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Wir sind Trump

18. Juli 2024
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Dieser Anschlag galt uns allen – eine Floskel, die in den Ohren der meisten längst zu Politikergeräuschen verkommen sein wird, mit denen sie einen in ein wohliges, längst nicht mehr den echten Verhältnissen entsprechendes Wir-Gefühl einlullen wollen, wenn ihre Politik der offenen Grenzen mal wieder faule Früchte der spektakuläreren Sorte getragen hat. Selten bis nie klang er ehrlich, aufrichtig, zutreffend. Aber hier und heute, in der rechten Gegenöffentlichkeit und nach dem Mordanschlag, den Trump vergangenen Samstag um buchstäbliche Haaresbreite überlebte, sind es Worte, die treffender gar nicht sein könnten.

Dieser Anschlag galt dem Widerstand gegen den Globalismus an und für sich. Dieser Anschlag galt dem Ungehorsam der verbliebenen Europäer, die sich gegen den Untergang ihrer Gesellschaften und das allmähliche Verschwinden ihrer Völker stemmen.

Die Todeswünsche und das Aufgeilen an der Vorstellung, die Kugel hätte den Lauf eine halbe Sekunde früher verlassen, um, noch bevor Trump seinen Kopf vom Publikum abwendete und eine Migrationsstatistik zu seiner Rechten anschaute, statt des Ohrs seinen Hinterkopf zu erwischen und dessen Inhalt live im Fernsehen über die Bühne zu verteilen; die diebische Freude öffentlich-rechtlicher „Satiriker“ daran gilt uns, jedem Einzelnen von uns. Trump ist lediglich ein Symbol, das ihnen präsent macht, dass es überhaupt eine relevante Anzahl an Menschen gibt, die sich ihnen nicht kampflos beugen wollen. Wir sind diejenigen, die sie aus einem entleerten Schädel blutend am Boden sehen wollen.

Das gleiche Prinzip gilt auch für Trumps Reaktion. Wie er sich in diesen Sekunden verhalten hat, ist vielleicht sogar wichtiger als alles Realpolitische, das er jemals verwirklichen konnte oder können wird. Man darf nicht unterschätzen, wie sehr der Mensch in Bildern und instinktiven Gefühlen denkt. Genauso wenig, wie man unterschätzen darf, was für Stahlnerven man haben muss, um im Angesicht des Todes in der Lage zu sein, diese Bilder auch zu produzieren. Und sich dazu zu entscheiden, sein Leben der nicht unerheblichen Gefahr einer weiteren Kugel auszusetzen, um einen symbolischen Sieg einzufahren. Trump hat letzten Samstag bestätigt, was viele von Anfang an in ihm gesehen haben. Das macht aus ihm nicht magisch einen effektiveren Politiker als den, als den wir ihn leider letztes Mal im Weißen Haus beobachten durften. Aber er ist ein „Einer unter Millionen“-Typ und Charisma-technisch der geborene Anführer.

Das emotionale Momentum, das es hieraus mitzunehmen gilt, ist ein einendes, energetisierendes und ermutigendes. Das Symbol dieses alten Mannes, der, betrogen von einem Secret Service, dessen Abwesenheit später mit der Schräge des Dachs begründet werden wird, das man dem Schützen als Privatschießstand überließ, blutend wieder aufsteht, die Faust gen Himmel reckt und „Kämpft, kämpft, kämpft“ brüllt, weckt auf der emotionalen Ebene reflexhaft genau das „Wir“, das ich gerade umschrieben habe – und zwar zu Recht. Es sind wir gegen diesen geisteskranken Apparat, der uns vernichten will. Und zwar egal, welche Geschmacksrichtung Globalismusgegner wir sind. Wenn es gegen links geht, haben alle am gleichen Strang zu ziehen, denn im Falle unserer Niederlage ist das die Zukunft, die sie für uns vorgesehen haben.

Schlussendlich noch, um auf einer weniger pathetischen und eher praxisorientierten Note zu enden: Wir erleben hier gerade eine Steilvorlage dafür, ihnen den Nazi-Frame zu verunmöglichen. Von nun an sollte zur Routine-Vorbereitung eines jeden AfDlers auf eine Talkshow gehören, in Erfahrung zu bringen, ob ein anderer Gast jemals Trump in die Nähe von Hitler, Faschismus, den Nazis et cetera gerückt hat. In diesem Fall ist er für den Mordanschlag verantwortlich zu machen und damit in die Ecke zu treiben, ihn lang und breit erklären zu lassen, warum es denn nun falsch sei, Trump zu erschießen. Wenn Trump ein Faschist ist, der die Demokratie in Amerika beenden und Minderheiten umbringen will, wäre es ja nur folgerichtig, zur Ultima Ratio zu greifen. Immerhin steht er kurz davor, in den USA tatsächlich das Ruder zu übernehmen: Wettanbieter geben ihm momentan eine Chance von mehr als 65 Prozent, das Rennen zu machen (und Biden nicht einmal eine von 20 Prozent). Sie müssen also zugeben: All ihre Dämonisierungen sind nur Taktik, um den politischen Gegner unmöglich zu machen oder ihm sogar Machtmittel und Gewalt an den Hals zu hetzen, oder sie wollen uns tot. Was sie tun. Aber sagen werden sie es nur selten, wenn die Kameras laufen.

Shlomo Finkelstein

Shlomo Finkelstein wollte immer schon irgendwas mit Hass machen. Seit 2015 erstellt er als "Die vulgäre Analyse" Videos, und seit 2019 zusammen mit Idiotenwatch den Podcast "Honigwabe".

Belltower News schreibt über ihn: "Da er vorgibt, sein Hass sei rational begründet, sind besonders junge Menschen der Gefahr ausgesetzt, die Thesen für bare Münze zu nehmen und sich so zu radikalisieren."

5 Comments

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  3. Im öffentlichen Raum in der Praxis ist es auf jeden Fall ein Muss, die Nazi/Hitler/Diktator/Faschismus-Rhetorik als Beleg für Mitschuld an diesem Attentat und dem, was in Zukunft noch an gewalttätigen Übergriffen passieren könnte, zu nutzen.
    In meinem privaten Umfeld könnte ich das als Argument leider nie bringen, da sie es allesamt Schade finden, dass Trump nicht an dem Tag starb, weil sie der Medien-Lüge, das Trump ein superböser Diktator sei, vollends glauben.
    Wir können wirklich dankbar sein, dass der Hauptstrom solche Aktionen noch nicht als „demokratisch“ oder „Zeichen einer wehrhaften Demokratie“ verklären kann, denn dann würden eine Menge Menschen für vogelfrei erklärt.
    Wir müssen also auch mit einer Selbstverständlichkeit sagen, dass Trump kein Hitler ist, und dass das eine bösartige, an den Haaren herbeigezogene Idee ist.

  4. Das größte Problem an Trump sind die Neocons um ihn herum. JD Vance und andere Diener des Establishment.

    Im Übrigen ist die Analyse sehr zutreffend. Der einzige Grund, warum wir alle nicht in Gulags sitzen, sind realpolitische Erwägungen, nicht moralische oder ideologische Hemmungen.

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