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Polizeiknüppel und Medienhetze – wohin soll das noch führen?

8. Januar 2022
in 3 min lesen

In vielen Städten Europas gehen die Menschen auf die Straßen, um gegen die völlig überzogenen Corona-Maßnahmen der jeweils Regierenden zu demonstrieren. Die sich herausgefordert fühlende Staatsmacht geht mit aller Härte gegen die Proteste vor. Angesichts der Bilder, die in der letzten Zeit viral gingen frage ich mich, wie weit sie es noch treiben wollen? Wann wird es die ersten Toten geben? Wollen sie die totale Unterwerfung der Menschen oder den totalen Krieg gegen die Bürger Europas?

Angesichts von Bildern unverhältnismäßiger Polizeigewalt sind diese Fragen mehr als berechtigt. Verlinkt sind hier nur zwei Beispiele – ersteres etwas älter, zweiteres brandneu. Das Netz ist voll von weiteren Beispielen staatlicher Gewalt gegen friedliche Bürger, Frauen und Rentner, auch in Deutschland. Bilder die sprachlos machen und erschüttern. Bilder aus Europa, aus sogenannten Demokratien.

Polizist, musst du so handeln?

Was ist das für eine Polizei? Warum machen die das? Was sehen sie, wenn sie morgens in den Spiegel schauen und was geht in deren Köpfen vor?

Man hat immer eine Wahl, selbst bei Gruppenzwang. Der Mann auf dem Wachturm kann gezielt daneben schießen. Niemand zwingt einen Polizisten dazu einen Demonstranten, von dem keine reale Gefahr ausgeht, zu schlagen, zu Boden zu bringen und dann im Rudel weiter auf ihn einzuschlagen. Zumal, wenn es sich hier um Frauen oder alte Menschen handelt.

Wer eskaliert eigentlich und provoziert? Wie muss ich mir das vorstellen, wenn Fußgängergruppen am Laufen gehindert werden, dadurch sich die Abstände verringern und dies zum Anlass für harte Maßnahmen genommen wird? Wieso werden Gruppen stundenlang eingekesselt, nur um dann kräftig zuzulangen, wenn einzelne die Nerven verlieren (weil sie vielleicht dringend zur Toilette müssen) und gegen die Absperrenden anrennen.

Gehorsam, Anpassung und Unterordnung, so funktionieren die meisten Menschen, das Gewissen hat dabei oft das Nachsehen. Und trotzdem, auch Polizisten sollten das Selberdenken nicht verlernen und das Gewissen nicht am Kasernentor abgeben. Ein Beamter hat grundsätzlich einen Ermessensspielraum – er kann entweder ein Mensch oder ein Arschloch sein.

Lückenpresse, Lügenpresse, Hetzpresse

Den Boden bereitet für diese Eskalationen haben Medien und Presse. Befehlsgeber ist die Politik, in ihrem Dunstkreis wird geistig fixiert, was durch Medien und Presse verbreitet wird. Nein, wir haben keine Lügenpresse. Sie lügen nicht offen. Sie sind viel geschickter, sie lassen gezielt weg. Selektivpresse und Selektionsmedien.

Es wird nur das berichtet, was staatliches Narrativ ist. Um den Anschein von Meinungs- und Informationsfreiheit zu wahren, werden vereinzelt Einsprengsel von Gegenmeinungen veröffentlicht. Ansonsten ist es nichts weiter als Gesinnungs- und Haltungsjournalismus, der Meinungen und Informationen munter vermischt. Der Bürger muss nicht informiert sondern erzogen werden.

Die Sprache von Reportagen und Berichten kommt kaum mehr ohne Wertungen und Verächtlichmachungen aus. Demonstranten und Protestierende sind grundsätzlich Impfgegner, Verschwörungsideologen, Rechtsextreme und Rechtspopulisten. Demonstranten laufen nicht, sie marschieren. Spaziergänge sind Aufmärsche.

Dachte man bis vor Kurzem noch, „Gesichtsentblößung“ wäre ein Vergehen von Frauen in bestimmten Kulturkreisen, so gibt es nun auch bei uns das bußgeldbewehrte Vergehen der Gesichtsentblößung. Auch „Stummer Protest“ hat es inzwischen bis in die Justiziabilität geschafft. Keine Satire hätte sich das ausdenken können.

