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Wir waren auf dem CSD in Essen

5. August 2024
in 2 min lesen

Es ist wieder so weit: Nach dem Pride Month im Juni finden seit einigen Wochen deutschlandweit die Pride-Paraden statt. Das Ganze natürlich zeitlich versetzt, damit besonders couragierte queere Influencer auch an möglichst vielen Christopher Street Days in möglichst vielen unterschiedlichen Städten teilnehmen können. Einer dieser CSDs, wohlgemerkt einer der kleineren, fand am vergangenen Samstag in Essen statt. Laut Medienberichten nahmen am diesjährigen Ruhrpride rund 6.000 Personen teil. Auch ich war zusammen mit weiteren Lukreta-Aktivisten vor Ort, um mir das bunte Treiben einmal aus der Nähe anzuschauen. 

Unser erster Gedanke beim Anblick des vermeintlich vielfältigen Publikums: Vermutlich sind an keinem anderen Tag im Jahr so viele einheimische weiße Europäer in der Essener Innenstadt unterwegs wie beim CSD. Neben der Aidshilfe bewaffnet mit „Spermaspritzen“, Parteidelegationen von Grünen, Linken und SPD sowie der queeren Antifa beteiligten sich auch Unternehmen wie Thyssenkrupp mit eigenen Wagen an der Parade. Parolen wie „CSD statt AfD“, „Bunt statt blau“„Ban wars not queers“ oder „Ich liebe meine zwei Mütter“ zierten die Banner und Plakate der Umzugsteilnehmer. Die Ansammlung setzte sich im Detail zusammen aus schwer definierbaren Menschen in Hundemasken, die sich gegenseitig an der Leine führten, vermeintlichen „Trans“-Personen in Lack, Latex und Leder, Dragqueens und dazwischen Müttern mit Kinderwagen sowie einigen queeralliierten Eventtouristen, die das bunte Straßenfest als Anlass zum gratis Partymachen nutzten. 

Besonders auffällig waren all jene Menschen, die biologisch zwar deutlich nicht weiblich sind, sich auch keine Mühe geben, weiblich zu erscheinen, sich aber dennoch mit ihren behaarten Beinen in hautenge Netzstrumpfhosen und Miniröcke quetschten und sich dabei natürlich als Frauen ausgaben. Mit derartigen Auftritten verdeutlichen solche „Transpersonen“ gleich doppelt ihren Spott gegenüber echten Frauen. Zum einen, indem sie selbst zur Persiflage von Frauen werden und diesen echten Frauen dabei dennoch deutlich machen, dass sie trotzdem zur Kategorie „Frau“ gehören und in Frauenschutzräume eindringen dürfen. Dank des am 1. November in Kraft tretenden Selbstbestimmungsgesetzes haben sie dabei zukünftig auch noch die komplette Narrenfreiheit. 

Natürlich waren wir nicht allein zum Spaß beim CSD, sondern um ein politisches Statement zu setzen und das verworrene Weltbild jener Pride-Teilnehmer einmal mehr unter Beweis zu stellen. Zunächst mischten wir uns in Burka unter die Menge.

Obwohl jener Schleier symbolisch womöglich alles verneint, wofür die couragierte Menge am Samstag auf die Straße ging, war die Resonanz auf unseren Auftritt höchst positiv. Wir ernteten viele freudige Blicke und erlebten keinerlei Ablehnung. Als wir jedoch mit schwarz-rot-goldener Fahne, wohlgemerkt ohne Verschleierung, vor einem „Bunt statt blau“-Graffito posierten, wurden wir schnell angefeindet und von einem sichtbar homosexuellen Mann als „Landesverräter“ bezeichnet. Er legte wiederum gleich im nächsten Satz mit einem „Deutschland verrecke“ nach. So viel also zum Thema Patriotismus. 

Auch unsere Poster mit der Aufschrift „Nein zum Selbstbestimmungsgesetz“ und „Nur Zwei“ stimmten die Menge nicht gerade positiv. Amüsant ist hierbei, wie schnell Menschen, die sich zumindest als Kämpfer gegen Sexismus und Frauenfeindlichkeit ausgeben, ihre Hüllen fallen lassen, wenn sich echte Frauen gegen biologische Männer in Frauenschutzräumen stellen. So ernteten wir gleich mehrere nette misogyne „Kommentare“.

Reinhild Boßdorf

Reinhild ist bei der Fraueninitiative "Lukreta" aktiv und betreibt einen eigenen YouTube-Kanal. Ihre Themen sind moderner Feminismus, importierte sexuelle Gewalt und Weiblichkeit. Sie bewegt sich meist in heteronormativ-sexistischen Kreisen, backt gerne Kuchen und wird von linken Steuergeldprofiteuren als “unauffällig, aber zentral für das rechte Netzwerk” beschrieben.

