Sexuelle Umerziehung an rheinland-pfälzischen Schulen

4. März 2025
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„Schulen stehen in der Verantwortung, Akzeptanz und Offenheit für Vielfalt in der Gesellschaft zu fördern und ein demokratisches Bewusstsein zu entwickeln. Sie leisten damit einen grundlegenden Beitrag zu nachhaltiger Antidiskriminierung, effektiver Gewaltprävention und Gesundheitsförderung sowie demokratischer Menschenrechtsbildung“, hieß es kürzlich in einem Schreiben des Landesbildungsministeriums in Rheinland-Pfalz, welches an alle Schulen und Lehrer ebendort verschickt wurde. Beworben wurde in jenem Schreiben eine neue Handreichung „zur Förderung von Akzeptanz und Inklusion geschlechtlicher Vielfalt und Identität in der Schule

Ausgangspunkt dieser neuartigen Broschüre war das im vergangenen November in Kraft getretene Selbstbestimmungsgesetz. Ein Gesetz, welches das Transsexuellengesetz ablöste und das eigene Geschlecht zu einem beliebigen Konstrukt umwandelte, das seither ganz einfach per Sprechakt beim Amt bestimmt oder gewechselt werden kann. Das Ganze funktioniert ohne jegliche Gutachten, ist einmal im Jahr mit drei Monaten Vorlaufzeit möglich und vor allem auch für Jugendliche ab 14 Jahren zugänglich. Im Falle des Falles, dass die eigenen Eltern nämlich die juristische Geschlechtsänderung ihres Kindes nicht unterstützen, funktioniert das alles ganz ohne ihre Einwilligung mit Beistand durch das jeweilige Familiengericht oder Jugendamt. 

So weit, so entmündigend für alle sorgeberechtigten und vor allem besorgten Eltern. Mit der knapp 30-seitigen Broschüre mit dem bahnbrechenden Titel „TRANS*, INTER*, NICHT-BINÄR“, herausgegeben von der rheinland-pfälzischen Bildungsministerin Stefanie Hubig, bekamen Lehrer in einem Leitfaden an die Hand gelegt, wie sie sich künftig im Umgang mit vermeintlich transsexuellen, nicht-binären oder intersexuellen Kindern und Jugendlichen verhalten sollen. Dabei werden rechtliche Rahmenbedingungen erläutert und mögliche Unterrichtsinhalte zur Förderung der geschlechtlichen Vielfalt vorgeschlagen. Die jeweiligen Punkte sprechen dabei für sich. Der siebte beispielsweise trägt die Überschrift Vielfalt an der Schule als Qualitätsmerkmal. Sexualität, allen voran Queerness, ist also nicht Privatsache und lediglich für die eigenen vier Wände bestimmt, sondern wird im Gegenteil als Qualitätsmerkmal angepriesen, und das sogar bei sehr kleinen Kindern. In einem weiteren Punkt zur Kooperation mit den Eltern betroffener Kinder, die sich in ihrem Körper unwohl fühlen und als im falschen Geschlecht geboren outen, formuliert Hubigs Bildungsministerium sein Anliegen wie folgt: 

Auch für Eltern kann ein solcher Prozess bei ihrem eigenen Kind mit Unsicherheiten und Ängsten verbunden sein, die zu Konflikten führen können. Hier kann Schule eine wichtige Unterstützung im Sinne des Kindeswohls leisten. Ziel der Zusammenarbeit ist eine passgenaue Unterstützung der betroffenen tin* Kinder und Jugendlichen. Dabei sind stets auch die Kinder und Jugendlichen selbst einzubinden. 

Kurz gesagt heißt das also, dass Lehrer im Umgang mit verwirrten Jugendlichen, die sich – oh Wunder – in der Pubertät unsicher und unwohl in ihrem eigenen Körper fühlen, das Recht haben, sich mit ebendiesen vulnerablen jungen Menschen zusammenzutun und gegen deren Eltern aufzubegehren. Das Ganze wohlgemerkt getarnt unter dem Deckmantel des vermeintlichen „Kindeswohls“. Immer wieder wird dabei ebenfalls betont, dass nicht nur Eltern, sondern auch Schulen und Lehrer einen Erziehungsauftrag haben, der offenbar laut Landesbildungsministerin Hubig schwerer wiegt, sobald Eltern sich dem woken Zeitgeist widersetzen und nicht möchten, dass ihre minderjährigen, noch nicht ausgewachsenen Kinder beim Amt ihr Geschlecht wechseln oder sich womöglich sogar schwerwiegenden körperlich belastenden Hormontherapien oder gar „geschlechtsangleichenden“ Operationen unterziehen. 

Reinhild Boßdorf

Reinhild ist bei der Fraueninitiative "Lukreta" aktiv und betreibt einen eigenen YouTube-Kanal. Ihre Themen sind moderner Feminismus, importierte sexuelle Gewalt und Weiblichkeit. Sie bewegt sich meist in heteronormativ-sexistischen Kreisen, backt gerne Kuchen und wird von linken Steuergeldprofiteuren als “unauffällig, aber zentral für das rechte Netzwerk” beschrieben.

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