Zuwanderung macht Deutschland unsicherer

30. April 2025
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Kürzlich stieß ich auf Instagram auf ein Straßeninterview. Der Interviewer fragt eine junge Dame und ihren Begleiter: „Was würdet ihr machen, wenn ihr eine Herde Ziegen hättet und eine kleine Gruppe dieser Ziegen für die Hälfte des herdenschädigenden Verhaltens verantwortlich ist?“ Eine zugegebenermaßen ungewöhnliche Frage. Dennoch möchte ich an dieser Stelle jeden Leser dazu einladen, darüber nachzudenken, wie er als Schäfer mit dieser Situation umgehen würde.

Die junge Dame antwortet instinktiv: „Töten. Ich würde sie [die kleine Gruppe, Anmerkung der Redaktion] töten.“ Ihr Begleiter lacht verlegen, entsetzt über die Antwort. Denn er hat bereits verstanden, dass es bei der Frage nie um Ziegen ging. Deshalb hat er auch keine Antwort parat. Schließlich weiß er, dass er nichts von dem, was rational klingen würde, sagen darf. Inzwischen ist das Video gelöscht.

Warum das Video gelöscht wurde, wird klar, wenn wir uns vor Augen führen, wofür das Beispiel mit der Herde Ziegen eigentlich steht. Denn die Herde Ziegen sind wir. Und auch unter uns gibt es statistisch gesehen eine kleine Gruppe, aus der fast die Hälfte der Tatverdächtigen hervorgeht. Das belegen neue Zahlen einer Kleinen Anfrage der AfD-Bundestagsfraktion und führen uns die Gründe für diese Entwicklung deutlich vor Augen.

Die AfD-Fraktion wollte von der Bundesregierung wissen, wie viele Tatverdächtige es in den einzelnen Jahren von 2000 bis 2024 gab, ob diese deutsche Staatsbürger oder Ausländer waren und wie sich der Anteil der ausländischen Tatverdächtigen über die Jahre verändert hat. Und der Anteil hat sich verändert, jedoch nicht zum Guten.

Positiv kann zunächst festgestellt werden, dass die Zahl der deutschen Tatverdächtigen seit ihrem Höhepunkt 2007 um über 30 Prozent zurückgegangen ist – von 1.800.000 auf jüngst 1.270.000. Die Gesamtzahl aller Tatverdächtigen ist über den Zeitraum jedoch nicht gesunken, und das hängt laut den Zahlen der Bundesregierung mit einer Gruppe zusammen: ausländischen Tatverdächtigen.

Machten ausländische Tatverdächtige im Jahr 2007 noch etwa 20 Prozent aller Tatverdächtigen aus, verdoppelte sich ihr Anteil bis 2024 auf über 40 Prozent. Das heißt, inzwischen kommt in Deutschland auf fast jeden deutschen Tatverdächtigen ein ausländischer Tatverdächtiger. Und das, obwohl Ausländer in Deutschland lediglich 14,8 Prozent der Bevölkerung ausmachen. Ausländer sind in Deutschland somit statistisch gesehen 2,7-mal häufiger einer Straftat verdächtig als Deutsche.

Noch extremer wird dieses Missverhältnis, wenn wir einzelne Deliktsbereiche betrachten. So kommen im Bereich des Taschendiebstahls drei ausländische Tatverdächtige auf einen deutschen Tatverdächtigen. Die Zahl ausländischer Tatverdächtiger ist dabei in den vergangenen 24 Jahren um 124 Prozent angewachsen und hat sich somit mehr als verdoppelt.

Übertroffen wird diese Entwicklung nur noch bei den Gewaltdelikten. Im Bereich der einfachen Körperverletzung ist die Zahl der ausländischen Tatverdächtigen um 170 Prozent gestiegen – von 46.000 im Jahr 2000 auf 124.000 im Jahr 2024. Im gleichen Zeitraum explodierte die Zahl ausländischer Tatverdächtiger im Bereich der Bedrohung sogar um 217 Prozent – von 17.000 auf über 54.000 Tatverdächtige pro Jahr.

Das heißt konkret: Wir könnten heute theoretisch deutlich sicherer leben als vor zwei Jahrzehnten. Doch das ist nicht der Fall – aufgrund des extremen Anstiegs von ausländischer Kriminalität in Deutschland. Der Skandal daran ist, dass die Bundesregierung sogar zugibt, diese Entwicklung vorhergesehen zu haben. In ihrer Antwort auf die Kleine Anfrage der AfD schreibt sie:

„Stärkere Anstiege bei den nichtdeutschen Tatverdächtigen und damit auch bei den zugewanderten Personen können aufgrund des aktuellen Wanderungsgeschehens in der Bundesrepublik Deutschland als durchaus erwartbar eingestuft werden.“

Für die Bundesregierung war also klar, dass eine erhöhte Einwanderung nach Deutschland mit einem Anstieg der Kriminalität einhergeht. Außerdem macht sie deutlich, dass ihr die Tatsache der faktischen Überrepräsentation ausländischer Tatverdächtiger in der Kriminalitätsstatistik bewusst war. So heißt es weiter:

„Neben diesen rein zahlenmäßigen Effekten ist davon auszugehen, dass viele Schutzsuchende multiple Risikofaktoren […] für verschiedene Deliktsbereiche, insbesondere Gewaltkriminalität und Eigentumsdelikte, aufweisen.“

Warum das ein Skandal ist? Weil die Bundesregierung – um im Bild vom Anfang zu bleiben – der Schäfer der Herde ist und eine damit einhergehende Schutzpflicht hat. Diese leitet sich sowohl aus dem Grundgesetz als auch aus der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts her. Dieses „Grundrecht auf Sicherheit“ sei jedoch aufgrund der „Dominanz liberalen Staatsverständnisses verschüttet worden“ – so der Staatsrechtler Professor Josef Isensee.

Zeit also, diese Grundpflicht des Staates wieder freizulegen und sich der Sicherheit im eigenen Land zu widmen. Die Fakten hierzu liegen, wie es auch diese aktuelle Anfrage der AfD-Fraktion zeigt, offen. Dass die Regierungen von CDU bis Grüne bisher trotz oder sogar bewusst entgegen dieser Kenntnislage gehandelt haben, zeigt sich anhand der Reaktion des Begleiters im einleitenden Interview. Er weiß, dass die linke Moraldiktatur keine Kritik an den durch die Politik der offenen Grenzen und Massenzuwanderung herbeigeführten Zuständen erlaubt. Alles, was dann noch bleibt, ist wegschauen und schönreden.

Genau deshalb gilt es, dieser linken Moral entschieden entgegenzutreten, die Missstände offen anzusprechen und unser Grundrecht auf Sicherheit von der Regierung einzufordern. Denn so weh die gesellschaftliche Ausgrenzung auch (noch) tun mag, ein Messer in der Seite schmerzt schlimmer.

Felix A. Cassel

Die rechtsphilosophischen Ideen Carl Schmitts sind für den Bonner Jurastudenten genau so wichtig wie sein Zweitname - auch wenn die Redaktion ihn zur Abkürzung zwingt. Anders als Schmitt schreibt er aber nicht „zu Juristen und für Juristen“, sondern übersetzt richterliche Entscheidungen der "BRD im Endstadium" für den einfachen Bürger - ein typischer "Rechts-populist" also.

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