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Ein Ende der Windkraft?

14. September 2022
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Seit mehr als 20 Jahren gibt es bei der deutschen Windkraft nur eine Richtung: Mehr Anlagen, mehr Leistung, mehr „grüne“ Energie. Angela Merkel wird als Klimakanzlerin in die Geschichte eingehen, die gleichzeitig die Deindustrialiserung Deutschlands eingeleitet hat. Kohleausstieg und Atomausstieg fallen in ihre Amtszeit. 2020 wurde die Windkraft sogar mit 25 Prozent an der Stromerzeugung zum größten Energieträger. Ist die Wende zu Erneuerbaren Energien damit abgeschlossen? Zumal unter der Ampel-Regierung die Grünen selbst an der Spitze sitzen? Nicht ganz.

Nach aktuellen Angaben des Umweltbundesamtes erreichte die Zahl der Windkraftanlagen 2020 ihren vorläufigen Zenit. 2021 gab es erstmals einen Rückgang. Zum einen sorgten die komplizierten bürokratischen Verfahren beim Neubau für einen langsamerer Ausbau, zum anderen wachsen die politischen Widerstände gegen die ineffiziente und unschöne Spargellandschaft. Ein weiterer Faktor: Windräder können maximal 15-20 Jahre sicher verwendet werden, danach müssen die Windkraftanlagen geprüft und im Zweifellsfall abgebaut werden. Die Generation der Windräder in der starken Zubauphase der 2000er Jahre kommt nun an ihr Lebensende.



Zubau muss überproportional wachsen

Um also die wachsende Zahl an abgewirtschafteten Windrädern zu ersetzen, müssen mehr und mehr neue Windräder gebaut werden. Das gelang 2021 nicht – und auch für 2022, jetzt mit einer grünen Regierung, sehen die Zahlen düster aus. Im ersten Halbjahr 2022 wurden lediglich 240 Anlagen neu errichtet; nochmals sieben weniger als im Vorjahreszeitraum.

Bis 2025 wird sich dieser Trend weiter verschärfen. Das hat einen besonderen Grund: Nicht nur die Lebensdauer eines Windrades neigt sich irgendwann dem Ende, sondern vor allem die Förderungsdauer durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). Das EEG sieht eine staatliche Bezuschussung lediglich für 20 Jahre vor, was bedeutet, dass selbst noch funktionsfähige Windräder nach 20 Jahren vom Netz gehen werden. Die Produktion von Strom lohnt sich nicht dann mehr, weil er zu Marktpreisen eingespeist werden muss. Eine Bankrott-Erklärung für den Strom aus Winderädern, der sich nur durch massive staatliche Wettbewerbsverzerrung halten halten konnte.

Im Jahr 2025 bahnt sich dann das große Windradsterben an: Nach Angaben des Bundesumweltministeriums laufen für 11.800 Windräder die Förderung aus. Das entspricht mehr als 40 Prozent aller Windräder, die aktuell am Netz sind. Wie oder ob die Bundesregierung dagegen halten wird, bleibt abzuwarten. Momentan kristallisiert sich ohnehin ein anderer Weg heraus: Eine Rückkehr zur sicheren, sauberen und vorallem günstigen Kernkraft.

Redaktion

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