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Grüne Rechte?

28. Juli 2022
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Sind Umwelt- beziehungsweise Artenschutz und der Ausbau sogenannter Erneuerbarer Energien, allen voran von Windrädern, ein Widerspruch? Zu diesem Thema veröffentlichte die „Tagesschau“ am 24. Juli einen kurzen Netzartikel: Oft werden, laut Staatspresse, Windräder verzögert oder gar nicht gebaut, wenn bestimmte Vogelarten in der Nähe nisten. Die Bundesregierung will nun den Ausbau von Windrädern beschleunigen, indem sie Artenschutzregelungen vereinfacht und vereinheitlicht. Vertreter des NABU (Naturschutzbund Deutschland) sehen darin einen Konflikt – nicht nur wegen Rechtsstreitigkeiten, sondern auch, weil tatsächlich einige Vögel- und Fledermausarten gefährdet sein könnten. Es darf nicht vergessen werden, dass der NABU in seinen Ansichten voll auf Linie ist, aber dennoch sind die Bedenken, das Wittern des Widerspruchs interessant. Es tut sich ein Konflikt auf, den viele Rechte – und gerade ihre Parlamentspartei, die AfD – nicht zu beachten scheinen: nämlich der zwischen tatsächlichem Umweltschutz und „grüner“ Ideologie.

Warum sind die Grünen so erfolgreich? Sind sie es wegen ihrer queer-feministischen oder migrationsfreundlichen Positionen? In manchen Stadtteilen Berlins vielleicht, aber der durchschnittliche Bundesbürger, die gutbürgerlichen Mittelständler aus der Kleinstadt? Wohl kaum. Sie wählen die Grünen vor allem wegen des Umweltschutzes. Dem Deutschen liegt noch tief drinnen die Romantik in der Seele, und damit auch die Sehnsucht nach Wald und Natur. Deshalb liegt ihm der Schutz der Umwelt so am Herzen, deswegen ist die Propaganda der modernen Grünen so erfolgreich – gerade auch was Themen wie Klimawandel angeht. Die restlichen Themen – Feminismus und Massenmigration – werden dann eben in Kauf genommen.

Und hier sollte die AfD ihre große Chance sehen: Genau in diese romantische Kerbe muss sie einschlagen; nicht den Diesel sollte sie primär schützen (was nicht heißt, diese Technologie fallen zu lassen – aber ein Trotz-dagegen-Kurs um des Diesels willen bringt nichts…), sondern die Natur – und damit die Heimat. Sie sollte propagieren, dass eine starke Wirtschaftskraft, ein (relativ) freier Markt und eine gesunde Naturlandschaft gleichzeitig möglich sind. Gleichzeitig gilt es, den Umweltschutz vom „Klimaschutz“ und dessen irrwitzigen Projekten zu entkoppeln. Bleiben wir beim Beispiel Windräder: Solch ein Windrad ist teuer und aufwendig zu bauen und zu transportieren, von der Entsorgung kaputter Geräte mal ganz zu schweigen. Dann verschandeln sie die Landschaft: Wenn man in meiner Heimat Richtung Norden blickt, sieht man den Horizont vor lauter Windrädern kaum. Und als wäre das nicht genug, blinken die einem noch den Nachthimmel rot. Der Deutsche schluckt diese antiromantischen Teufelsmaschinen nur dank der Propaganda – wie so häufig. Und zu guter Letzt: Es gibt Vermutungen, dass die Windräder nicht nur für den Rückgang von Vogelpopulationen verantwortlich seien, sondern auch für das Sterben von Insekten. Bewiesen ist da natürlich nichts – entweder weil es nicht untersucht wird, oder weil die Untersuchungen von Leuten durchgeführt werden, die, sagen wir mal, eine bestimmte Lobby vertreten – wie etwa der oben erwähnte NABU.

Also, warum dieses Potenzial brachliegen lassen? Man könnte auch weitere Aspekte – etwa autofreie Altstädte oder das sinnvolle Errichten von Nationalparks – aufgreifen, die das grüne Bedürfnis unserer Landsleute ansprechen. Der Deutsche bleibt eben ein Romantiker und Idealist, also sollte eine rechte Bewegung ihm auch genau das bieten – ein Deutschland der dunklen Wälder und kristallklarer Seen. „Umweltschutz ist Heimatschutz“ lautet eine mittlerweile verbrannte Parole, die jedoch einen wahren Kern trifft: Wenn uns unsere Heimat so sehr am Herzen liegt, sind der Erhalt und der Schutz der Natur unabdingbar. Warum also sollte dieses Thema den sogenannten Grünen überlassen werden?

Fridericus Vesargo

Aufgewachsen in der heilen Welt der ostdeutschen Provinz, studiert Vesargo jetzt irgendwas mit Musik in einer der schönsten und kulturträchtigsten Städte des zu Asche verfallenen Reiches. Da er als Bewahrer einer traditionsreichen, aber in der Moderne brotlos gewordenen Kunst am finanziellen Hungertuch nagen muss, sieht er sich gezwungen, jede Woche Texte für die Ausbeuter von der Krautzone zu schreiben. Immerhin bleiben ihm noch die Liebesgrüße linker Mitstudenten erspart…

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