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Aktenzeichen XY – Übererfüllte Migrantenquote

18. April 2024

Das einzige sehenswerte Format im zwangsfinanzierten Staatsfernsehen trägt den Titel „Aktenzeichen XY… Ungelöst“ und läuft seit 1967 im ZDF. Die Sendung, in der ungeklärte Verbrechen präsentiert werden, um unter den Millionen Zuschauern mögliche Zeugen zu sensibilisieren, fand im Ausland viele Nachahmer und sorgt im Inland bis heute für spektakuläre Fahndungserfolge – selbst bei Fällen, die Jahrzehnte zurückliegen.

Würde mich jemand beiseitenehmen und in diesem Anja-Reschke-haften Ton fragen, was mich radikalisiert hat, so würde ich ohne zu zögern antworten: Rudi Cerne. Seit Jahren verpasse ich keine einzige Sendung, und ich kann mich selbst noch an Fälle erinnern, die vor ein oder zwei Jahrzehnten dort gezeigt wurden. Es sind aber weniger die spektakulären „Cold Cases“, die einen bleibenden Eindruck hinterlassen haben, sondern die Myriaden von schweren Körperverletzungen, brutalen Raubüberfällen, Vergewaltigungen und Trickbetrügereien. Fast ausschließlich handelt es sich bei den Tätern um „Südländer“ oder „Osteuropäer“.

Dieser rosa Elefant im Raum wird von Rudi Cerne in jeder Sendung kunstvoll umschifft, und allenfalls die verzweifelt-naive Feststellung, „dass die Täter immer brutaler werden“ oder „die neue PKS für Aufsehen sorgt“, weist dem Zuschauer den Weg. Die gestrige Sendung fiel nicht aus dem gewohnten Raster heraus – von den acht präsentierten Tatkomplexen können sechs sicher oder ziemlich sicher ausländischen Kriminellen zugeschrieben werden. Diese Verteilung besteht in so gut wie jeder Sendung – was sich allerdings seit ein paar Jahren geändert hat, ist die demonstrative Darstellung von ausländischen Opfern oder Zivilcouragierten als besonders tadellose Mitbürger.

2022 erhielt unter anderem Chiai Rabiei den XY-Preis für Zivilcourage. Der kurdische Asylant aus dem Iran hatte 2021 dabei geholfen, den Terroristen in Würzburg aufzuhalten, der mit einem Messer bewaffnet am helllichten Tage drei Menschen abschlachtete, darunter eine Mutter, die sich schützend vor ihre Tochter stellte. Fünf weitere Personen wurden verletzt. Der aus Somalia stammende Täter war 2015 als sogenannter Flüchtling nach Deutschland gekommen. Neben dem Iraner Rabiei verhinderten weitere Passanten, die sich in ihrer Not mit Caféhaus-Stühlen bewaffneten, Schlimmeres. Schon damals vermeldete der „Merkur“ beflissen:

Viele dieser couragierten Würzburger haben Migrationshintergrund, sie riskieren selbst Kopf und Kragen. Das gehört auch zu dieser Geschichte, die noch ein langes politisches Nachspiel haben wird.

Dann ist ja alles gut – will man sarkastisch nachsetzen –, wenn wir mit der Schwemme von viehisch brutalen Gewalttätern auch beherzte Helden ins Land gelassen haben! Man will dafür Merkel und Konsorten fast danken, hm?

Helfer hin, Helfer her, es war alleine Rabiei, der von der XY-Jury und der Schirrmherrin des XY-Preises, Nancy Faeser, geehrt wurde. Im Herbst 2022 wurde Rabieis Asylantrag abgelehnt, wogegen der mittlerweile zum Christentum konvertierte Kurde Einspruch erhob. Das Gericht stellte sich auf die Seite Rabieis, da ihm als kurdischem Christen im Iran Verfolgung drohe. Dass die Entscheidung auch von Rabieis Preisträgerschaft beeinflusst war, liegt auf der Hand.

Aber selbst wenn wir da mitgehen und einem verdienten Helden wie Rabiei zugestehen, aufgrund seiner unabstreitbaren Verdienste Teil unserer Gesellschaft zu werden – was ist mit den Abdirahman Jibril A.s, die unsere Gesellschaft tagtäglich terrorisieren, was ist mit all den importierten Mördern, Räubern und Vergewaltigern? Deklassiert deren inflationäre Eingliederung in unsere Gesellschaft nicht die Anerkennung, die Rabiei zuteilwurde? Aber vor allem: Was ist mit den Toten und Versehrten des Terroranschlags von Würzburg? Was ist überhaupt mit all jenen, die der importierten Gewalt zum Opfer fallen? Keine Bilder, keine Namen, erloschene Schicksale, deren Erinnerung allein schon durch das nächste und übernächste Verbrechen verblasst. Wie heißt in diesem Zusammenhang das von Linken so oft genutzte Zauberwort: „instrumentalisieren“?

Jeder einzelne Politiker, jeder einzelne Medien-, Kultur- oder Bildungsfunktionär, der den Wahnsinn der ungezügelten Masseneinwanderung unterstützt, trägt die volle Schuld für jede einzelne Attacke auf unser Gemeinwesen. Das, und nicht ein Quäntchen weniger, ist die Anklage, die von der Opposition bei jeder Gelegenheit vorgebracht werden muss. Es kann gar nicht genug instrumentaliert werden – wir haben uns in einer Weise an solche Gewalttaten gewöhnt, die der dumpfen Betäubung von Bombenopfern gleichkommt. Taten wie jene in Würzburg sind seit 2015 so zahlreich geworden, das politisch-mediale Darüberhinwegsetzen ist so eiskalt und eingespielt – man gerät schnell in die Situation, ebenfalls leichtfertig darüber hinwegzuschreiten. Der „molekulare Bürgerkrieg“ fordert wöchentlich Tote und täglich Verwundete. In der späten Bundesrepublik kann das neue Normal eben bedeuten, am helllichten Tage im Supermarkt massakriert zu werden.

Der „psychisch gestörte Einzeltäter“ ist genau wie die „Gruppe junger Männer“ zur sarkastischen Floskel verkommen – auch unter Oppositionellen. Natürlich, es ist belastend und vestörend die unüberschaubare Zahl von migrantischen Gewaltdelikten im Blick zu behalten. Man möchte damit weder in den Tag starten, noch seine Abendlektüre damit verbringen. Aber es ist die bittere Realität und jeder dieser Fälle für sich genommen zeigt, wie tief dieses Land gesunken ist und wie verkommen diejenigen sind, die so etwas geschehen lassen. Jeder einzelne Fall zeigt, was unregulierte Masseneinwanderung bedeutet – und dass ihr jeder zum Opfer fallen kann.

Friedrich Fechter

Fechter studiert im Herzen Deutschlands und muss sich an seiner linksversifften Universität den typischen Gängelungen aussetzen. Er interessiert sich für Kunst, Geschichte und ist Meister der Halbsätze. Als Fechter das erste Mal ein Cover der Krautzone sah, hielt er das pixelige Layout für eine durchtriebene Werbestrategie. "Bestimmt", dachte er sich beim Durchblättern, "hier sind verschlagene Profis am Werk."


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