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Elvir Omerbegovic, CC BY-SA 2.0 (https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Gzuz_und_Bonez_MC_-_Pusher_Apparel.jpg)

Gangster-Rap von Gangstern

1. Oktober 2020
1 min lesen

Wer „Gangster“ rappt, muss selbst ein Gangster sein. Das denken sich vermutlich viele, so auch Gzuz, der Frontmann von 187-Straßenbande. Der Hamburger Rapper, der mit bürgerlichem Namen Kristoffer Jonas Klauß heißt, blickt neben seiner erfolgreichen Musikerkarriere auf eine gutgefüllte Polizeiakte zurück. Seine erste Straftat soll der heute 32-Jährige bereits mit 15 Jahren begangen haben. Neben Verstößen gegen das Rauschmittel- und Waffengesetz, sowie sexueller Belästigung, saß Klauß bereits 2011 für etwa zwei Jahre in Haft, nachdem er einen Handyladen überfallen hatte.

Vorgestern wurde “Gzuz”, was so viel wie „Ghetto-Zeug unzensiert“ bedeuten soll, zu einer Haftstrafe von 18 Monaten und einer Geldstrafe von über einer halben Millionen Euro verurteilt. Wofür? Die Frage sollte vermutlich besser lauten: Wofür nicht? Offenbar handeln nicht nur seine Liedtexte von Drogen, Waffen und Gewalt, auch in seinem Privatleben scheinen diese drei Dinge eine elementare Rolle zu spielen.

Ihm wurden gleich mehrere Delikte zur Last gelegt. Die Geldstrafe geht auf zwei Verstöße gegen das Waffengesetz zurück. 2018 schoss Gzuz an Silvester mehrmals mit einer Schreckschusspistole und filmte die Tat für Instagram, dabei darf der Rapper gar keine Waffen mit sich führen. Dazu kommt noch ein größerer Drogenfund in seiner Wohnung. Die Anzeige wegen Körperverletzung zog eine junge Frau zurück, nachdem sich der 32-Jährige bei ihr entschuldigt hatte. Zuvor soll ihr dieser auf der Reeperbahn ins Gesicht geschlagen haben.

„Sie inszenieren sich als Gangster-Rapper und wollen als Straftäter behandelt werden. Jetzt werden sie als Straftäter gewürdigt“, so argumentierte Richter Johann Krieten vor dem Hamburger Amtsgericht. Obwohl der Staatsanwalt für eine mildere Strafe plädierte, verdoppelte Krieten diese und lieferte sich ein heißes Wortgefecht mit Gzuz.

Noch ist das Urteil nicht rechtskräftig, es lässt sich also abwarten, was mit dem Gangster-Rapper passiert. Doch anders als „Klatsch-Tratsch.de“ noch im Juli vermutete, landet der Gangster-Rapper nicht in der nächsten DSDS-Jury, dafür aber in vielen Beiträgen auf Twitter.

Das sind sie, die Vorbilder der Jugend.

Reinhild Boßdorf

Reinhild ist bei der Fraueninitiative "Lukreta" aktiv und betreibt einen eigenen YouTube-Kanal. Ihre Themen sind moderner Feminismus, importierte sexuelle Gewalt und Weiblichkeit. Sie bewegt sich meist in heteronormativ-sexistischen Kreisen, backt gerne Kuchen und wird von linken Steuergeldprofiteuren als “unauffällig, aber zentral für das rechte Netzwerk” beschrieben.

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