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Schulleiter sieht blau – Polizei führt Schülerin ab

18. März 2024

Die Frage, inwieweit Schulen für Kinder und Jugendliche noch Schutzräume oder gar Bildungs- und Denkfabriken sind, stellt sich spätestens seit der Corona-Krise immer häufiger. Damals wurden Schüler im laufenden Schulbetrieb dazu genötigt, ganztags einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen, und teils auf das Übelste denunziert und unter Druck gesetzt, wenn sie dies nicht beziehungsweise nicht „richtig“ taten oder wenn sie oder ihre Familien sich nicht impfen ließen.

Schulen sind in den letzten Jahren immer massiver zu Hochburgen der ideologischen Abfertigung durch den Staat geworden. Sei es Trans-Ideologie, die Klimakrise, der Ukrainekrieg oder die sogenannte „Schule gegen Rassismus“, welche immer weiter um sich greifen und mit klarem Framing Einzug in den Unterricht erhalten. Auch wenn der Beutelsbacher Konsens eigentlich etwas anderes vorschreibt, nämlich politische Neutralität und eine gesunde Debattenkultur an Schulen, leben hiesige Pädagogen diese vermeintliche „Neutralität“ heutzutage ganz anders aus. Nämlich mit klarem politischen Ton und ohne tatsächliche Vielfalt, sprich ohne die Meinungsvielfalt und ohne es zu fördern, dass Schüler sich tatsächlich eine eigene Meinung bilden. 

Schon zu meiner Schulzeit, und ich habe vor inzwischen sieben Jahren mein Abitur gemacht, war es gang und gäbe, politische Sachverhalte gekonnt einseitig in den Unterricht einfließen zu lassen. Ich erinnere mich beispielsweise an eine Aufgabenstellung im Französischunterricht, wo ich meiner fiktiven Austauschpartnerin in einer französischen Kleinstadt erklären sollte, warum es höchst problematisch sei, dass der Rassemblement National (damals noch Front National) in ihrer Stadt die meisten Wählerstimmen erhalten habe. Heute mag ich mir gar nicht ausmalen, wie extrem die Form der politischen Unterrichtsgestaltung wirklich geworden ist. Was sich jedoch zusätzlich verschlechtert hat, ist, dass Lehrer und damit meist Staatsbeamte eben nicht nur im Schulalltag, sondern auch darüber hinaus walten möchten und ohne Not immer mehr in die Privatsphäre ihrer Schüler eindringen. 

Das zeigte ein Fall, über den die „Junge Freiheit“ in der vergangenen Woche berichtete. An einem Gymnasium in Ribnitz-Damgarten hatte ein Schulleiter Ende Februar aufgrund einer anonymen E-Mail bezüglich einer vermeintlich auffälligen 16-jährigen Schülerin die Polizei alarmiert. Grund dafür waren offenbar zwei TikTok-Videos, in denen das junge Mädchen zum einen Deutschland mit Schlümpfen verglich, weil Deutschland auch „blau“, also AfD-blau sei, und außerdem von Deutschland als ihrer „Heimat“ sprach. So weit, so harmlos.

Doch offenbar schmeckte dem Schulleiter die politische Aussage dahinter nicht, weshalb er kurzerhand zum Telefonhörer griff und seine Schülerin im laufenden Schulbetrieb mit drei Polizisten aus dem Unterricht holte und durch das gesamte Schulgebäude bis ins Lehrerzimmer eskortierte. Dort hielten sie eine kurze „Gefährderansprache“. Da anfänglich angeblich der Verdacht auf Volksverhetzung bestand, klärten sie das Mädchen über die entsprechenden Paragrafen auf und registrierten ihren Fall im System. Da aber zu keiner Zeit ein Straftatbestand vorlag, blieb das Mädchen in der Schule und wurde von ihren Klassenkameraden getröstet. 

Wie sich später herausstellte, hatte der Schulleiter, bevor er „durchgriff“ und die Polizei alarmierte, weder die Eltern des Kindes noch die 16-Jährige selbst darüber in Kenntnis gesetzt. Er ließ das nichts ahnende Mädchen an jenem Tag ganz alltäglich zum Unterricht anrücken, um sie dann im Laufe des Tages vor versammelter Mannschaft bloßzustellen und wie eine Kriminelle abführen zu lassen. Wie sich die junge Frau in diesem Moment gefühlt haben muss, möchte ich mir gar nicht ausmalen.

Entscheidend ist an dieser Stelle auch nicht, welche politischen Inhalte sie ins Netz stellte, sondern dass jener Lehrer, wohlgemerkt ein studierter Pädagoge, seine Machtposition dermaßen missbrauchte, um seine eigene Schülerin, seinen Schützling, mit voller Absicht öffentlich zu demütigen. Das Ganze ohne rechtliche Grundlage, einfach weil er es kann und ihm die geteilten Inhalte in den sozialen Netzwerken offenbar nicht gefielen. Nicht nur, dass er im Alleingang handelte und nicht mal die Eltern zurate zog, sondern auch, dass er seine Schülerin in den sozialen Netzwerken und damit in ihrer Freizeit verfolgt, lässt alle Alarmglocken angehen. Dieses Exempel, dieser Einschüchterungsversuch, erinnert stark an das Vorgehen der Staatssicherheit und zeigt, welches Ausmaß die ideologische Willkür an Schulen inzwischen angenommen hat.

Aber auch dagegen regt sich Widerstand…

Reinhild Boßdorf

Reinhild ist bei der Fraueninitiative "Lukreta" aktiv und betreibt einen eigenen YouTube-Kanal. Ihre Themen sind moderner Feminismus, importierte sexuelle Gewalt und Weiblichkeit. Sie bewegt sich meist in heteronormativ-sexistischen Kreisen, backt gerne Kuchen und wird von linken Steuergeldprofiteuren als “unauffällig, aber zentral für das rechte Netzwerk” beschrieben. Nach Bestnoten aus der Redaktion entschied Sie sich schließlich für dieses Profilbild.


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