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Weihnachten

18. Dezember 2021
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Weihnachten steht vor der Tür! Zugegeben, wenn man in so manchen Supermarkt geschaut hat, so ergab sich der Eindruck, dass wir seit drei Monaten das Fest der Geburt Jesu Christi erwarten, nur um danach noch vor Silvester die ersten Ostereier einkaufen zu können. Tatsächlich scheinen die meisten Menschen vergessen zu haben, dass das Weihnachtsfest mit dem Heiligen Abend erst beginnt und nicht endet – so hat mir eine Freundin einmal erzählt, wie schief sie der Kassierer anschaute, nachdem sie ihn einen Tag nach dem Zweiten Feiertag nach Weihnachtsdekoration gefragt hatte.
Aber neben dem inhaltsleeren Konsumismus unserer geliebten Mitbürger müssen wir uns eventuell mit anderen Unannehmlichkeiten herumschlagen: Freunden und Familienmitgliedern, die es nicht unterlassen können, am Essenstisch irgendwelche politischen Themen anzusprechen. Ich selbst rate euch dringend davon ab, in dieser Zeit zwanghaft politisch zu werden, das führt im schlimmsten Falle nur zu Entzweiung und Streitereien, die man sich für ein anderes Mal aufheben kann. Es ist zwar etwas anderes, wenn größtenteils Konsens in eurem Familien- und Freundeskreis herrscht, aber selbst dann gilt es die Zeit sinnvoller zu verbringen, als auf die bestehenden Verhältnisse zu schimpfen.
Doch was ist nun, wenn eure Schwester – sie studiert gerade im zweiten Semester an einer Uni in einer westdeutschen Großstadt irgendeine Geschwätzwissenschaft – unbedingt über den patriarchalen Hintergrund des Weihnachtsfestes diskutieren will?
Natürlich: Ihr sagt, dass das weiße Patriarchat ziemlich „based“ sei und deshalb unbedingt erhalten werden müsse. Doch Spaß beiseite, bevor ihr damit kommt, gilt es erst mal, sich eine Eigenschaft anzueignen, die ohnehin für das Weihnachtsfest von großer Bedeutung ist: Barmherzigkeit. Ja, ich weiß, dieses Wort fällt in jeder 08/15-Predigt eines Möchtegern-Gutmenschen-Pfaffen, doch was ich hiermit meine, ist: Geduld bewahren, liebevoll sein, nie schroff werden.
Eure Schwester gehört schließlich zu eurer Familie, und die gilt es zu bewahren und zu retten. Solltet ihr euch auf eine Diskussion einlassen, heißt das: Niemals die Fassung verlieren! Seid immer geistig überlegen, bleibt höflich, ruhig und gelassen und seid stets geduldig. Wenn ihr Argumente macht, seid euch stets bewusst, dass ihr die Fundamente linker Ideologie angreifen müsst und nie ihre Prämissen übernehmen dürft. Sobald ihr Letzteres tut, kann euch eure Gutmenschen-Schwester in einen Widerspruch locken und euch so schachmatt setzen – das gelingt ihr nicht, wenn ihr ihre Moral gar nicht erst teilt.
Achtet aber stets darauf, dass ihr nicht zu offensiv vorgeht. Wenn ihr mit der Tür ins Haus fallt, verschreckt ihr sie. Bedenkt, falls ihr eine linke oder linksliberale Vergangenheit habt, wie lange ihr gebraucht habt, um an den Punkt zu kommen, an dem ihr jetzt steht – und welche Überwindung es gekostet hat, die ursprünglichen Ideen und Weltanschauungen zu verwerfen. Solch ein Prozess geschieht nicht von heut auf morgen, schon gar nicht innerhalb eines Familienessens.
Und wenn es doch eskalieren sollte? Auch hier gilt unbedingt: Ruhe bewahren, niemals die Fassung verlieren. Und seid bereit, euren Familienmitgliedern zu verzeihen, sollten sie irgendwann danach ehrlich auf euch zukommen. Es kann passieren, dass euer Schwesterlein nach einer gewissen Zeit vom Zug des Progressivismus überrollt werden könnte und die Absurdität und Widersprüche der modernen Ideologien erkennt.
Das wäre der Moment, sie die altbekannten „Roten Pillen“ schlucken zu lassen. Für diesen Fall gilt es immer bereit zu sein und stets ein offenes Ohr zu haben. Familie kann man sich schließlich in den allermeisten Fällen nicht aussuchen, sie ist Schicksal – und deshalb müsst ihr jede Chance nutzen, sie auf eure Seite zu ziehen.
Und damit ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest euch allen!

Fridericus Vesargo

Aufgewachsen in der heilen Welt der ostdeutschen Provinz, studiert Vesargo jetzt irgendwas mit Musik in einer der schönsten und kulturträchtigsten Städte des zu Asche verfallenen Reiches. Da er als Bewahrer einer traditionsreichen, aber in der Moderne brotlos gewordenen Kunst am finanziellen Hungertuch nagen muss, sieht er sich gezwungen, jede Woche Texte für die Ausbeuter von der Krautzone zu schreiben. Immerhin bleiben ihm noch die Liebesgrüße linker Mitstudenten erspart…

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