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Studenten – Das Übel unserer Zeit!

15. Dezember 2019
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Sie zerstören unser Stadtbild, blockieren mit ihren klapprigen Rädern die Straßen und gehen jedem ungefragt mit ihrer sozialistischen „Gesellschaftskritik” auf den Sack oder die Vagina – die Rede ist von Studenten. Unsere Praktikantin Pauline hat sich den kleinen Dreirasterlockenhochs angenommen. Zeit für eine Polemik!

Wenn ich durch die Stadt gehe, kann ich sie schon in weiter Entfernung auf mich zukommen sehen. Zerzauste Haare, billige Klamotten, Nasenpiercings, Jutebeutel, schlurfender Gang… Nein, die Rede ist nicht von Punks oder Obdachlosen. Letztere haben zumindest noch Schamgefühl und wissen um ihre Wirkung und ihr Äußeres. Zurückhaltend bieten sie einem Zeitschriften an oder stellen verschämt kleine Papptafeln mit einfachen Botschaften auf. Mit solchen Leuten kann man Mitgefühl haben, man kann sie ignorieren oder auch nervig finden oder auf sie herabsehen. Wirklich hassen tut sie aber kaum jemand. Die Spezies, die ich meine, ist von einem ganz anderen Kaliber: besserwisserisch, laut, bevormundend, kritisch, ichbezogen, arrogant… Die Rede ist von… Studenten!! Diese kleinen, nervtötenden Sargnägel jedes noch verbliebenen Idylls. Die fleischgewordenen Kreuzungen aus Robert Habeck, Katja Kipping und Kevin Kühnert, die dich in der Fußgängerzone mit ihren gebrauchten Damenrädern schneiden, um den Friday-forFuture-Schreihälsen Beistand zu leisten, nachdem sie von einer dreimonatigen Südamerikareise zurückkommen und jeden mit ihren Drogenerlebnissen vom paraguayanischen Dschungel auf den Sack oder die Vagina gehen.

Pittoreske Kleinstädte, einst von schlafwandlerischer Ruhe, werden dank ihnen zu verschmutzten, den Charme gegenkultureller Asozialität verbreitender Höllen, in denen 20-jährige Dreirasterlockenhochs auf den Bürgersteigen hocken und vegane kolumbianische Fair-Trade-Kaffees aus Bioavocados schlürfen. Schrullige Oma-Erna-Kaffeestübchen und Eckkneipen müssen der Studentengentrifizierung weichen, damit Platz für vegane Restaurants, durchstilisierte Bars im 70er-Jahre-Industrielook, miefige Studentenkneipen mit Astraplörre für 1,50 Euro und stinkenden Toilettenräumen mit Pisslachen und „Kapitalismus-tötet“-Aufklebern gemacht wird. Genau diese kleinen Scheißer heulen fünf Jahre später rum, wenn sich endlich irgendwelche angelsächsischen Miethaie ihrer erbarmen, um aus ihren versifften Kiffervierteln wieder angenehme Wohnquartiere für die ARBEITENDE Bevölkerung zu machen. In diese schicken Viertel ziehen dann allerdings nach kurzer Zeit wohlhabende Grünwähler – wahlweise Politiker, Beamte oder Lehrer – und nehmen den anderen Grünwählern – den Studenten – den Wohnraum weg (auf den sie natürlich ein Recht haben!!!). Anschließend regen sich die Grünen öffentlich über die gestiegenen Mieten auf und verbünden sich mit eben diesen mittelschichts- und studentischen Grünwählern, um den bösen Miethaien das Handwerk zu legen. Das alles ist in etwa so stringent wie die „Energiepolitik” der Bundesregierung, aber scheiß‘ drauf, Hauptsache dagegen und Hauptsache antikapitalistisch! An meiner Uni sieht die Welt natürlich nicht anders aus: Dort gibt es circa ein Dutzend linke Wahlalternativen (Grüne Liste, Alternative grüne Liste, Die Linke, Kritische Linke, Alternative Liste…) zur Wahl des „Hochschulparlaments“ und genau eine „konservative“, den RCDS. Wohl nirgends ist der Einfluss der 68er deutlicher zu spüren als an der Uni. Leider studieren mittlerweile mehr als 50 Prozent eines Jahrgangs, was die Möglichkeiten der Indoktrination ein ganzes Stück erweitert.

Der antisozialistische Schutzwall – im Volksmund „normale Leute“ genannt (also Menschen ohne Studium) –, der die Allgemeinheit normalerweise vor einem zu großen Einfluss geistiger studentischer Ergüsse schützt, ist mittlerweile in sich zusammengeschrumpft. Alle wollen heute studieren, alle wollen jung bleiben, keiner will mehr erwachsen werden, alle suchen den Schulterschluss mit jungen Leuten, auf dass sich wenigstens ein Hauch von Jugend auf die eigene Person legen möge. Bloß nicht als erwachsen, alt oder – ganz schlimm – spießig gelten! Auf diesem Nährboden gedeihen 30 Prozent für die Grünen… Ich bin mittlerweile der Auffassung, dass die größte Gefahr für freie Gesellschaften nicht vom Islam, von Nazis oder von irgendwelchen anderen antiliberalen Vereinigungen ausgeht, sondern von Studenten! Mit der gleichen überheblichen Selbstgefälligkeit, mit der sie Seminare schwänzen, Diskussionen beenden und politische Gegner bekämpfen, fühlen sie sich auch dazu berufen, die Welt zu retten und ihre Umgebung zu bekehren. Mit dem missionarischen Eifer eines spanischen Konquistadors im mittelalterlichen Südamerika glauben sie – die selbsternannte Elite – ihren Mitmenschen ihr Weltbild aufzwingen zu müssen. Nichts ist gefährlicher als dumme Menschen mit Überzeugungen, Neurosen und Zeit. Die Lösung? Bafög abschaffen und staatlich finanzierte Zwangs-krautzone-Abos für jeden Studenten! Frau Karliczek, übernehmen Sie!

Pauline Meißner

Pauline ist von Anfang an an Bord, obwohl sich ihre Unterstützung auf die meist zu spät eingereichte Kolumne „Pauline pöbelt“ beschränkt. Die Berlinerin kämpft sich durch die hunderten von Vollidioten in Deutschlands „Studentenstadt“ Nummer 1, hat nach Eigenangaben aber bislang erst zwei Mal die Nerven verloren. Kompensation verschaffen Alkohol und Feiern, bei denen sie sich regelmäßig fragt, wie es nur möglich ist, dass sie für ein konservatives Schmierblatt schreibt. Noch erbärmlicher als ihr liederlicher Lebensstil sind einzig und allein linke Typen, die denken, unterwürfig punkten zu können.

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