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Regionalwahl in Madrid: Sieht so objektive Berichterstattung aus?

11. Mai 2021
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Wenn etwas nicht so läuft, wie es den derzeitigen Machthabern in Deutschland und Österreich passt, dann erfährt man als normaler Durchschnittsbürger höchstens davon, wenn man gezielt danach sucht. So fanden, von den etablierten Medien weitgehend unbeobachtet, am 04. Mai die Parlamentswahlen in der Autonomen Gemeinschaft Madrid (Spanien) statt.

Dank der die Mainstreammedien beherrschenden Coronakrise dürfte das bei uns im deutschsprachigen Raum kaum jemand mitbekommen haben; wie praktisch für diejenigen, die da lieber einen Deckel draufhalten, denn derartige Dinge dürfen sich aus ihrer Sicht bei uns ja nicht wiederholen. Also wird es eben totgeschwiegen.

Das heißt, so ganz stimmt das nicht. Immerhin der ORF bekam es mit und berichtete auch darüber. Früh morgens kurz nach 08:00 Uhr und natürlich in der vom Rotfunk gewohnten „Objektivität“. So erklärte die ORF-Radiomoderatorin Helene Seelmann im Ö1-„Journal um acht“ am Mittwoch folgendes:

„Jedenfalls sind mit diesem Wahlergebnis die schlimmsten Befürchtungen eingetreten.“

Da fragt man sich natürlich, wessen schlimmste Befürchtungen da eingetreten sind? Vermutlich die der Linken, denn es waren die roten Parteien, die bei dieser Wahl haushoch Verluste einfahren mussten. Es ist eben alles eine Frage der Perspektive und konservative Patrioten können mit der Wahl durchaus zufrieden sein.

Aber sollte eine Journalistin des öffentlich-rechtlichen Rundfunks nicht, unabhängig ihrer eigenen politischen Weltsicht, neutral berichten? Nun, sie sollte schon, aber wer bei den Mainstreammedien im Jahre 2021 noch an objektive Berichterstattung glaubt, der lebt vermutlich in einer Traumwelt.

Doch sehen wir uns die nackten Zahlen an: Die konservativ-christdemokratische Partido Popular bekam 44,73 Prozent der Stimmen und legte damit im Vergleich zur letzten derartigen Wahl um 22,50 Prozentpunkte zu. Die nationalkonservative VOX, die in einigen Regionen mit der Partido Popular zusammenarbeitet, gewann immerhin 0,25 Prozent hinzu.

Das ist zwar nicht viel, aber immerhin konnte sie offenbar ihre Stammwähler halten und Zugewinne einfahren, während die linke Partido Socialista Obrero Español (kurz PSOE), welche in Spanien den Ministerpräsidenten stellt, 10,46 Prozent einbüßte. Auch die liberale pro-EU-Partei Ciudadanos fuhr Verluste ein und zwar ganze 15,89 Prozent, sodass sie im Parlament nicht mehr vertreten ist.

Zwar konnte die linkspopulistische Podemos einen Zugewinn von 1,61 Prozent verbuchen, aber diese ganzen Zahlen zeigen eindeutig, dass das linke pro-EU-Lager der große Verlierer dieser Wahl ist. Und deswegen ist die offenkundig linke pro-Eu-Radiomonderatorin auch so traurig gewesen und sprach davon, dass sich „die schlimmsten Befürchtungen“ erfüllt hätten. Objektiv war das nicht, aber um fair zu sein: Ich habe ja auch meine eigene Meinung und verkünde diese; nur der Unterschied ist eben, dass ich nicht von allen Steuerzahlern Österreichs für die Verbreitung meiner Meinung zwangsweise bezahlt werde.

Und wer als Journalist von allen Steuerzahlern finanziert wird, der sollte sich schon Mühe geben neutral zu berichten und nicht circa die Hälfte der Wähler vor den Kopf zu stoßen. Denn zur Erinnerung: Fast 50 Prozent haben bei der letzten Präsidentenwahl in Österreich Norbert Hofer von der FPÖ gewählt und die sind bestimmt nicht alle plötzlich links geworden. Sie haben also ein Recht darauf, dass die von ihnen bezahlte Berichterstattung auch ihnen gegenüber fair ausfällt.

Gastautor

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