Als Teil der rechten Opposition ereilt einen das Schicksal, zwar ständig recht zu behalten, aber dennoch weitestgehend machtlos den unguten Geschehnissen zusehen zu müssen. Sei es beim Thema Energiewende, bei der Bildungspolitik oder – hier am dramatischsten – beim Umgang mit der (Massen‑) Immigration nach Deutschland und Europa. Die Energiewende werde eine Strompreiserhöhung und damit eine generelle Preiserhöhung mit sich ziehen, haben wir gesagt, und man wollte uns nicht glauben – und nun? Nun wundern sie sich über die generelle Teuerung, die gewiss nicht nur darauf zurückzuführen ist, aber zu einem gewissen Grade eben schon. Durch die Migration seit 2015 werde nicht nur die ethnokulturelle Struktur unseres Volkes angegriffen und eventuell aufgelöst, sondern sie werde wirtschaftlich alles andere als rentabel sein und die Kriminalität drastisch erhöhen – und nun? Nun suchen wir zwar immer noch nach FachkräftenTM, aber immerhin haben wir jetzt zwei Gruppenvergewaltigungen pro Tag, geben Milliarden für IntegrationTM aus und haben in manchen Stadtteilen einen Ausländeranteil von über 50 Prozent. Wir hatten es ihnen gesagt.
Ein weiterer Punkt, bei dem wir Rechte leider recht behalten sollten, war die staatlich verordnete Umstellung der deutschen Autoindustrie von Verbrennermotoren zu elektrisch angetriebenen Wagen im Zuge der Energiewende und der bundesdeutschen Klimapolitik. Natürlich hat das nicht wie in einem autoritären, planwirtschaftlich gelenkten Staat funktioniert, bei dem irgendein Zentralkomitee oder ein Diktator über die Zukunft der Autoindustrie entscheiden kann, dennoch hat die Regierung bereits unserer auf ewig geliebten „Mutti“ aus der Uckermark die Richtung vorgegeben und Druck ausgeübt. Auch da wurde vehement gewarnt, dass diese Maßnahmen letztlich zum Niedergang unserer heimischen Autoindustrie führen würden, und auch bei diesem Beispiel hat man den Kritikern nicht glauben wollen oder sie gar verlacht. Merkel entgegnete den Skeptikern in einer Rede vor dem Bundestag im Jahre 2019 sogar mit einem Zitat unseres Logos und Modekaisers, als sie sagte:
„Schon Kaiser Wilhelm hat gedacht, dass das Pferd wieder zurückkommt, als er das erste Auto gesehen hat. Er hat sich geirrt. Auch Sie werden sich irren.“
Fünf Jahre später muss man feststellen, dass Merkel nicht nur den Kaiser falsch dargestellt hatte – denn Wilhelm zwo hat so etwas nie gesagt –, sondern auch in ihrer Prognose über die Mobilitätswende lag sie falsch.
Die Zahlen schauen kritisch aus: Die so gehypten und propagierten E-Autos sind ein regelrechter Ladenhüter. Wie „Freie Presse“ berichtet, „wurden bundesweit in den ersten acht Monaten diesen Jahres nur noch 241.911 rein elektrisch betriebene Pkw neu zugelassen. Das ist ein Minus von 32,0 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres.“ Besonders betroffen von diesem Nachfrageeinbruch ist der Volkswagen-Konzern, der in den letzten Jahren viel Geld in den Umstieg auf E-Mobilität gesteckt hat. Schon im letzten Monat hatte Wirtschaftsminister Robert Habeck zu einem Krisengipfel geladen und die Unterstützung der Bundesregierung bei einer Suche nach einem Ausweg aus der Misere zugesichert – was wohl auf die Versenkung von Milliarden an Steuergeldern in eine unausgereifte Technologie hinauslaufen wird. Dennoch: Volkswagen steckt in einer tiefen Krise. Die Konzernführung plant, von den zehn in Deutschland gelegenen Betrieben drei schließen zu wollen, was Zehntausende Mitarbeiter den Job kosten könnte, einige Abteilungen würden aus Deutschland heraus verlegt werden.
Der linksliberale Zeitgeist zeigte natürlich Unverständnis für diese Maßnahmen. Wie immer bei solchen Themen wurde eine Art ressentimentgeladene Neiddebatte eröffnet: Die Manager (die allesamt als Kapitalisten gesehen werden), die verdienen doch so viel, die müssten das doch gar nicht! Nun werde ich gewiss nicht den Vorstand des VW-Konzerns und die dort wirkenden Manager verteidigen, aber viele dieser Sparmaßnahmen wären doch durch die übergriffige Politik der Bundesregierungen gar nicht erst nötig gewesen. Der ganze Umstieg zur E-Mobilität hin erweist sich gerade als Milliardengrab, und die deutsche Wirtschaft wird das wohl noch deutlich zu spüren bekommen. Aber man kann das ebenfalls als eine Krise des Managerialismus deuten: Die Zeit des Managerkonzerns schafft sich gerade ab, er wird nicht mehr tragbar. Für denjenigen, der noch nichts davon gehört hat: Sowohl auf dem YouTube-Kanal der KRAUTZONE als auch von „Konsequent Frei“ wurde dieses Thema mal ausführlich behandelt.
Kurzum heißt es Folgendes: Unternehmen wandelten sich im 20. Jahrhundert von „monarchisch“ geführten Projekten einzelner Pioniere (wie etwa Porsche, Junkers oder Ford) hin zu von Managern geführten, gesichtslosen Konzernen, die wir heute kennen. Dabei wurden die Strukturen der Unternehmen regelrecht bürokratisiert; viele Stellen in der Verwaltung, bei den Managern, sind gar nicht mehr rentabel. Wie viel Geld man zum Beispiel sparen könnte, verzichtete man auf eine Human-Resources-Abteilung, die eh niemand braucht. Anscheinend kommt, zumindest in Deutschland, die Zeit, in der sich diese Unternehmungsführungsweise zu rächen beginnt. Auch das könnte eine Erklärung für das Straucheln der Automobilindustrie sein…
Aber als Rechte, als „Konservative“, als Kassandras der Nation können wir momentan leider nur danebenstehen. Wer weiß, wie lange noch. Immerhin können wir – sei es in Anbetracht der Energiewende, der Manager oder einfach der Migrantenflut – mit Fug und Recht sagen: „Wir haben es euch gesagt!“