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Osterpredigt – Das Lamm Gottes

9. April 2023
in 2 min lesen

Ein Lamm mit einer Fahne, das Agnus Dei oder auch Osterlamm ist ein häufiges und sehr altes Symbol der Christenheit. Es ist ein Symbol für Jesus und drückt gleichzeitig seine Funktion als Opfer als auch Sieger und Überwinder der Todes auf. Der Gedanke des Opferlammes geht auf das alte Testament zurück. Dort heißt es etwa beim Propheten Jesaja vom prophezeiten Messias:

„Er ist um unsrer Missetat willen verwundet und um unsrer Sünde willen zerschlagen. Die Strafe liegt auf ihm, auf dass wir Frieden hätten, und durch seine Wunden sind wir geheilt.  Wir gingen alle in die Irre wie Schafe, ein jeder sah auf seinen Weg. Aber der HERR warf unser aller Sünde auf ihn. Als er gemartert ward, litt er doch willig und tat seinen Mund nicht auf wie ein Lamm, das zur Schlachtbank geführt wird; und wie ein Schaf, das verstummt vor seinem Scherer, tat er seinen Mund nicht auf.“

Jesaja 53,5-7

Das Lamm steht also für Jesus als den stellvertretend Leidenden. Als den der sein Leben gegeben hat, um unsere Schuld zu tragen. Darin kommen Jesu sanfte Liebe und Barmherzigkeit zum Ausdruck, sowie seine Hingabe für unsere Rettung und sein Gehorsam gegenüber dem Vater. Es ist jedoch wichtig, dieses Jesusbild nicht für sich stehen zu lassen, sondern gemeinsam mit der Fahne des Siegers zu betrachten.

Die Fahne bringt Jesus als glorreichen Held zum Ausdruck, als „Durchbrecher aller Bande“, als den, der Tod, Teufel und Sünde überwunden hat. Dieses kämpferische Christusbild wird vielerorts unterbetont. Teils deswegen weil Kirchenvertreter sich allgemein militärischer Parallelen schämen, teils weil sie Sünde, Tod und Teufel nicht mehr als gottfeindliche Realitäten erkennen, oder weil ihnen das Selbstbewusstsein fehlt, für den Sieg Christi einzustehen. Trotzdem ist es, gerade an Ostern, essentiell für den christlichen Glauben.

Ein Christentum, das nicht mehr darauf vertraut, dass Jesus Christus das Böse überwunden hat und eines Tages wiederkommen wird, um es endgültig zu vernichten gehört auf den Müllhaufen der wertlosen Ideologien. Mit ein bisschen Gutmenschentum und leeren Floskeln ist den Menschen, gerade in diesen dunklen Zeiten nicht geholfen. Auch mit dem Bild von Jesus als harmonischen und harmlosen Hippie ist dem Zynismus und der Verzweiflung unserer Tage nicht beizukommen.


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Wenn uns Jesus heute noch helfen kann, dann nur der echte, biblische Jesus von dem es einige Verse später auch heißt:

„Darum will ich ihm die Vielen zur Beute geben und er soll die Starken zum Raube haben dafür, dass er sein Leben in den Tod gegeben hat.“

Jesaja 53,12

Dies ist die Botschaft von Ostern: Jesus hat den Tod überwunden, um Dich ihm zu rauben. Das gilt für Kleine und Große für Starke und Schwache, für Linke und Rechte. Am Ende gibt es nur zwei Sorten von Menschen: Die Gefangenen von Sünde, Tod und Teufel und die Befreiten im Siegeszug Christi.

Mit dem lutherischen Liederdichter Paul Gerhardt (1607-1676):

„Er war ins Grab gesenket,

der Feind trieb groß Geschrei;

eh er’s vermeint und denket,

ist Christus wieder frei

und ruft „Viktoria“,

schwingt fröhlich hier und da

sein Fähnlein als ein Held,

der Feld und Mut behält.“

Karl Napf

Karl Napf vereint etliche Widersprüche in sich. Er ist badischer Protestant, anarchistischer Demokrat und libertärer Antikapitalist. Er strebt dem Ende seines Theologiestudiums entgegen und hegt große Sympathien für Erweckungsprediger wie Spurgeon, Whitefield oder seinen badischen Landsmann Aloys Henhöfer.

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