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Die Wiedererrichtung des Patriarchats

25. Oktober 2020
in 3 min lesen

Dieses Buch hätte ich gerne schon als Teenager gelesen, und zwar alle paar Jahre wieder, oder am besten einmal jährlich. Dann wäre ich heute bestimmt bereits verheiratet und Vater eines ganzen Clans kleiner Barbaren. Das Einmaleins der toxischen Männlichkeit von Lasse Lasso ist ein Frontalangriff auf die Zersetzung traditioneller Geschlechterrollen und fordert „die Wiedererrichtung des Patriarchats“:

„Toxische Männlichkeit in unserem Sinne ist dominant, selbstbestimmt und hat Macht über Frauen. Und eben deshalb, weil diese Männlichkeit nicht submissiv ist, sich nicht unterwerfen, kontrollieren oder ausnutzen lässt, genau deshalb wird sie von Feministinnen und anderen verzogenen Gören als toxisch bezeichnet. Mitunter auch von „Männern“, die den feministischen Imperativ verinnerlicht haben – und wahrscheinlich am liebsten selbst Frauen wären.

Toxische Männlichkeit ist ein Kampfbegriff, der vom feminisierten Mainstream benutzt wird, um die gesellschaftliche Position der Frauen weiter zu stärken und die gesellschaftliche Position der Männer weiter zu schwächen. Es Zeit für Widerstand und Zurückeroberung von männlicher Vormacht, Dominanz und Kontrolle. Es ist Zeit für die maskuline Konterrevolution und die Wiedererrichtung des Patriarchats.“

Noch Fragen?

Das Buch gliedert sich in zwei Teile. Der erste Teil besteht aus fünf Kapiteln, wovon die ersten beiden sich explizit mit dem männlichen Geschlechtsorgan und Sexualität beschäftigen. Aus dem ersten Kapitel:

„Nichts symbolisiert Männlichkeit so wie der Penis. Wenn pubertierende Schüler Strichmännchen und Strichweibchen auf ihre Schulblöcke kritzeln, dann bekommt das Strichmännchen einen Schwanz und das Strichweibchen Titten. Wobei ich mich gerade frage, ob pubertierende Schüler überhaupt noch etwas in Schulblöcke kritzeln oder bereits alles digital läuft und die einfach gleich auf pornhub.com gehen. Egal, Fakt ist, dass der Penis DAS Symbol für Männlichkeit ist. Und genau wegen dieser Symbolkraft ist es wichtig, dass DU mit DEINEM Schwanz glücklich und zufrieden bist.“

Im zweiten Kapitel untersucht der Autor dann Pornokonsum und Sexualität von Männern und Frauen und erläutert, was das mit unserer Evolution zu tun hat:

„Evolutionär gesehen war es immer die Rolle des Mannes zu jagen, zu kämpfen und die Gemeinschaft zu verteidigen. Fleisch auf den Tisch zu bringen, sich gemeinsam mit seinen Waffenbrüdern gegen andere Stämme und Völker zu behaupten und seine Familie und seine Heimat zu verteidigen. Heute ist das alles Teufelszeug – aber kulturmarxistische Gehirnwäsche interessiert die Evolution und unsere Sexualität einen Scheißdreck. Unsere Triebe funktionieren immer noch genau so wie früher. Wir wollen unsere Gene möglichst viele Generationen weitergeben und am liebsten noch unsere Urenkel auf dem Arm halten, bevor wir ins Gras beißen.“

Vom dritten bis ins fünfte Kapitel geht es dann um den Weg vom Bestätigungs-Junkie zum König. Den Begriff des Königs verwendet der Autor im tiefenpsychologischen Sinne, analog „König, Krieger, Magier, Liebhaber“ – ein Buch, das er auch explizit empfiehlt. Dieser Entwicklungsweg vom Bestätigungs-Junkie zum König dreht sich im Wesentlichen um folgendes Problem: Die meisten Menschen sind süchtig nach Bestätigung von außen, sie können sich nicht selbst genug davon geben und sind daher von externen Bestätigungsquellen abhängig.

Für Männer sind Frauen natürlich eine wesentliche Quelle von Bestätigung und Anerkennung. Warum und inwiefern das problematisch ist, wird im dritten Kapitel erläutert, im vierten Kapitel wird der Ausweg aus der Sucht nach Bestätigung und Anerkennung von Frauen aufgezeigt und dann im fünften Kapitel konsequent zu Ende gedacht: „Das Endziel von Selbstentwicklung und männlicher Individuation ist der wohlverstandene König – der souveräne Herrscher seiner eigenen Psyche. Dieser wohlverstandene König ist weder kontrollsüchtiger Tyrann noch verantwortungsscheuer Schwächling. Statt dessen führt und bestätigt er – sowohl sich selbst als auch andere – und weiss, wann er die Zügel anziehen und wann er locker lassen muss. […] Er ist Herz und Zentrum seines metaphysischen Reiches und Quelle von Liebe, Legitimation und Wertschätzung.“

Gemäß diesem Verständnis von entwickelter Männlichkeit entwirft der Autor ein Zielbild, dass sich als klassische Hetero-Familie mit mehreren Kindern zusammenfassen lässt – im wohlverstandenen Sinne, mit männlichem König und weiblicher Königin als gemeinsamer Familienvorstand. Die Entwicklung des Mannes zum König seiner eigenen Psyche, Gefühle und Innenwelt dient also nicht der Unterdrückung seiner Frau, sondern soll die Krönung seiner Frau zur Königin ermöglichen – um in der Bildsprache des Autors zu bleiben.

Nach dem fünften Kapitel beginnt der zweite Teil des Buchs, das eigentliche Einmaleins der toxischen Männlichkeit. Das sind 100 Mini-Kapitel mit konkreten Tipps, um ein glückliches Leben als Mann zu führen, den Umgang mit Frauen zu meistern und die Überlegungen des ersten Teils in die Tat umzusetzen.

Fazit: Dieses Buch kann Leben verändern – wer seine Partnersuche noch nicht final abgeschlossen hat, kann hier extrem dazu lernen und sein Leben massiv verbessern. Und das Leben seiner zukünftigen Frau und Kinder. Und auch alle, die bereits in festen Beziehungen sind, werden beim Lesen viele Aha-Momente und Lacher erleben. Vollste Empfehlung!

Lasse Lasso – Das Einmaleins der toxischen Männlichkeit, erhältlich bei Amazon für 14,71 € als Taschenbuch oder für 6,99 € als Kindle (die Kindle-App für PC, Tablet und Smartphone ist kostenfrei).

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Max Reinhardt

Max Reinhardt arbeitet in Hyperborea an einem geheimen Forschungsprojekt zur Entwicklung einer Zeitmaschine, um die Geburt von Karl Marx, Karl Lauterbach und weiterer Sozialisten zu verhindern. Nebenbei schreibt und trainiert er und ruft entgegen behördlichen Anordnungen zu gemeinschaftlichen Wanderungen auf.

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