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Max Otte

27. Januar 2022
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Das „C“ in „CDU“ steht für „Cucks“. Das haben die Christdemokraten in dieser Woche wieder einmal bewiesen. Was ist passiert? Im Februar steht die Wahl zum Bundespräsidenten an, dem Staatsoberhaupt der Bundesrepublik. Wählen dürfen ihn Ausgewählte aus der Politikerkaste; im Grunde genommen ist die Wahl eine Farce, da sich die Parteien vorher einigen, wer gewählt wird.

So weiß auch jeder, dass der amtierende Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier von den Sozialdemokraten („Eine Rotte von Menschen, nicht wert, den Namen ‚Deutscher‘ zu tragen“, wie schon unser letzter Kaiser, dessen Geburtstag wir heute feiern können, über diese Leute zu sagen wusste) für die nächste Amtsperiode wiedergewählt wird.

Dass Steinmeier von der Regierungskoalition getragen wird, ist klar, doch auch die Union stellt sich hinter ihn. Warum eigentlich? Man könnte doch einen eigenen Kandidaten aufstellen, aber wie wir wissen, ist Feigheit zur Parteiräson in der CDU geworden. Man lässt sich bei den Christdemokraten lieber vom linken Mob treiben, nein, viel besser noch: Man wird selbst zum linken Mob.

In diese offene Wunde wusste die AfD Salz zu streuen, indem sie den CDU-Mann und Werte-Union-Vorsitzenden Max Otte als Kandidaten vorzuschlagen hatte. Und als wäre das nicht genug, besaß Otte die Dreistigkeit, die Kandidatur anzunehmen. Und damit ging es los: In der Union brach Panik aus. Die Parteien links der CDU machten ihre üblichen Machtspielchen – die linke Twitter-Blase lief wie üblich Sturm – und setzten die Christdemokraten unter Druck. Wie geprügelte Köter reagierten sie sofort und distanzierten sich ausdrücklich von Otte. Nun wird gegen den WU-Vorsitzenden sogar ein Parteiausschlussverfahren geführt, Parteichef Merz, der ach so böse, ultrakonservative Friedrich Merz – dessen Vater oder Opa, oder was auch immer, übrigens in der NSDAP war, wussten Sie das schon? –, zeigte sich entrüstet. Laschet erklärte Otte quasi zum Hochverräter.

Doch auch aus dem eigenen Lager gab es Kritik: Jörg Meuthen, dem wir alle für seine Führungskraft danken, wunderte sich, warum die eigene Partei einen Mann zur Kandidatur nominiere, der für AfD-Verhältnisse sehr weit rechts stehe und bei dem es ein Wunder sei, dass er noch nicht aus der CDU entfernt wurde. Anstatt diese Frage parteiintern zu klären oder über ein alternatives Medium zu äußern, wandte sich der Professor stattdessen an das Mainstreamblatt „Welt“. Ja, ist Meuthen eigentlich noch ganz bei Trost? Dieser Mann scheint gar nichts, aber auch rein gar nichts vom politischen Machtkampf verstanden zu haben. Er will offenbar verlieren…

Wie dem auch sei, das Kalkül der restlichen AfDler ist aufgegangen: Die CDU wurde wieder einmal bloßgestellt und zu dem Trottel der Nation gemacht, der sie nun mal ist. Wer jetzt nicht endlich verstanden hat, was für ein rückgratloser Haufen die Union ist, der wird es nie verstehen oder will es nicht verstehen. Der Niedergang der CDU jedenfalls ist Parteiensterben von seiner schönsten Seite, um einen Connaisseur antideutscher Volksverhetzung und des Innenlebens türkischer Gefängniszellen zu paraphrasieren.

Max Otte hat bis jetzt standgehalten und ist nicht eingeknickt. Die linken Gemüter waren sichtlich erzürnt. Insgesamt war die Kandidatur Ottes also eine amüsante Posse. Doch selbst wenn er entgegen aller Wahrscheinlichkeit erfolgreich aus der Wahl herausgehen sollte: Viel ändern würde das eh nichts. Für den Erfolg kann es keinen Kompromiss mehr mit dem System und seinen Eliten geben.

Fridericus Vesargo

Aufgewachsen in der heilen Welt der ostdeutschen Provinz, studiert Vesargo jetzt irgendwas mit Musik in einer der schönsten und kulturträchtigsten Städte des zu Asche verfallenen Reiches. Da er als Bewahrer einer traditionsreichen, aber in der Moderne brotlos gewordenen Kunst am finanziellen Hungertuch nagen muss, sieht er sich gezwungen, jede Woche Texte für die Ausbeuter von der Krautzone zu schreiben. Immerhin bleiben ihm noch die Liebesgrüße linker Mitstudenten erspart…

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