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3 Punkte, in denen wir recht, aber einen schweren Stand haben

14. September 2022
in 3 min lesen

Ich stelle ja von Zeit zu Zeit gerne mal kleine Listen im Rahmen dieser Kolumne auf. Heute kam mir das Thema von (meist in unseren Kreisen vertretenen) Wahrheiten in den Sinn, bei denen uns alles Rechthaben der Welt nicht so recht helfen will, weil sie derart wenig gesellschaftsfähig, verpönt oder auch einfach optisch nicht gut für den Botschaftsüberbringer sind, dass niemand sie hören will. Das soll aber mitnichten heißen, dass alle sich von ihnen immer fernhalten sollten; manches ist allerdings in der lagerinternen Diskussion besser aufgehoben als auf der großen Bühne und sollte selbst dort mit etwas Fingerspitzengefühl behandelt werden.

1.) Pornos/Masturbation sind schlecht

Sexuelle Abstumpfung, Senkung des Testosteronspiegels, Endorphinsucht, gesellschaftlicher Sittenverfall – es gibt eine Menge gute Argumente gegen Pornos und Masturbation. Helfen tun sie uns außerhalb des eigenen Lagers bisher wenig. Dasselbe gilt für Kritik am hemmungslosen Rumvögeln und der Treulosigkeit, die in unserer Gesellschaft ausgebrochen ist. Zum einen fühlen sich die Leute sofort persönlich angegriffen, weil es trotz aller Bemühungen dagegen weiterhin ein schambehaftetes Thema ist, und zum anderen macht ihnen genau dieser Umstand den linken Frame „jeder, der sexuelles Verhalten gesellschaftlich kritisiert, ist in Wahrheit selber schwerwiegend sexuell gestört“ besonders schmackhaft.

Weil er so praktisch ist und einen gegen buchstäblich jede Kritik immunisiert, funktioniert er trotz des Paradoxons, dass für die Fraktion, von der er kommt, so etwas wie sexuell gestörtes Verhalten ja eigentlich nicht mal wirklich existiert. So gut, dass eine Abwandlung davon zur Verteidigung ihrer Buchstaben-Indoktrination an Kitas zur Anwendung kommt: Wer nicht gut findet, dass von staatlichen Stellen mit Vierjährigen „Cross-Dressing“ gespielt oder ihnen Geschichten über die Vorzüge der Transsexualität vorgelesen werden, der ist in Wahrheit selber ein verkappter Schwuler.

Man droht außerdem einfach peinlich auszusehen, vor allem wenn einem eine persönliche Obsession mit dem Thema angedichtet werden kann. Was versucht werden wird, wenn man als Rechter vor größerer Öffentlichkeit mit dem Thema kommt. Lagerintern allerdings: Warum nicht? Und auch bei ersterem Fall macht der Ton natürlich die Musik, wie man es rüberbringt, ist hier nur noch etwas wichtiger als bei den meisten anderen Themen.

2.) Frauen sind biologisch begründet leichter medial zu manipulieren und zu instrumentalisieren, was auch der Grund sein dürfte, aus dem Eliten ihnen und Kindern so viel gesellschaftliche Macht wie irgend möglich geben wollen

Eine gesellschaftlich absolut toxische Wahrheit und für Parteipolitiker nicht sagbar ohne die Hälfte der potenziellen Wähler zu vergraulen. Spaltungspotenzial hat sie sogar in niederen Netzgefilden wie den unseren und sollte stets mit dem Verweis darauf geäußert werden, dass es sich nur um eine den Durchschnitt betreffende Tendenz anstelle eines vernichtenden Urteils über jedes Individuum handelt. Die Sachlage ist aber klar, wenn man sich zum einen Studien über Verträglichkeit, Risikobereitschaft und ähnlich gute Indikatoren dafür, ob man konstanter psychologischer Kriegsführung von Seiten des Mainstreams (und meist auch des eigenen Umfelds) standhalten wird oder nicht, und zum anderen das Wahlverhalten ansieht.



3.) Genetik & IQ/Kalter-Winter-Theorie

Man betrachte eine Welt-IQ-Karte. Man betrachte eine Welt-Klimakarte. Man korrigiere für jüngere Wanderungsbewegungen von Europäern, also Australien, Neuseeland und die USA, und auf einmal erscheint es einem schon etwas unrealistischer, dass schlechte Schulen zu niedrigen IQs führen und nicht eher umgekehrt ein biologisch niedrigerer IQ zu schlechten Schulen. Die Kalter-Winter-Theorie besagt vereinfacht ausgedrückt, dass in nördlicheren Breitengraden in besagtem kaltem Winter komplexere Jagdstrategien und mehr Kooperation vonnöten waren, was zu einer Selektion nach höherem IQ geführt hat, welche etwa in Afrika in dieser Form ausblieb.

Ich glaube, es war der „Spiegel“, welcher vor einigen Jahren eine etwas unseriösere Zusammenfassung desselben mit den Worten „und die dummen Afrikaner, die lassen sich einfach faul die Früchte in den Mund fallen“ abschloss. Daran sieht man auch schon recht gut das Problem: Bei dieser Thematik ist das rationale Hirn des normalen Menschen derart von Moralismen blockiert, dass ein wenig Polemik und Unterstellung von feindseliger, gehässiger Absicht reicht, um eine valide wissenschaftliche Theorie als absurden Schmutz zu framen. Für einen AfD-Politiker wäre das Ganze unanfassbar, und selbst für mich ist es dünnes Eis; der eine oder andere noch leicht den linken Dogmen unterworfene Zuschauer übte an solchen Ausführungen meinerseits bereits meist sehr emotionsschwangere Kritik. Aus meiner Sicht sind all diese Punkte aber generell gesprochen nicht verloren, sie sind anfassbar und langsam und behutsam normalisierbar. Sie verlangen nur nach mehr Vorsicht bei der Auswahl von Zeitpunkt, Ort und Ton, welche ich hoffe, heute alle drei weise gewählt zu haben.

Shlomo Finkelstein

Shlomo Finkelstein wollte immer schon irgendwas mit Hass machen. Seit 2015 erstellt er als "Die vulgäre Analyse" Videos, und seit 2019 zusammen mit Idiotenwatch den Podcast "Honigwabe".

Belltower News schreibt über ihn: "Da er vorgibt, sein Hass sei rational begründet, sind besonders junge Menschen der Gefahr ausgesetzt, die Thesen für bare Münze zu nehmen und sich so zu radikalisieren."

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