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Weiße Briten eine Minderheit in London, Birmingham und Manchester – „So what“

14. Dezember 2022
in 3 min lesen

Von Karl Renter

Am 29. November dieses ausklingenden Jahres veröffentlichte das britische Pendant zum Statistischen Bundesamt, der Office of National Statistics (ONS), den ethnischen Anhang zur Volkszählung. Die ersten Resultate über die absoluten Zahlen waren, ohne die ethnischen Daten, bereits Ende Juni veröffentlicht wurden – über die Gründe dieser Verspätung darf man trefflich streiten. “Salamitaktik“ darf im Raum stehen. Offenbar wird bei der nächsten Volkszählung  (in weiser Voraussicht?) das Geburtsland nicht oder mit einer anderen Methode erfasst.

Der britische „Rechtspopulist“ Nigel Farage twitterte „In London, Birmingham und Manchester“, also den drei größten britischen Städten, „sind weiße Briten in der Minderheit“. (Interessant hierzu der kniescheibenreflexhafte „Faktencheck“ des ONS, der gar nicht korrigiert, aber dem unbedarften Leser erklärt, wie dies einzuordnen ist). Ein Britischer „Konservativer“ mit dem urbritischen Namen Sajid Jawid, der während seiner illustren (Quoten?)Karriere wichtige Kabinettsposten wie die des Gesundheitsministers, Finanzministers und Innenministers bekleidete, twitterte prompt zurück „So What“ – zu deutsch: „Na und“?

Dieser Disput illustriert die vielschichtigen Probleme mit moderner Immigration und der Debatte darüber: An der Oberfläche haben wir einen Politiker mit fremdländischen Namen, mit ausländischen Nationalfarben im Hintergrund seines Twitter-Profilfotos (natürlich die ukrainischen, nicht etwa die britischen Farben), der auf arrogante Weise keinerlei Empathie für die Bedenken der Mehrheitsbevölkerung zeigt.

Etwas tiefgehender zeigt eine derartige Äußerung die komplette Abwesenheit eines Problembewusstseins bei westlichen Eliten bezüglich des Themas Migration. Wenn Ökonomen über etwas fungibles (z.B Geld) reden, meinen sie etwas das beliebig austauschbar / konvertierbar ist. Genauso verstehen westliche Polit-Eliten Bevölkerung – alles ist beliebig austauschbar: Wir haben einen (ob nun tatsächlichen oder von Wirtschaftsbossen behaupteten) Arbeitskräftemangel – kein Problem, wir importieren einfach die fehlende Zahl an Facharbeitern aus der ganzen Welt. Annahme hierbei ist, dass Ausbildungsstandards, Arbeitsmoral und Berufsethos identisch mit der einheimischen Bevölkerung sind.

Noch etwas tiefer schürfend geht man von problemloser kultureller Kompatibilität und Integrierbarkeit mit der einheimischen Kultur aus – gleiche Rechtsbefolgung, gleiche Konfliktmuster, gleiche Kriminalitätsmuster usw.

Die statistischen Daten sprechen indessen eine ganz andere Sprache. Ein paar Beispiele:

1.) Gesundheit: Migration wird immer als der Retter des immer am Rande des Scheiterns operierenden sozialistischen britischen Gesundheitsdienstes NHS (National Health Service) gefeiert. „Mensch, toll, Ärzte aus Indien und Pakistan retten unser Gesundheitssytem. Wir brauchen noch mehr davon“.

So das Narrativ. In der datenbasierten Realität dagegen ist NHS, etwas zugespitzt, die Story von Ausländern, die andere Ausländer behandeln, während die weiße Mehrheitsbevölkerung dafür zahlt. Durch die bei Pakistanern weit verbreitete Cousinen-Heirat, treten hier Behinderungen etwa 40 mal häufiger auf als bei der weißen Mehrheitsbevölkerung. Ähnlich sieht es hier mit der extrem teuren Behandlung von Krankheiten wie HIV und Tuberkulose aus, von denen vor allem Migranten betroffen sind. Andere Essgewohnheiten, die beispielsweise weitaus höhere Diabetesraten (z.T. um den Faktor 6) nach sich ziehen, seien hier nur am Rande erwähnt.



2.) Kriminalität: Dass bestimmte Migranten einen weitaus höheren Aufwand an Polizeiarbeit nach sich ziehen ist auch hinlänglich dokumentiert. So bestehen britische Gefängnisse zu 17% aus muslimischen Gefangenen, bei einem Bevölkerungsanteil von „nur“ 6.2% (um fair zu sein, Hindus sind offenbar unter den Strafgefangene kaum zu finden, aber das verdeutlicht ja nur, dass Fungibilität zwischen Bevölkerungen nicht gegeben ist).

Zum Thema „So what“- es gibt Kriminalitätsmuster die vor allem die Mehrheitsbevölkerung betreffen, die zuvor komplett unbekannt war. So wurden in der britischen Stadt Rotherham und anderswo über einen Zeitraum von 10 Jahren ca. 1400 junge Mädchen vergewaltigt und de facto als Sexsklavinnen über die ganze britische Insel geschmuggelt. Die Polizei tat lange Zeit, auch nach eindringlichem Flehen von Eltern und Sozialarbeitern, nichts. Man hatte ja solche Angst als rassistisch zu gelten. Diese Art des massenhaften, organisierten sexuellen Missbrauchs junger weißer britischer Mädchen setzt sich indessen fort, und wird in vielen Städten von der Polizei totgeschwiegen.

Von den jüngsten Rassenkrawallen zwischen Muslimen und Hindus in der Stadt Leicester mit hunderten von Beteiligten liest man in den britischen Medien sehr wenig. Der progressive Bürgermeister von Leicester schwadronierte auch danach noch von der inspirierenden Vielfalt seiner Stadt.

3.) Rechtsstaat und Religion: Immigration ist per se kein Problem so lange sich Bevölkerungsgruppen nach Verhalten und Einstellungen nicht unterscheiden.

Hierzu gab es die große BBC Muslim-Umfrage, die daraus deutlich werdenden Einstellungen hatten es in sich:

Bei fast 4 Millionen britischen Muslimen sind auch 25% rein zahlenmäßig keine kleine Gruppe

4.) Rolle von Regierung und freie Meinungsäußerung: Umfragen in den USA zeigen seit langem, dass es zwischen verschiedenen Gruppen erhebliche Unterschiede bestehen, was Rolle und Stärke des Staates angeht – hierbei sind vor allem weiße Amerikaner die Unterstützer eines zurückhaltenden Staates. Das gleiche gilt für freie Meinungsäußerung – diese wird ebenfalls deutlich mehr durch weiße Amerikaner unterstützt.

Von wegen „so what“. Die ethnische Zusammensetzung einer Bevölkerung macht „all the difference“.

Gastautor

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