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Krautzone-Fan und doch Zweifel?

22. Juni 2021
in 2 min lesen

 Sie kennen unsere Seite und lesen unsere Beiträge? Am Wochenende, wenn die Redaktion fleißig gearbeitet hat, stürzen Sie sich auf die Podcasts und genießen jede Minute feinster heteronormativer Hetze gegen alles was da kreucht und fleucht und von unseren Steuergeldern lebt?

Aber dann, irgendwann, liegen Sie grübelnd im Bett, und fragen sich: „Haben die Jungs vielleicht doch unrecht? Ist soziale Gerechtigkeit etwas Gutes? Sollte Annalena Baerbock Kanzlerin werden?“ Fassen wir zusammen: Sie sind Krautzone-Fan und haben Zweifel…

Dann hat unsere Bundesregierung jetzt eine Lösung für Sie. Es gibt ein Aussteiger-Programm für Krautzone-Fans, gefördert vom Bundesministerium für Familie und Gedöns und anderen staatlichen oder quasistaatlichen Akteuren. Also Akteuren, die anderer Leute Geld ausgeben, und davon leben können.

Das Aussteiger-Programm mit dem Namen „Nordverbund Ausstieg Rechts“ wird mittlerweile jedem maßgeschneidert vorgeschlagen, der „Krautzone“ googelt. Das ist recht merkwürdig, da wir auf der Seite mit keinem Wort erwähnt werden.

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Die Verantwortlichen haben eine Google-Anzeige geschaltet, die auf Platz 1 kommt. Ein Glück. Denn da wir als Menschenfischer für unsere krakenhafte Propaganda bekannt sind, werden die Nicht-100-Prozentigen statt Rosipals rechter Hetze und Fechters fachmännischer Propaganda als erstes auf den „Nordverbund“ klicken und sich Hilfe holen. Puhh, gerade noch rechtzeitig abgebogen.

Hinter dem „Nordverbund“ steht das „Christliche Jugenddorfwerk Deutschland“, ein gemeinnütziger Verein in Berlin (welcher Verein ist das eigentlich nicht?). Der wiederum wird nicht nur vom Bundesfamilienministerium gefördert, sondern von ziemlich vielen „Akteuren“. Sage und schreibe zehn Förderer sind offen auf der Seite gelistet, die beim Krautzone-Ausstieg mit Krautzone-Steuergeldern helfen.

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Wie groß der Verein ist und wie er sich genau finanziert, ist schleierhaft. Auch weiß man nicht, wie viele „Aussteiger“ er betreut und ihnen seelischen Beistand leistet. Oder womöglich Tipps gibt, wie man sich endgültig aus unserer „extrem rechten Szene“ loslösen kann.

Kleiner Tipp: Auf dem Social-Media-Portal deiner Wahl auf „gefällt mir nicht mehr“ oder „deabonnieren“ klicken. Hannes kommt auch nicht mit einem Baseballschläger zu Ihnen nach Hause. Versprochen. Auch unser Abo kann man ganz einfach kündigen und Sie werden auch nicht hinter Gitter kommen, wie beim Streit mit anderen medialen Anbietern.

Wer trotzdem professionelle Staatshilfe braucht, kann sich über anonyme Chat- oder Telefontermine beim „Nordverbund“ melden. Achtung: Wenn Sie aus der extrem rechten Krautzone aussteigen möchten und nicht mehr beim paramilitärischen Terroristencamp oder den rechtsextremen Aufnahmeritualen mitmachen wollen, könnten Sie vielleicht doch an der falschen Adresse sein.

Da wir unseren Sitz in Nordrhein-Westfalen haben, gehören wir nicht zum Einzugsgebiet des „Nordverbund Ausstieg rechts“. Dementsprechend empfehlen wir Ihnen „Spurwechsel“, der zwar nicht auf Krautzone-Ausstiege maßgeschneidert ist, dafür aber in NRW zuständig.

Sollten Sie es doch beim „Nordverbund“ versuchen: Aufgepasst! Denn der Nordverbund macht gar keine Beratung, sondern ist nur der Verbund der Beratungsstellen. Zuständig sind die Partnerprogramme der einzelnen Bundesländer. Was also der „Nordverbund“ überhaupt arbeitet? Keine Ahnung.

Da aber auch der „Nordverbund“ und seine Partnerprogramme von „keiner Ahnung“ ziemlich viel haben, brauchen Sie dringend Verstärkung. Auf 30-Stunden-Basis suchen Sie einen Mitarbeiter, der beim Projekt „RAUSzeit –Zivilgesellschaftliche Ausstiegsberatung im Feld Rechts-extremismus“ mitmischen soll.

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Auch ist der Erfolg des „Nordverbundes“ für jeden erkennbar. Der supertolle Imagefilm mit einer guten Minute Länge hat 141 Aufrufe, mindestens 20 davon sind von uns. Der „Nordverbund“ selbst hat auf YouTube ganze 5 Abonnenten.

Florian Müller

Der Sklaventreiber-Chef hat diverse Geschwätzwissenschaften studiert und nach eigenen Angaben sogar abgeschlossen. Als geborener Eifeler und gelernter „Jungliberaler“ freundete er sich schnell mit konservativen Werten an – konnte aber mit Christentum und Merkel wenig anfangen. Nach ersten peinlichen Ergüssen entdeckte er das therapeutische Schreiben in der linksradikalen Studentenstadt Marburg, wurde Autor für die „Blaue Narzisse“ und „eigentümlich frei“. Ende 2017 gründete er mit Hannes die Krautzone.

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