Victor Klemperer hat die Sprache des Dritten Reiches in seinem Buch „LTI“ untersucht. Sprache, insbesondere die politische Sprache, ist immer auch ein Mittel zur Herrschaftssicherung. Es wird zukünftigen Linguisten vorbehalten sein, die Sprache der Gegenwart zu analysieren.

Politik

Die eigentlich Verantwortlichen für das Aufschaukeln der gesellschaftlichen Spannungen sitzen in der Politik. Ihnen geht es nur noch darum, Recht zu haben und Recht zu behalten. Jeder, dem Aufgrund bisher ungenügender Präsenz in der Coronakakophonie an seiner 10-Minuten-Aufmerksamkeit gelegen ist, darf draufhauen. Schuld sind immer die anderen, Sündenböcke werden gesucht und gefunden. Nicht etwa die ungenügend wirkenden „Impfstoffe“ oder unsinnige oder überzogene Freiheitsbeschränkungen werden in einer demokratiewürdigen Weise diskutiert. Nein, es wird nicht mehr diskutiert, der „Lümmel Volk“ hat zu gehorchen und damit Basta.

Das Bundesverfassungsgericht holt man sich zur Unterstützung mit ins Boot. Selbstverständlich sind die Maßnahmen vom Grundgesetz gedeckt. Na was denn sonst? Gab es in jüngster Vergangenheit Urteile von Belang, die der Politik eine rote Linie eingezogen hätten? Niemand muss sich wundern, wenn die gesellschaftliche Akzeptanz dieses Gerichts sinkt.

Dass viele Menschen – und es werden immer mehr – sich von der Politik und der medizinisch-pharmazeutischen Industrie betrogen fühlen und nun aufgrund einer vorher stets ausgeschlossenen (bis vor Kurzem noch als Verschwörungstheorie bezeichneten), nun aber konkret angedrohten Impfpflicht auf die Straßen gehen, kann man mehr als verstehen.

Die Politik hat kein Einsehen, sie leidet unter Realitätsverlust. Wenn der Ministerpräsident von Sachsen behauptet, 99,8 % seiner Sachsen stünden hinter ihm, muss man kognitive Wahrnehmungsstörungen vermuten – bei 4 Millionen Sachsen sind 0,2 % gerade einmal 8000. Der Mann redet dummes Zeug.

Sie wissen ganz genau, dass die Behauptung, es demonstrierten gewaltbereite Staatsfeinde, eine freche Lüge ist. Trotzdem oder gerade darum die Befehlsausgabe an den Polizeiapparat, mit Härte gegen die eigenen Bürger vorzugehen. Angst geht um in den Politikstuben – die Zahnpasta ist aus der Tube und sie wissen nicht, wie sie ohne Gesichtsverlust aus dieser Nummer wieder herauskommen.

Vielleicht versuchen die Herrschaften es einmal mit weniger Arroganz und Bevormundung sowie mit Offenheit und Ehrlichkeit? Ein Ding der Unmöglichkeit für die herrschende Klasse? Es ist Zeit abzurüsten und die Gesellschaft wieder zu befrieden. Medien, Presse und Politik sind aufgefordert, ihr Spiel über Bande einzustellen.

Europaweit zeigen sich schlimme Zeichen. Sollte es so sein, dass nun auch die letzte Verschwörungstheorie wahr wird – die Errichtung der neuen Ordnung aus dem Chaos? Weiter eskalieren und provozieren und darauf warten, dass die Bürger die Nerven verlieren und zum Spaziergang die Mistgabel mitbringen? Damit man einen Grund hat, Panzer auffahren zu lassen? Braucht Europa eigene Plätze des „Himmlischen Friedens“?

Ich hoffe nicht.

Udo Holm

Glücklicher Privatier und Hobbyschreiber mit grimmigem Humor und zunehmender Altersmilde. Geboren im grünen Herzen Deutschlands als Grün noch die Farbe der Blätter und nicht die Beschreibung eines Geisteszustandes war. Als guter Beobachter erkennt er seine Schweine am Gang und lässt sich nichts mehr vom Pferd erzählen. Lebt in Berlin und schreibt im "Spiegelsaal".

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