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Lockdown offenbar nicht für Geburtenrückgang verantwortlich

9. Juli 2022
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Vergangene Woche berichteten wir über den signifikanten Geburtenrückgang in zahlreichen OECD-Ländern. Erklärungen dafür gab es viele: Lockdown, Zukunftsangst oder doch die Impfung könnten einen Effekt auf die einbrechenden Zahlen an Neugeborenen gehabt haben. Jetzt wurden in Schweden zusätzlich zu den ersten Quartalszahlen 2022, die ebenfalls einen Geburtenrückgang aufzeigten, die Zahlen für Mai veröffentlicht. Der Trend setzt sich fort: Die Zahl der Lebendgeburten (91 auf 100.000 Einwohner) bleibt weiterhin 8 Prozent unter denen des Vorjahres (99 auf 100.000).

Im Vergleich zum Vormonat April erholten sich die Geburten, was aber der normalen Entwicklung geschuldet ist. Das erste Quartal und insbesondere der Februar sind im Vergleich zu anderen Jahreszeitäumen immer etwas geburtenschwacher.

Wir erinnern uns an den „Schwedischen Sonderweg“, der auf Lockdowns und größeren Einschränkungen des öffentlichen Lebens weitestgehend verzichtete. Nicht nur im politischen Sinne sind solche Abweichungen von der Norm ein essentielles Element, um den eigenen Weg zu hinterfragen. Auch statistisch helfen solche Anomalitäten enorm. Denn die Erklärung „Lockdown ist schlecht für das Liebesleben und die Familiengründung“ greift im Fall Schwedens nicht.

Es müssen also andere Faktoren den Geburtenrückgang bedingt haben: Diffuse Zukunftsängste, die Corona-Erkrankung selbst oder eben die Corona-Impfung? Auch der im Vergleich mit anderen Ländern eher leichte Geburtenrückgang von „nur“ 8 Prozent deutet auf eine Unfruchtbarkeit als Impfnebenwirkung hin. Schweden zählt mit 73,9 Prozent doppelt Geimpften zu den eher impfunwilligen Ländern – was maßgeblich auf den schlechten Erfahrungen mit der staatlichen Impfkampagne gegen die Schweinegrippe im Jahr 2009 zusammenhängt.

Länder, in denen sich viele Menschen haben impfen lassen, müssten demnach einen höheren Rückgang bei den Geburten zu verzeichnen haben. Und tatsächlich: Taiwan ist einer der Staaten mit einer vergleichsweise hohen Impfquote (83,5 Prozent). Im Inselstaat gingen die Geburten im Vergleich zum Vorjahresmonat um sage und schreibe 27 Prozent zurück.

Um diese These noch weiter zu untermauern, müssen wir auf andere Länderdaten warten. Insbesondere Chile könnte in diesem Kontext einiges klären: Das Land in Südamerika ist vergleichsweise hoch entwickelt und kann dementsprechend auf eine funktionierende Statistikbehörde zurückgreifen. Zudem haben sich in Chile 92 Prozent der Bevölkerung doppelt impfen lassen – weltweit Platz Platz 5 unter allen Staaten und Platz 1 unter den Flächenstaaten. Bislang sind aus Chile noch keine Daten bekannt.


Wer sich selbst mit Zahlen und Statistiken über die aktuelle Entwicklung informieren will, findet zahlreiche Infos beim Kanal von Henning Rosenbusch.

Redaktion

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