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Drag-Shows für Kinder – Gehirnwäsche, so subtil wie eine Atombombe

16. März 2023
in 3 min lesen

Von Marikka Wiemann

Mittlerweile müsste wohl jedem das Wort „Drag Queen“ ein Begriff sein – auch denen, die damit nicht konfrontiert werden wollen und die Tanz- und Gesangseinlagen der bunt geschminkten Herren als makabere Kunst empfinden. Doch was ist mit denjenigen, die (noch) nicht in der Lage sind, sich über diese „Kunstform“ eine eigene Meinung zu bilden und sie nicht einordnen können?

Vor einigen Tagen wurde im Netz ein Video hochgeladen, dass den „Caba Baba Rave“ zeigt, eine Drag Show für Eltern und ihre Babys. Diese Bilder haben für einen gewaltigen Aufschrei gesorgt, denn sie zeigen die Darsteller, die sich am Mikro räkeln und in aufreizenden Outfits vor ihren (jungen) Zuschauern tanzen. Nachdem die Videos für Aufruhr gesorgt haben, ist die Instagramseite des Veranstalters auf privat gestellt worden und die Website nicht mehr einsehbar. Die Betreiber haben vermutlich doch Angst vor strafrechtlichen Konsequenzen bekommen, obwohl sie in ihrer Instagrambio ihr Konzept explizit bewerben. Auf die Frage von BILD: „WER kommt auf SOLCHE Ideen?“, wäre eher die Frage angebracht welche Eltern mit ihren Kindern zu so einem Event fahren? Von den Dragqueens sowie den Veranstaltern braucht man kein Verantwortungsgefühl zu erwarten, von den eigenen Eltern hingegen schon.

https://m.bild.de/video/clip/news-ausland/lack-leder-und-obszoene-gesten-drag-sex-show-fuer-kinder-empoert-englaender-83108896.bildMobile.html?t_ref=https%3A%2F%2Fwww.google.com%2F

Immer häufiger gibt es Veranstaltungen für Minderjährige, um ihnen den Zugang zur Dragwelt bereits in jungen Jahren zu verschaffen. In den USA wehren sich die Republikaner gegen diese Tendenzen. In Tennessee wird ab dem 1. April die Aufführung von Drag Shows im öffentlichen Raum und vor Kindern verboten. Sie werden jedoch nicht explizit als Drag Queen Shows, sondern als „Erwachsenen-Kabarett“ bezeichnet. Klug, das Gesetz etwas allgemeiner zu formulieren, um eventuelle Schlupflöcher zu vermeiden.

Doch die Republikaner bieten Angriffsfläche. Ein Bild von Bill Lee, welches den Gouverneur von Tennessee in Frauenkleidung während seiner Highschool-Abschlusszeit zeigt, wurde von sogenannten LGBTQ-Aktivisten publik gemacht und als Skandal ausgelegt. Abgesehen davon, dass es in einem Abschlussjahrgang nicht unüblich ist, sich als das gegenteilige Geschlecht zu verkleiden, sind die Vorwürfe haltlos. Gesetzt den Fall, dass Lee zu diesem Zeitpunkt tatsächlich eine Frau sein wollte, kann sich seine Einstellung zu diesem Thema gewandelt haben, da es sich um ein Foto aus dem Jahr 1977 handelt. Zudem geht es den Republikanern um den Schutz der Kinder und nicht darum der Bevölkerung den Spaß an Verkleidungen zu verderben.

Drastischer als bei Lee verhält es sich bei dem republikanischen Abgeordneten George Santos, der als „Miss Gay Rio de Janeiro“ vor 15 Jahren aufgetreten und zudem aufgrund seines geschönten Lebenslaufs sowie Veruntreuungen aufgefallen ist. Interessanterweise betont der Spiegel im gleichen Atemzug, dass Santos ein Trump-Anhänger ist. Ein Grund mehr ihn von der politischen Bildfläche zu wischen.

https://www.spiegel.de/ausland/republikaner-wollen-drag-shows-verbieten-santos-trat-offenbar-als-dragqueen-auf-a-cc994aa6-f04d-40de-bc96-3381c939b058

Aber werfen wir einen Blick nach Europa beziehungsweise Österreich, denn auch hier werden Drag Shows für Kinder angeboten. Die aktuellste Veranstaltung soll am 16. April in Wien in der „Villa Vida“ stattfinden. Die Zielgruppe: 5-12 Jährige. Geplant ist eine sogenannte „Drag Performance“ sowie „Storys of Love and Adventure“. Was sich dahinter verbirgt, kann man nur erahnen. Die FPÖ versucht jetzt ein Verbot dieser Veranstaltungen für Kinder zu erwirken und plant einen Sonderlandtag durchzuführen. Ob sie damit Erfolg haben, bleibt abzuwarten. Vor allem die SPÖ bezeichnet die FPÖ als lächerlich und vergleicht ihre Haltung mit denen von Trump-Anhängern und Identitären, die ebenfalls versuchen die Kinderbuchlesungen zu unterbinden.

Auch in Deutschland erlangen Dragqueens an öffentlichen Orten eine zunehmende Präsenz. Beispielsweise durch das Projekt „Olivia macht Schule“- benannt nach der Drag Queen Olivia Jones. Hier besucht z.B. die Dragqueen Veuve Noire alias Hendrik Schmidt Schulen und KITas, um Toleranz und Vielfalt zu „predigen“. Prinzipiell ist es nicht verwerflich sich gegen Mobbing und Ausgrenzung einzusetzen, aber das „Impfen der Kinder gegen Hass“, wie Olivia Jones ihre Arbeit bezeichnet, ist gleichzusetzen mit der Eliminierung jeglicher Werte, die den Kinder Orientierung geben und ihre Entwicklung nicht gefährden.

Die Tatsache, dass erwachsene Menschen ihre eigenen Traumata und ihre „verqueeren“ Lebensvorstellungen Kindern aufdrücken, kann man nur als pervers bezeichnen. Wer sich hinter verschlossener Haustür verkleidet und damit glücklich ist, kann das gerne tun. Der Umstand, dass es immer populärer wird auch Kinder in diese Fantasien einzubinden und ihnen zu vermitteln, dass es vollkommen normal ist, sich sein Geschlecht aussuchen zu können und jederzeit seine Identität zu wechseln, zeugt von einer kranken Gesellschaft. Diejenigen, die solche Art der Aufklärung und „Bildung“ unterstützen, sollten einen Therapeuten zu Rate ziehen.

Dass es Menschen gibt, die Schwierigkeiten mit ihrem biologischen Geschlecht und Traumata aus ihrer Vergangenheit zu bewältigen haben, steht außer Frage. Kinder in diese Problematik zu involvieren und das Problem in eine „normale Realität“ verwandeln zu wollen, ist allerdings keine Option, sondern dient lediglich der Problemverschiebung. Dragqueen „RuPaul“ bezeichnete die gesetzlichen Regelungen der USA als „Ablenkungsmanöver“ von realen politischen Problemen. Dieser Vorwurf zeigt, dass die Menschen verlernt haben, sich mit sich selbst auseinanderzusetzen und stattdessen der Politik die Schuld für persönliche Problematik unterschieben.    


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