Dunkel
Hell
Dunkel
Hell
Der Screenshot einer Übwerwachungskamera zeigt einen von mehreren Angriffen.

Totschläger-Tourismus in Budapest

22. Februar 2023
in 2 min lesen

Den Lina E.s dieser Welt sind in der Heimat anscheinend die „Nazis“ ausgegangen. Entweder das, oder Ungarn sah sich durch akuten Mangel linksextremer Schlägerbanden gezwungen, unsere zu importieren. Letzte Woche Montag gab es in Budapest eine Veranstaltung zum „Tag der Ehre“, an dem des letzten Versuchs von Wehrmachts- und ungarischen Truppen gedacht wurde, aus dem Kessel der Roten Armee auszubrechen. Von 70.000 Soldaten überlebten nur einige Hundert.

Dafür, dass man in Ostblockstaaten aufgrund der darauf folgenden Unterdrückung durch die Sowjetunion teils eine etwas andere Einstellung zur Zeit des Nationalsozialismus und zu Nazikollaborateuren hat, haben wir ja gerade erst ein äußerst zweckdienliches Verständnis entwickelt, wenn wir an das Asow-Bataillon und die Scheißegal-Haltung unserer Presse gegenüber Videos wie diesem denken, in denen Dutzende ukrainische Soldaten unzweifelhafte Hitlergrüße machen.

Dennoch war es hier der heimischen Presse sehr wichtig, herauszustellen, dass es sich da aber um eine Neonazi-Veranstaltung und bei den Opfern um „mutmaßliche Rechtsextremisten“ handelte. Zumindest Letzteres ist vollkommen falsch.

Sie griffen nämlich nicht auf der Veranstaltung selber die Teilnehmer mit ihren Totschlägern an, sondern einfach in der gesamten Budapester Innenstadt. Der Gesichtspunkt, unter dem die Opfer ausgewählt wurden: die Kleidung. Augenzeugen belauschten Gespräche auf Deutsch unter den 10 bis 15 Tätern, in denen militärisch anmutende oder dunkle Kleidung als Maßstab dafür genommen wurde, wer wohl auf die Veranstaltung gegangen war. Alle Opfer trugen entweder Tarnmusterhosen oder vorwiegend Schwarz. Darunter drei polnische Touristen, zwei Pärchen, ein Deutscher, Dudog László, der Sänger einer Rechtsrock-Band, sowie Zoltán T.


Mann, du Alles auf Erden…

Wir sind ein Printmagazin. Unsere Hefte, attraktive Abonnements, Bekleidung, Bücher und vieles mehr findest Du in unserem Netzladen!


Zoltán T. war gerade auf dem Weg zu seiner Arbeit in einem Budapester Tabakgeschäft, als eine der Täterinnen ihn ansprach und fragte, ob er denn zu der Veranstaltung gehe. Er verneinte das und sagte, er müsse den ganzen Tag arbeiten, aber Freunde von ihm würden gehen. Das, zusammen mit seiner militärischen Tarnmusterhose, reichte den Linksextremen offenbar als Grund, ihm zu zehnt aufzulauern und ihn so schwer zu verletzen, dass er mit 20 Stichen am Kopf genäht werden musste. Von dem Angriff kursieren Videos auf Twitter, auf denen man sieht, wie sie mit Teleskopschlagstöcken gezielt auf seinen Kopf einschlagen und ihn dann mit Reizstoff besprühen.

https://twitter.com/MrAndyNgo/status/1625175716311580674

Interessant sind nicht nur die Opfer, sondern auch die Täter: Zum einen wäre da Tobias E., der aus dem Umfeld der Leipziger Terrorgruppe um Lina E. stammt, die in Deutschland mit Polizeiuniformen verkleidet mehreren Leuten die Tür eintrat und sie mit Hämmern folterte. Zum anderen die mittlerweile zur Fahndung ausgeschriebene Clara Judith Wittkugel, die augenscheinlich versucht, Gudrun Ensslin zu ähneln – ihr auffälliger Haarschnitt sieht dem der RAF-Terroristin zum Verwechseln ähnlich. Unter den in Ungarn Festgenommenen befanden sich fünf Deutsche und eine Italienerin. Neben Wittkugel sucht die ungarische Polizei auch Moritz Christian Leopold Schröter.

Die bisher Festgenommenen werden, wie es aussieht, übrigens erst einmal eine Weile in Ungarn bleiben: Die ungarische Regierung weigert sich nämlich, die sechs auszuliefern, damit sie sich hier ihre Woche Fernsehverbot abholen können. Dort könnten sie lange Haftstrafen unter vermutlich schlechteren Bedingungen erwarten. Und auch wenn es wohl weniger nach Gewürzen riechen dürfte als in unseren Gefängnissen, schätze ich, im ungarischen Knast werden deutlich mehr Häftlinge nicht sonderlich gut auf Linksextreme zu sprechen sein. Es könnten also durchaus spannende Jahre werden für Zecken-Peter und Antifa-Annika.

Shlomo Finkelstein

Shlomo Finkelstein wollte immer schon irgendwas mit Hass machen. Seit 2015 erstellt er als "Die vulgäre Analyse" Videos, und seit 2019 zusammen mit Idiotenwatch den Podcast "Honigwabe".

Belltower News schreibt über ihn: "Da er vorgibt, sein Hass sei rational begründet, sind besonders junge Menschen der Gefahr ausgesetzt, die Thesen für bare Münze zu nehmen und sich so zu radikalisieren."

Mehr vom Autor

Krautzone als Print – jetzt abonnieren!

Kampf gegen Staatsmedien und linken Einheitsbrei