6 Comments

  1. .TS.

    Die echte Person!

    Der Autor .TS. handelt als echte Person und ist nachweislich kein Bot
    Alle Tests gegen Spam-Bots bestanden. Anti-Spam von CleanTalk.

    Die echte Person!

    Der Autor .TS. handelt als echte Person und ist nachweislich kein Bot
    Alle Tests gegen Spam-Bots bestanden. Anti-Spam von CleanTalk.
    sagt:

    Muß man diesen traurigen Karnevalskarikaturen auch noch so eine große Bühne geben? Schreibt doch lieber mal über Kuchen und Netzwerke(n), da hätten alle mehr davon, und geschmackvoller wäre es sowieso.

  2. Eselsbrücke

    Die echte Person!

    Der Autor Eselsbrücke handelt als echte Person und ist nachweislich kein Bot
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    Die echte Person!

    Der Autor Eselsbrücke handelt als echte Person und ist nachweislich kein Bot
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    sagt:

    Manchmal frage ich mich echt, ob diese Leute noch irgend etwas anderes im Kopf haben außer Fi..en.
    Wie crazy wäre es mal, sich über Leistung und Bildung zu definieren?!?

    Oder wie es in einem ziemlich zotigen Film eines amerikanischen Komikers gesagt wird: „Was ihr euch in den Hintern schiebt, geht nur euch etwas an. Und es interessiert mich auch nicht!“

  3. Martin Honold

    Die echte Person!

    Der Autor Martin Honold handelt als echte Person und ist nachweislich kein Bot
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    Die echte Person!

    Der Autor Martin Honold handelt als echte Person und ist nachweislich kein Bot
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    sagt:

    Klasse Aktion liebe Reini!

  4. Karl Napf

    Die echte Person!

    Der Autor Karl Napf handelt als echte Person und ist nachweislich kein Bot
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    Die echte Person!

    Der Autor Karl Napf handelt als echte Person und ist nachweislich kein Bot
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    sagt:

    Ihr seid echt basiert! Macht weiter so.

  5. Niki

    Die echte Person!

    Der Autor Niki handelt als echte Person und ist nachweislich kein Bot
    Alle Tests gegen Spam-Bots bestanden. Anti-Spam von CleanTalk.

    Die echte Person!

    Der Autor Niki handelt als echte Person und ist nachweislich kein Bot
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    sagt:

    Mit der Burka-Aktion erreicht man anscheinend echt nicht genug Leute. Die kognitive Dissonanz kickt nur bei den Wenigen, die als einziges offene Sexualität wollen. Alles, was nicht der jetzige, politische Feind der Linken ist, wird dort gefeiert. Das Ideal der antideutschen Vielfalt, also dass wir in der Anwesenheit von z.B. Burka-Frauen uns dankbar für ihre Existzenz sein und unterwürfig zeigen sollten, steht jetzt noch über dem Ideal der sexuell komplett offenen Gesellschaft à la Huxleys schöner, neuen Welt.

    Ich frage mich ernsthaft, ob man mehr Leute zum nachdenken bringt, wenn man das Overton-Fenster in die andere Richtung überdehnt. Damit meine ich nicht, dass Konservative dort jetzt unter falscher Flagge in enddegenierten Outfits die absolut krankesten oder sogar illegalen Fetische auspacken oder für dieses „Original Play“ oder ähnlich Bösartiges werben. Das macht kein Konservativer freiwillig und ist ein absolutes Eigentor, wenn das auffliegt.
    Aber Poster, die zeigen, was für kranke Sachen bereits auf CSDs passiert sind oder was für bösartige Fetischisten da auch rumrennen, können die Teilnehmer gut überlegen lassen, mit was für Abschaum sie da spazieren gehen. Dabei sollte man sich wohl möglichst einfachen, schnell erkennbaren Bildern bedienen, wie z.B. einer der Begegnungen von Hundemenschen mit Kindern auf einem großen, fetten Plakat. Mehr fällt mir da gerade an Motiven nicht ein, aber ich glaube das wäre etwas Mächtiges für den Mitläufer-Normie.

    Viel Glück und Erfolg weiterhin.

  6. Felix

    Die echte Person!

    Der Autor Felix handelt als echte Person und ist nachweislich kein Bot
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    Die echte Person!

    Der Autor Felix handelt als echte Person und ist nachweislich kein Bot
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    sagt:

    Mit Burka da hingehen. Genau mein Humor – weiter so.

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