut darüber nachdenkt, im Herbst auf 2G umzuschwenken (= absolutes Restaurantverbot für Ungeimpfte), und die Stadt Hamburg, Betriebe, die diese statt den 3G-Regeln anwenden, mit dem Wegfallen der sonstigen Corona-Beschränkungen entlohnt, deutet sich für September allmählich historisches an: Die Idee von 3G bei den Wahlen wird, unter anderem vom Bundeswahlleiter, Schritt für Schritt normalisiert. 

In der Praxis würde das bedeuten: Wer in Person wählen gehen will (was insbesondere AFD-Wähler betrifft), muss mit negativem Test auf der Matte stehen, wenn er ungeimpft ist (was nochmal insbesondere AFD-Wähler betrifft). 

Die Argumente, die man jetzt hört, warum das keine eklatante Verzerrung des Ergebnis zugunsten der Blockparteien darstellen soll, belaufen sich meist auf “wenn dir die Mühe und die 30€ für den Test zu viel sind, hast du keine Stimme verdient”. Das mag VIELLEICHT noch irgendeinen Sinn ergeben, wenn man nur das einzelne Individuum betrachtet, auch wenn es den Aspekt der Demütigung, die so einer Gängelung beim Wahrnehmen des Wahlrechts innewohnt, vernachlässigt. Aber den Effekt in der Summe betreffend hätten wir es hier einfach nur mit offenem Wahlbetrug zu tun. 

Jede Hürde und jeder Stein, den man einer ausgesonderten Personengruppe in den Weg zur Wahlurne legt, schlägt sich im Ergebnis nieder. Und, dass die Gruppe, der hier ein Fels vor die Füße geschmissen werden soll, nicht gerade Liebkind mit denen an den Hebeln der Macht in Medien und Politik ist, liegt auf der Hand.

Hinzu kommt, dass wir hier von einer Gruppe reden, in der viele der Wirksamkeit des Wählens sowieso schon kritischer gegenüber stehen. “Jetzt lass dir den Stab in die Nase rammen, setz deine Regenbogenmaske auf, geh in deinen großen Plastikball und roll in die Wahlkabine, wenn du wirklich wählen willst”, würde vielen den letzten Schubs geben, endgültig drauf zu scheißen, und das ist den Verantwortlichen auch völlig klar. 

Oh, und was ist eigentlich, wenn ich am Wahltag den Test mache, und… naja, er ist positiv? Dazu hab ich bis jetzt noch keine Silbe gehört, fast, als wäre das gar keine Möglichkeit. Dabei, soll das nicht so sehr eine Möglichkeit sein, dass wir deshalb die Testregeln überhaupt brauchen, weil wir Omi sonst umbringen oder so? Hatte das so nicht irgendwann mal angefangen, bevor wir immer offener zur erzieherischen Nutzung der Regeln nur für “Sozialschädlinge” (Stinner, FDP) übergegangen sind? Man kommt allmählich durcheinander.

Shlomo Finkelstein

Shlomo Finkelstein wollte immer schon irgendwas mit Hass machen. Seit 2015 erstellt er als "Die vulgäre Analyse" Videos, und seit 2019 zusammen mit Idiotenwatch den Podcast "Honigwabe".

Belltower News schreibt über ihn: "Da er vorgibt, sein Hass sei rational begründet, sind besonders junge Menschen der Gefahr ausgesetzt, die Thesen für bare Münze zu nehmen und sich so zu radikalisieren."

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